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Das erste Date – Erotischer Liebesroman

Das erste Date – Erotischer Liebesroman

Titel: Das erste Date – Erotischer Liebesroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Rabengut
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Mann war umwerfend. So umwerfend, dass ich sofort darüber fantasierte, an sein Bett gefesselt und ihm ausgeliefert zu sein… Oder über seinem Schoß zu liegen, in der prickelnden Vorfreude, zu wissen, dass er gleich…
    „Mo, reiß dich zusammen!“, fuhr ich mich selbst in Gedanken an.  
    „Aber seine Augen“, wisperte ein feines Stimmchen dazwischen. Sie waren grün wie eine Wiese nach einem Regenschauer und so tief, dass man sich darin verlieren konnte. Aber vor allem passte der Ausdruck in ihnen nicht zu dem höflichen Lächeln auf seinen Lippen. Hungrig. Er war hungrig.
    Schnell drehte ich mich wieder um, es wurde Zeit, dem Bräutigam auf seinem Stuhl einen Besuch abzustatten. „Black velvet with that slow southern style…“
    Ich sah, dass der Bräutigam recht nachlässig gefesselt war und seine linke Hand frei bewegen konnte. Also tanzte ich an seine Seite, griff nach seiner Hand und legte sie auf meinen Schenkel, mit einem Lächeln ermunterte ich ihn. Verhalten streichelte er mein Bein, traute sich aber nicht so recht. Also drehte ich mich um, führte seine Hand zu dem Reißverschluss meines Rockes und bedeutete ihm, ihn hinunter zu ziehen.
    Um uns herum ertönten laute Pfiffe und begeisterte Zurufe. Doch ich war nicht mehr bei der Sache, zu irritiert war ich von seiner Anwesenheit. Die grünen Augen folgten mir bei jeder Bewegung, aber es lag nicht diese plumpe Begeisterung für nackte Haut darin, die die anderen hier auszeichnete, sondern etwas anderes. Etwas Dunkleres, das ich nicht benennen konnte. Langsam wurde ich wütend darüber, dass er sich nicht genauso über meine Vorführung freute wie seine Kumpels. Verdammt noch mal, ich hatte keine Ahnung, was ich hier tat, gab mir aber größte Mühe.
    Der Rock fiel und blieb um meine Knöchel liegen. Nun trug ich nur noch den BH und einen schwarzen String. Ich hatte keine Ahnung vom Stripbusiness oder was vereinbart worden war – von dem BH würde ich mich trennen, den String würde ich auf gar keinen Fall ausziehen.
    Das Tempo wechselte und Nickelback dröhnte nun aus den Boxen. Sanne wäre als riesiger Nickelback-Fan ja so stolz auf mich gewesen. Ich bewegte mich zu „Figured You Out“ und wackelte mit meinem Hintern dicht über dem Schoß des Bräutigams, angefeuert durch das Grölen.
    Warum sah er nicht aus, als würde er sich freuen? Wieder fing sein Blick mich ein und brachte mich aus dem Konzept. War das etwa ein spöttisches Lächeln? Mochte er meine Performance nicht? Warum interessierte mich das überhaupt?
    Wieder drehte ich eine Runde durch den Stuhlkreis, dabei wanderten meine Hände über meinen Körper nach oben, griffen nach hinten, zum Verschluss des BHs. „I like the way you‘re not impressed…“
    Ich schloss die Augen, bewegte mich im Takt und hakte meine Finger unter den Stoff. Wut waberte durch mein Bewusstsein. Der einzige unfassbar attraktive Mann im Raum war ausgerechnet derjenige, der nichts an mir zu finden schien. „I like the way you still say please…“
    Mit dem Rücken zu ihm und dem Gesicht zum Bräutigam blieb ich stehen. Der BH fiel zu Boden und Applaus brandete auf. Doch ich achtete genau darauf, mich nicht umzudrehen. Zur Strafe würde ich nur ihm meine Brüste nicht zeigen.
    Der Nickelback-Song neigte sich dem Ende zu und ich ging zum Bräutigam, presste ihm einen Kuss auf die Wange. Meine Nippel streiften das gelbe Absperrband. Dann richtete ich mich auf und deutete eine Verbeugung an.
    Ein ganz Mutiger stand auf und steckte mir zwar grinsend, aber doch irgendwie respektvoll zwei 5-Euro-Scheine an die Seite des Strings. Ein Anderer brachte mir meine Sachen. Noch immer stand ich mit dem Rücken zu dem Blödmann, spürte aber seine brennenden Augen in meinem Rücken. Es folgte noch eine Runde Trinkgeld, derweil schlüpfte ich in den BH.  
    Der Trauzeuge führte mich schließlich zur Seite, gab mir das Geld und bedankte sich noch einmal. Allerdings fügte er noch irritiert hinzu, dass ich ja gar nicht rothaarig sei, wie in der Beschreibung angegeben war.  
    Doch dann winkte er gleich ab. „Aber das macht nichts, dafür sind die Brüste größer.“ Dazu reckte er seinen Daumen hoch und hielt die Tür für mich auf. Die Gelegenheit nutzte ich und schlüpfte hinaus, ohne ihm einen weiteren Blick zu gönnen.
    Unten warf ich Claudia einen entschuldigenden Blick zu und wollte schon aus der Tür eilen, da rief Koch mich zu sich. Mit klopfendem Herzen trottete ich hinter die Theke. Er konnte unmöglich ahnen,

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