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Das erstaunliche Abenteuer der Expedition Barsac

Das erstaunliche Abenteuer der Expedition Barsac

Titel: Das erstaunliche Abenteuer der Expedition Barsac Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michel Verne
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überhaupt alle … alle Verbrechen! … Haha! …
    Aber das Gold war nicht alles für mich … Etwas war noch stärker, der Haß auf euch … auf euch alle … das ganze Glenorpack! … Deswegen bin ich nach Afrika gegangen. Ich habe mich in die Nähe der Buxton-Brigade geschlichen, ich habe mich bei George Buxton eingenistet und ihm eine Komödie vorgespielt … Bedauern … Reue … Gewissensbisse … Ich habe mich als Lügner … als Betrüger, als Heuchler betätigt … Krieg ist Krieg, nicht wahr? … Und dieser Dummkopf ist darauf hereingefallen … Er hat mich mit offenen Armen empfangen … sein Zelt mit mir geteilt … mich an seinem Tisch sitzen lassen … Haha! Und ich habe mir sein dummes Vertrauen zunutze gemacht! … Jeden Tag habe ich ein bißchen mehr von dem Pülverchen in sein Essen getan … Was für ein Pulver! … Was tut das zur Sache? … Was geht es euch an? Opium … Haschisch … oder etwas Ähnliches … Das ist nur meine Sache … Sucht nur nach George Buxton … Er war ein Kind … ein hilfloses kleines Kind geworden …
    Und der Chef? … Das war ich! … Ha, was für Heldentaten habe ich vollbracht! … Die Zeitungen waren voll davon … George Buxton der Wahnsinnige … George Buxton der Mörder … George Buxton der Verräter … sie sprachen von nichts anderem … Und wer hat hinterher gelacht, wenn er diese emphatischen Artikel las? … Ich natürlich … Aber weiter … Eines Tages sind die Soldaten gekommen … George Buxton war tot, ausgezeichnet … und noch besser … entehrt … Ich habe ihn getötet, um ihn zum Schweigen zu bringen …
    Dann bin ich hierher gekommen und habe diese Stadt gegründet … Gar nicht so übel für jemanden, der mit Schimpf und Schande davongejagt worden war, wie? … Hier bin ich der Chef … der Herr und Meister, der König … der Kaiser sogar … Ich befehle, und man gehorcht … Immerhin fehlte mir noch etwas zu meinem Glück. Euer Vater hatte immer noch einen Sohn und eine Tochter. Das durfte nicht so bleiben … Zuerst war der Sohn an der Reihe … Eines Tages, als ich Geld brauchte, habe ich es mir bei ihm geholt … und darüber hinaus noch ihn selbst … Hahaha! … Ich habe ihn niedergeschlagen, diesen Sohn … verschnürt wie einen Räucherschinken, diesen Sohn … und in einen Koffer gesteckt, diesen Sohn … Und dann auf und davon … Eisenbahnzüge, Dampfschiffe, Aeroplane, vor allem fort! Bis hierher … bis zu mir … in mein Reich! … Und ich werde ihn umbringen … wie den anderen … aber weniger schnell … langsam, Tag für Tag! … Und während dieser Zeit … was trägt sich da drüben in England zu? … Der Vater … Oh! ein Lord … und reich … dieser Vater weiß, daß sein Sohn auf und davon gegangen ist … durchgebrannt mit der Kasse … Das Ding war, Gott verdamm mich! … nicht schlecht gedreht! …
    Blieb noch die Tochter … meine Schwester … Haha! Meine Schwester! … Jetzt war sie an der Reihe … Was sollte ich mit der anstellen? … Ich dachte nach, ich suchte … Und was geschieht? Sie kommt von selbst zu mir … Welch ein Glücksfall für mich! … Beinahe hätte ich sie zu meiner Frau gemacht! … Es ist zum Totlachen! … Meine Frau? … Das glaubt ihr doch selber nicht! … Ich hätte sie dem letzten meiner Sklaven gegeben … dem häßlichsten meiner Neger! …
    Was blieb ihm dann noch … dem alten Lord … trotz seines Titels und aller seiner Schätze? … Seine beiden Söhne? … Der eine ein Verräter … der andere ein Dieb … Seine Tochter? Verschwunden … Treibt sich herum, keiner weiß, wo … Und er, er bleibt ganz allein zurück … mit seinen Ideen von einer anderen Welt … Das Geschlecht der Glenor ist damit ausgelöscht! … Als Rache betrachtet, ist das Ganze doch gut ausgedacht, sollte ich meinen! …«
    Diese abscheulichen Schmähungen, die er mit häufig versagender Stimme hervorstieß, endeten mit einem wilden Geheul.
    Außer Atem, vor Wut fast erstickend, hielt William Ferney inne. Die Augen traten ihm aus den Höhlen. Er streckte verkrampfte Hände nach seinen Opfern aus, begierig, ihre verhaßten Körper zu martern. Er war kein menschliches Wesen mehr. Er war ein von Wahnsinn gepackter Narr, der sich mitten in einem Anfall befand, ein wildes Tier, das nur noch vernichten wollte.
    Noch entsetzter um seinet-als um ihretwillen sahen Jane und Lewis Buxton den Wahnsinnigen schaudernd an. Wie konnte in einer menschlichen Seele Platz sein für einen so grauenhaften Haß!
    »Heute

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