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Das erstaunliche Abenteuer der Expedition Barsac

Das erstaunliche Abenteuer der Expedition Barsac

Titel: Das erstaunliche Abenteuer der Expedition Barsac Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michel Verne
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ersten folgte auch auf diesen zweiten Knall ein Eisenhagel.
    Diesmal war ihnen die tödliche Gefahr bereits ganz nahe gekommen. Ein paar Männer waren sogar von den Geschossen getroffen. Die anderen warteten nichts weiteres mehr ab. Sie ließen den Rammbock zurück, hoben die Verwundeten auf und suchten so schnell wie möglich das Weite.
    Die Zuschauer dieser Szene trauten kaum ihren Augen.
     

    Plötzlich jedoch entlud sich die eine mit einem heftigen Knall.
     
    Jede ›Wespe‹ war, nachdem sie sich entladen hatte, gefügig wieder in ihre Zelle am Fuß des Turms zurückgekehrt, hatte eine Minute darauf eine neue Ladung in sich aufgenommen und war wieder abgeflogen, um ihren Platz in der Runde von neuem einzunehmen.

    »Ich glaube nicht«, sagte Marcel Camaret, »daß wir uns weiter mit diesen Leuten beschäftigen müssen. Wenn Sie also vielleicht Lust hätten, die Fabrik zu besichtigen …«

VII.
Die Fabrik von Blackland
    Eifrig willigten seine Gäste ein.
    »Bevor wir diesen Turm verlassen, zu dem wir übrigens am Schluß unserer Besichtigung wieder zurückkehren werden«, sagte Camaret, »machen Sie sich zunächst mit der Anlage der Fabrik in ihren Hauptzügen vertraut. Insgesamt nimmt sie, wie Sie sehen, eine rechteckige Fläche ein, und zwar mißt diese in der Breite zweihundertundfünfzig und in ihrem Verlauf längs des Flusses dreihundertundsechzig Meter. Ihre Totaloberfläche beträgt demnach genau neun Hektar, wobei der westliche Teil, der drei Fünftel dieses Vierecks einnimmt, den Gärten vorbehalten ist.«
    »Warum Gärten?« fiel ihm Amédée Florence ins Wort.
    »Sie garantieren uns zum Teil unseren Lebensunterhalt; der Rest kommt von draußen. Nur der verbleibende Teil also, der hundert Meter breit und am Quai gelegen ist, das heißt derjenige, in dem wir uns befinden, stellt die Fabrik im engeren Sinne dar. In der Mitte sind auf einer Länge von zweihundertundfünfzig Metern die Werkstätten und meine Privaträume am Fuß dieses Turmes untergebracht, der sich im Mittelpunkt befindet. An den beiden äußeren Enden, wo infolgedessen ein Raum von fünfundfünfzig Metern frei blieb, sind rechtwinklig zum Fluß zwei durch eine breite Straße voneinander getrennte Reihen von Arbeiterhäusern errichtet worden. Da jede Reihe aus sieben Häusern besteht und jedes Haus vier Stockwerke hat, wenn man das Erdgeschoß mitzählt, verfügen wir insgesamt über einhundertzwölf Wohnungen.«
    »Wie groß ist denn Ihre Belegschaft?« fragte Barsac.
    »Genau hundert Mann, aber einige sind verheiratet und mehrere haben Kinder. Wie Sie feststellen können, sind die Werkstätten alle einstöckig und mit einer dichten Schicht Grasnarbe gedeckt. Granaten würden also fast machtlos gegen sie sein.
    Jetzt, nachdem Sie die Anlage in ihren groben Umrissen kennen, können wir, wenn es Ihnen recht ist, hinuntergehen und eine mehr ins einzelne gehende Besichtigung vornehmen.«
    Bevor Camarets Zuhörer seiner Aufforderung folgten, ließen sie ihre Blicke noch einmal rundum gleiten. Die Lage hatte sich nicht verändert. Die ›Wespen‹ verfolgten weiter ihre kreisförmige Bahn, und die durch Erfahrung gewitzigten Angreifer wagten nicht mehr, sich in die Gefahrenzone hineinzubegeben. Nachdem sie sich durch diese zweifache Feststellung beruhigt fühlten, schlossen sie sich dem Ingenieur an und verließen die Plattform.
     

    Die ›Wespen‹ verfolgten weiter ihre kreisförmige Bahn.
     
    Unter seiner Führung besuchten sie zuerst das Stockwerk des Turms, das er als das ›Wespennest‹ bezeichnete, das heißt die Zone, aus der die zwanzig Wespen aus einer gleichen Zahl von Zellen ausgeschwärmt waren, zwischen denen die Reserve an weiteren Geschoßladungen aufgespeichert lag. Darauf besuchten sie eine Reihe von Werkstätten, Zurichtungssaal, Schreinerei, Schmiede, Gießerei und andere, worauf man sich in die dem Palast nächstgelegenen Gärten begab.
    An dieser Stelle verdeckte die hohe Umfassungsmauer der Fabrik die Aussicht auf Harry Killers Residenz. Doch wenn man sich etwa fünfzig Meter von dieser Mauer entfernte, sah man wieder den Turm des Palastes über die Mauer hinwegragen. Sofort vernahm man einen lauten Knall von diesem Turm her, gefolgt von dem charakteristischen Geräusch eines Geschosses, das über die Köpfe der Gruppe hinwegflog. Alle wichen schleunigst zurück.
    »Dummkopf! …« murmelte Camaret seelenruhig vor sich hin, während er den Arm hob, ohne im Gehen innezuhalten.
    Auf dieses Signal hin ertönte ein

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