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Das erste Date – Erotischer Liebesroman

Das erste Date – Erotischer Liebesroman

Titel: Das erste Date – Erotischer Liebesroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Rabengut
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Ansonsten haben wir beide einen frischen, unberührten Neustart verdient.“ Ein wenig stolz war ich auf meine diplomatische Antwort schon.
    „Hast du schon mal Minigolf gespielt?“
    Verblüfft hielt ich vor dem großen Holzschild an. Langsam schüttelte ich den Kopf. „Noch nie.“
    „Sehr gut, ich gewinne nämlich gern.“ Zufrieden schob Daniel sein Fahrrad in den Ständer und öffnete das große Schloss, das um seinen Rahmen hing.
    „Das kann ich mir vorstellen“, murrte ich leise vor mich hin, während ich mein eigenes Rad abschloss.  
    Er hielt mir die Hand hin und ich ergriff sie. „Mehr als 20?“  
    Entrüstet blinzelte ich ihn an. „Natürlich nicht.“ Gekränkt zog ich eine Schnute.
    „Siehst du? Das reicht mir schon als Info.“
    „Gehöre ich jetzt nicht mehr in die Luder-Schublade und du lässt mich gehen?“
    „Niemals.“ Er packte meine Hand fester und ich folgte ihm zu dem kleinen Kassenhäuschen.
    Skeptisch begutachtete ich den schmalen Schläger in meiner Hand. „Also wie funktioniert das jetzt?“
    „Schläger, Ball und dort das Loch. Ende.“ Daniels Belustigung war deutlich zu hören.
    „Du hältst mich manchmal für lebensunfähig, oder?“, fragte ich ihn, die Hände in die Seiten gestützt.
    Abwehrend hob er die Hände. „Ich habe nie irgendetwas in diese Richtung gesagt, ich freue mich nur auf meinen Sieg.“
    „Ach ja, du gewinnst ja so gern. Okay, dann probiere ich das mal aus.“ Energisch stellte ich mich auf die kleine Bahn. Wie schwer konnte es schon sein, diesen kleinen Ball einzulochen? Probehalber holte ich ein paar Mal Schwung und ignorierte Daniels breites Grinsen. Wenn er sich weiter so aufführte, würde ich das nächste Date planen.
    Es gab ein leises Plopp, als die Kugel in das Loch am Ende der Bahn plumpste. Triumphierend sah ich zu Daniel, der sich kritisch über das Kinn strich. „Und du hast wirklich noch nie Minigolf gespielt?“
    Stumm, aber zufrieden schüttelte ich den Kopf. „Noch nie. Aber ich glaube, es könnte mir Spaß machen.“
    Daniel brummte lediglich und drängte mich von der Bahn. Im Gegensatz zu mir brauchte er zwei Schläge, bis er die erste Bahn bezwungen hatte. Mit Genugtuung nahm ich zur Kenntnis, dass es ihn immens ärgerte.
    Obwohl ich mich selbst zur Ruhe ermahnt hatte, brach es schließlich doch aus mir heraus: „Okay, ich bin neugierig. Wer ist Melanie?“
    „Meine erste große Liebe.“
    Seine Antwort brachte mich total aus dem Konzept. Ich wusste nicht, was ich erwartet hatte – und doch kam es unvorhergesehen.
    Meine Stimme klang merkwürdig belegt, als ich entgegnete: „Oh. Das tut mir leid.“
    Keine Sekunde später ärgerte ich mich. Sprach man zu so einem Anlass sein Mitleid aus? Es war ja niemand gestorben.
    „Braucht es nicht, es ist jetzt über zwei Jahre her. Ich denke, ich bin darüber hinweg.“ Er konzentrierte sich auf den nächsten Schlag und fluchte, als er nicht auf Anhieb das Ziel traf.
    „Darf ich fragen, was passiert ist? Ich schwöre, dass ich mir schon gestern fest vorgenommen habe, nicht neugierig zu sein. Aber Stephan hat es wirklich so spektakulär klingen lassen.“
    „Formulieren wir es so: Ich war ziemlich fertig danach.“
    „Das tut mir leid.“ Hatte ich eine neue Form des Tourette-Syndroms? Warum entschuldigte ich mich denn andauernd?
    „Meine Güte, Mo. Du klingst, als würdest du gleich weinen.“
    „Habe ich denn einen Grund dazu?“ Zitterte meine Stimme so sehr, wie es in meinen Ohren klang?
    „Das kommt darauf an, wie sensibel du bist. Nach außen hin schaffst du es ja, sehr gefestigt zu wirken, aber ich weiß, was für ein Weichei du in Wirklichkeit bist.“
    Meinen strafenden Blick sparte ich mir und konzentrierte mich lieber auf die Bahn. Der Minigolfplatz war in einer Märchen- und Schlösser-Thematik gehalten und diese Bahn verengte sich in der Mitte ziemlich stark, um durch das Burgtor zu passen. Mit zusammengekniffenen Augen peilte ich das Ziel an und beobachtete nach meinem Schlag zufrieden, wie der Ball darauf zu rollte.
    Aufgebracht rief Daniel: „Du willst mich doch ärgern! Du warst schon mal hier!“
    „Nein, war ich nicht. Du bist echt ein mieser Verlierer.“
    „Erstens: Noch habe ich nicht verloren. Zweitens: Kein Mensch spielt zum ersten Mal Minigolf und meistert jede Bahn mit nur einem Schlag. Du betrügst.“ Er wies mit dem ausgestreckten Finger auf mich und wirkte ehrlich empört.
    „Tue ich nicht. Dann überleg dir das nächste Mal eine größere

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