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Das erotische Naschwerk

Das erotische Naschwerk

Titel: Das erotische Naschwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanne du Chat
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trauen?
War das flaue Gefühl nichts anderes, als eine Warnung ihres Gewissens?
Wäre sie etwa wirklich fähig Marcel zu betrügen?
Schluss damit, ermahnte sie sich selbst.
Dieser Mann hatte sie nach einem Picknick gefragt und ihr kein unmoralisches Angebot gemacht, wie konnte sie also auch nur in Erwägung ziehen, über Untreue nachzudenken. Womöglich war ihm einfach nur langweilig. Oder er fühlte sich einsam. Oder aber er war ein schwuler Friseur und fand ihre Haare so unglaublich schrecklich, dass er es als seine heilige Pflicht erachtete, sie davon zu überzeugen, sich endlich einen vernünftigen Haarschnitt verpassen zu lassen.
Vielleicht wollte er aber auch mit ihr schlafen, was kein Problem für sie sein sollte, denn sie würde solch ein Angebot energisch ablehnen und ihn darauf hinweisen, dass sie schon lange vergeben war.
Anja strich noch einmal über ihr luftiges Kleid, atmete tief durch, knetete ihre Haare in Form und ging dann zurück zur Tür.
Für einen Augenblick zögerte sie. So schnell dieser Augenblick gekommen war, so schnell war er auch wieder vorüber.
„Ich bin dann so weit.“
„Sie sind wunderschön“, sagte Antonio mit einem Lächeln.
„Aber ich habe doch kaum etwas an mir verändert.“
„Ich weiß, ich hatte vorhin nur vergessen, es ihnen zu sagen.“
Verlegen blickte Anja auf den Schlüssel in ihrer Hand, dann trat sie über die Türschwelle. Sie war ein wenig zu schnell, er zu langsam, so streifte sie ihn beinahe, als sie sich umwandte, um die Tür abzuschließen. Ein etwas herbes Männerparfum mischte sich mit dem Geruch von Salzwasser und Sonne. Er roch frisch und sinnlich, als sei er nackt dem Meer entstiegen.
Reiß dich zusammen, schrie sie sich selbst an, schloss die Tür ab und folgte ihm zum Gehweg. Plötzlich blieb sie stehen.
„Woher wussten sie eigentlich, wo ich wohne? Ich glaube nicht, dass ich es ihnen gesagt habe.“
„Wenn sie erlauben, dann werde ich das Rätsel erst gleich auflösen. Aber ich schwöre ihnen, ich bin kein Psychopath, der hinter schönen Frauen herläuft.“
Anja sah ihn irritiert und ein wenig skeptisch an, folgte ihm aber trotzdem ein kleines Stück die Straße hinauf. Sie steuerten direkt auf das schräg gegenüberliegende Haus zu. Anja wollte gerade fragen, was das solle, doch bevor sie den Mund auch nur aufmachen konnte, öffnete er das kleine Gartentor und zwinkerte ihr vielsagend zu.
„Ich dachte mir, mein Garten wäre der perfekte Ort für ein Frühstück. Wenn sie mir vielleicht folgen würden.“
Ein kleiner mit Steinen gepflasterter Weg führte vom Vorgarten rechts um das Haus in den Garten. Buschige, dunkelgrüne Hecken säumten die Grenze zu den anderen Grundstücken, in der Mitte standen zwei Kirschbäume und überall wuchsen Blumen in den schönsten Farben und Formen. Dieser Garten war ein kleines Juwel und wahrlich ein perfekter Ort für ein Picknick.
Unter den Kirschbäumen lag eine rote Decke, auf die Antonio nun die Sachen aus dem Korb verteilte.
„Bitte setzen sie sich. Um die ganze Sache etwas zu entwirren, das hier ist mein Ferienhaus, wir sind nicht unbefugt irgendwo eingedrungen, sie können sich also entspannen. Das ist auch die Lösung des Geheimnisses, woher ich wusste, wo sie wohnen. Nachdem sie mich gestern so herzlos abblitzen ließen, habe ich vor der Tür gesessen und mir eine geraucht. Blöde Angewohnheit. Aber zurück zur Auflösung. Ich sah, wie sie die Straße hinaufkamen und in dem Haus verschwanden. Sie sehen, alles ganz harmlos.“
„Verrückt scheinen sie nicht zu sein, aber sie sind schon sehr ungewöhnlich. Obwohl ich gestern nicht mit ihnen ausgegangen bin, machen sie sich heute all die Mühe, nur um mit mir zu picknicken?“
„Haben sie mich so eben indirekt gefragt, was ich beabsichtige?“
Anja überlegte einen Moment. Sie hatte die Frage nicht absichtlich gestellt und sie hatte auch nicht damit gerechnet, dass er sie heraushören würde. Sie fragte sich, ob es wohl sehr unhöflich wäre, wenn sie seine Frage mit Ja beantworten würde.
„Ja, das habe ich scheinbar. Ich verstehe einfach nicht, warum sie sich so viel Mühe machen, obwohl ich ihnen doch gestern schon eine Abfuhr erteilt habe.“
Antonio schmunzelte und reichte ihr ein Glas Sekt.
„Ich würde ihnen gerne sagen, was ich vorhabe, allerdings weiß ich es nicht. Ich wollte sie kennenlernen, und da sie nicht mit mir essen gehen wollten, habe ich mir etwas anderes ausgedacht. Bevor wir weiter diskutieren, darf ich

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