Das erste Date – Erotischer Liebesroman
dahinter.“
Müde schloss ich die Augen und ließ mich in die Matratze sinken. „Das wage ich ganz stark zu bezweifeln. Aber wenn es so weit ist, zeige ich dir meine Hörner.“
Daniels leises Lachen war Balsam für meine wunde Seele.
11
Daniels Augen konnte ich hinter der Sonnenbrille nicht lesen, doch er wirkte recht entspannt. Im Gegensatz zu mir – ich brachte es nicht einmal über mich, den Sicherheitsgurt zu lösen.
Ich war so aufgebracht durch das Treffen mit Sebastian gewesen, dass ich das Essen bei meinen Eltern einfach vergessen hatte. Vielleicht hatte mein Unterbewusstsein es verdrängt, ganz sicher war ich mir da nicht.
Jedenfalls stand ich jetzt vor dem Problem, dass die Hälfte meiner Familie wusste, was passieren würde, während die andere, weitaus emotionalere und zur Hysterie neigende Hälfte, es noch nicht wusste. Aber es half alles nicht, ich musste es hinter mich bringen. Meine Finger glitten zum Gurt.
„Ah, wir sind so weit?“, verspottete Daniel mich.
„Dass du so ruhig bist, verstehe ich gar nicht.“ Ich war ein aufgelöstes Häufchen Elend und Daniel ging es blendend.
„Ich kenne deine Eltern doch schon flüchtig.“
Ach ja, richtig, seine Freundschaft mit Don vergaß ich regelmäßig. Abwesend murmelte ich: „Hm.“ Dann öffnete ich die Autotür, doch bevor ich ausstieg, drehte ich mich zu Daniel. „Was soll ich machen? Dich einfach als Dons Freund vorstellen?“
„Nur, wenn ich dann heute Abend auch in Dons Bett schlafen darf.“
„Blödmann!“ Damit stieg ich aus. Insgeheim war ich Daniel unendlich dankbar. Er hätte einfach vorschlagen können, dass ich ihn als meinen Freund vorstellte, doch das würde er nicht tun. Abgesehen vom Schlafzimmer war er unglaublich rücksichtsvoll und drängte mich nie zu irgendetwas.
Noch bevor ich die Türklingel erreicht hatte, öffnete mein Vater die Tür und schaute erst mich, dann Daniel kritisch an. „So, so.“ Mehr sagte er zuerst nicht und grinste nur. „Ein neuer Mann, Mo?“
„Das könnte man so sagen“, sagte ich gedehnt. „Ich- Wir- Also-“
Hilflos brach ich ab und warf Daniel einen flehenden Blick zu. Mein Vater winkte ab. „Ich habe gleich gesehen, dass das nicht Sebastian ist, Kind. So lange, wie das Auto da geparkt hat, habe ich mir schon gedacht, dass du Hemmungen hast. Brauchst du nicht haben.“
Damit machte er Platz und ließ mich herein. Irgendwie war das zu einfach gewesen, offiziell hatte ich meinen Eltern ja nicht einmal vom Umzug erzählt. Oder hatte meine Mutter meinen Vater schon eingeweiht?
In diesem Moment rief mein Vater laut ins Haus: „Mo hat einen neuen Mann dabei.“
Meine Mutter kam pflichtbewusst aus der Küche geeilt und noch bevor sie unschuldig tun konnte, hob ich die Hand. „Du hast ihn eingeweiht?“
Empört bliebt meine Mutter stehen. „Natürlich, sonst hätte das ein riesiges Spektakel gegeben.“
„Und wer hat es Kai-Uwe erzählt?“, wollte ich jetzt wissen.
Schuldbewusst tauschten meine Eltern einen Blick.
„Großartig. Weil er ja nicht schon genug herum jammert, dass er als mittleres Kind immer übergangen wird. Toll, ganz toll.“
Daniel ließ sich von meiner Tirade nicht stören und schüttelte erst meiner Mutter die Hand, dann meinem Vater. Schließlich überreichte der Schleimer ihnen noch eine Flasche Wein. Papa begutachtete das Etikett und sah von unten zu Daniel hoch. Ich registrierte sofort den verschlagenen Gesichtsausdruck. „Kannst du pokern, Junge?“
Diese Frage war gleichzeitig großartig und grauenvoll. Sie bedeutete, dass mein Vater ihn mochte, wie auch immer er so schnell zu seinem Urteil gekommen war – aber gleichzeitig, dass Papa plante, ihn beim Spiel auszunehmen. Bei Sebastian war ihm das immer spielend gelungen. Aber mein bester Freund hatte das schlechteste Pokerface der Welt und strahlte jedes Mal über das ganze Gesicht, wenn er ein gutes Blatt erwischte.
Don kam aus dem Esszimmer spaziert und lehnte sich an den Türrahmen. „Das ist eine ganz schlechte Idee, Papa. Daniel ist ein mieser Falschspieler.“
Überrascht sah ich meinen Begleiter an, der mit den Schultern zuckte und meinem Bruder antwortete: „Ich würde sagen, du kannst einfach nicht verlieren.“
Mein Vater drehte noch immer die Flasche in den Händen und erkundigte sich dann: „Besser als Mo?“
Mama verdrehte die Augen und nahm ihm endlich den Wein weg, bevor sie in die Küche gehen wollte.
Daniel starrte mich an. „Du kannst pokern?“ Er klang absolut
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