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Das erste Date – Erotischer Liebesroman

Das erste Date – Erotischer Liebesroman

Titel: Das erste Date – Erotischer Liebesroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Rabengut
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Sebastians Schulter sah ich, dass der Kellner Daniel an unseren Tisch führte.  
    „Was?“ Sebastians Kopf ruckte hoch und er straffte den Rücken, während er Anstalten machte, aufzustehen.  
    Ich funkelte ihn an und zischte so eindringlich, wie ich konnte: „Bleib sitzen! Wenn du nur den Hauch eines Aufstands machst oder gleich verschwindest, rede ich nie wieder ein Wort mit dir!“
    Obwohl ich ganz ruhig klang, raste mein Herz und ich hoffte inständig, dass Sanne recht hatte. Sebastian starrte mich an, rang sichtlich mit sich. Mit dem Gesichtsausdruck eines trotzigen Grundschülers ließ er sich wieder auf seinen Stuhl sinken. Daniel blieb vor dem Tisch stehen, ich stand auf und gab ihm einen Kuss. Nicht übertrieben lang oder intim, aber lang genug, dass Sebastian es nicht ignorieren konnte.
    Der Kellner kam mit der Karte und Daniel winkte ab. „Ich nehme einfach, was die Dame gewählt hat.“  
    Geflissentlich verbeugte der Kellner sich und sagte: „Dann frage ich schnell in der Küche nach, ob das Essen zeitgleich serviert werden kann.“
    „Danke.“  
    Dann war der Kellner verschwunden und das Schweigen breitete sich aus. Während ich in meinem Kopf nach irgendetwas suchte, was ich sagen konnte, schmollte Sebastian eindrucksvoll.
    „Ich hoffe inständig, dass ihr euch nicht schon so angeschwiegen habt, bevor ich gekommen bin.“ Daniel schaffte es, mir mit seiner Frage ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern.
    „Natürlich nicht!“, erwiderte Sebastian scharf. Jedoch fiel ihm jetzt offenbar ein, worüber wir geredet hatten und er presste die Lippen zusammen.
    „Sebastian, stell dich nicht so an“, wies ich ihn zurecht. Daniel sah nur stumm zwischen uns hin und her.
    „Pah! Ich stelle mich überhaupt nicht an, aber ich werde nicht gern aus dem Hinterhalt überfallen.“
    „Da haben wir ja außer Mo schon etwas gemeinsam, ich nämlich ebenfalls nicht. Dazu zähle ich übrigens auch, sie mitten in der Nacht bei ihrem Ex-Freund wieder aufgabeln zu müssen.“  
    Das hatte gesessen. Sebastians Gesichtsausdruck war eingefroren, während Daniel entspannt am Tisch saß und die Ellenbogen aufgestützt hatte.
    Schließlich fing mein bester Freund sich wieder, grinste und murmelte: „Autsch.“  
    Daniel lachte und ich spürte, wie Erleichterung sich breit machte. Zum ersten Mal seit Langem hatte ich den Eindruck, dass Sebastians Lachen ehrlich war.  
    Das Gespräch stockte immer wieder und war noch ein wenig steif, doch endlich sah ich einen Silberstreifen am Horizont. Als das Essen gebracht wurde, betrachtete Daniel interessiert seinen Teller. „Ah, es gibt Steak. Gut zu wissen.“
    Ich lachte. „Du hättest mich ja vorher fragen können, was ich bestellt habe.“
    „Wo wäre denn da die Aufregung geblieben?“ Daniel zwinkerte mir zu und griff nach dem Besteck.
    Kokett klimperte ich mit den Wimpern. „Es ist dir mit mir also nicht spannend genug?“
    Daniel verschluckte sich fast, weil er lachen musste. „Um Himmels Willen, so war das auf keinen Fall gemeint.“
    Aus dem Augenwinkel bemerkte ich, dass Sebastian zwischen uns hin und her sah und dabei fast schon angewidert wirkte. Doch als ich den Kopf drehte und ihn direkt ansah, lächelte er nur zurückhaltend.
    Das Essen nahm uns die Verpflichtung ab, die ganze Zeit Smalltalk halten zu müssen und ich war einfach nur froh, dass es aussah, als würden wir alle drei dieses Zusammentreffen überleben.
    Der Kellner brachte die Rechnung und Sebastian bestand darauf, zu zahlen. Obwohl ich spürte, dass Daniel das nicht wirklich gefiel, legte ich die Hand auf seinen Arm und bedeutete ihm, es gut sein zu lassen.  
    „Ach, Mori, ich habe noch ein paar deiner Sachen gefunden. Warum kommst du nicht direkt mit zu mir und nimmst sie mit?“
    Die Art, wie Sebastian bei seiner Frage das „Du“ betonte, ließ keinen Zweifel daran, dass Daniel unerwünscht war. Was für Sachen meinte er überhaupt? Ich war mir ziemlich sicher, dass ich alles mitgenommen hatte, außerdem wäre es mir doch sicherlich längst aufgefallen, wenn ich etwas vergessen hätte.
    Bevor ich allerdings antworten konnte, drückte Daniel sanft meinen Arm. „Macht das. Ich wollte ohnehin noch schwimmen gehen. Kommst du später einfach zu mir?“
    Was mich mehr irritierte, konnte ich gar nicht sagen: Daniels Verständnis oder Sebastians zufriedene Miene. Als die beiden sich schließlich gegenüber standen, stellte ich zum ersten Mal fest, dass Sebastian tatsächlich etwas größer als

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