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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Agaden würde sich nicht einmal ein Zauberer trauen.«
    Richard betrachtete ihr entsetztes Gesicht, betrachtete die Ältesten, die sich schüttelten.
    »Dann müssen wir eben nach Agaden gehen, zu dieser Hexe Shota«, sagte er sachlich, »und herausfinden, wo sich das Kästchen befindet.«
    »Möge das Schicksal dir wohlgesonnen sein« , sagten die Seelen durch den Vogelmann. »Das Leben unserer Nachfahren liegt in deiner Hand.«
    »Vielen Dank für eure Hilfe, geehrte Vorfahren«, sagte Richard.
    »Ich werde mein Bestes tun, um Darken Rahl aufzuhalten. Und eurem Volk zu helfen.«
    »Gebrauche deinen Kopf. Das tut Darken Rahl auch. Wenn du dich auf seine Art einläßt, wirst du verlieren. Leicht wird es nicht werden. Du wirst leiden müssen, wie auch unser Volk und andere Völker, bevor du auch nur die Gelegenheit bekommst, zu siegen. Aller Wahrscheinlichkeit nach wirst du trotzdem scheitern. Hör auf unsere Warnung, Richard mit dem Zorn.«
    »Ich werde nichts von dem vergessen, was ihr gesagt habt, und gelobe, mein Bestes zu geben.«
    »Dann werden wir dein Gelöbnis auf seine Echtheit hin überprüfen. Es gibt noch etwas, was wir dir sagen möchten.« Sie schwiegen einen Augenblick lang. »Darken Rahl ist hier. Er sucht nach dir.«
    Kahlan übersetzte hastig und sprang auf. Richard stand sofort neben ihr.
    »Was? Er ist hier, in diesem Augenblick? Wo steckt er, was tut er gerade?«
    »Er befindet sich mitten im Dorf und bringt Menschen um.«
    Eine Woge von Angst tobte durch Kahlan. Richard trat einen Schritt vor. »Ich muß hier raus. Ich muß mein Schwert holen. Ich versuche, ihn aufzuhalten!«
    »Wie du willst. Aber hör uns zuerst an. Setz dich« , befahlen sie.
    Richard und Kahlan ließen sich zurücksinken, sahen sich mit großen Augen an, faßten sich an den Händen. »Macht schon«, drängte Richard.
    »Darken Rahl will dich. Dein Schwert kann ihn nicht töten. Heute abend ist das Übergewicht der Macht auf seiner Seite. Du hast keine Chance. Keine. Um zu gewinnen, mußt du das Gleichgewicht der Macht verschieben, und das kannst du heute abend nicht. Die Menschen, die er heute abend tötet, werden sterben, ob du gegen ihn kämpfst oder nicht. Gehst du trotzdem hinaus, werden am Ende noch mehr sterben. Viel mehr. Wenn du Erfolg haben willst, mußt du den Mut aufbringen, diese Menschen heute abend sterben zu lassen. Du mußt dich selber retten, damit du bei anderer Gelegenheit kämpfen kannst. Diese Qual mußt du ertragen. Dem Kopf muß über dem Schwert stehen, wenn du eine Chance haben willst, zu gewinnen.«
    »Aber früher oder später muß ich hier raus!«
    »Darken Rahl hat viele finstere Alptraume freigesetzt. Er muß viele Dinge abwägen, darunter auch seine Zeit. Er hat nicht die Zeit, die ganze Nacht zu warten. Er ist aus gutem Grund sehr zuversichtlich, dich jederzeit, wann immer er will, auslöschen zu können. Er hat keinen Grund zu warten. Er wird bald verschwunden sein, um sich anderen finsteren Machenschaften zu widmen, und wird sich an einem anderen Tag um dich kümmern. Die Symbole auf dir öffnen uns die Augen für dich, daher können wir dich erkennen. Ihm schließen sie die Augen für dich, er kann dich nicht sehen. Es sei denn, du ziehst dein Schwert. Das kann er sehen, und dann hat er dich. Solange die Symbole auf dir bleiben und der Zauber des Schwertes in der Scheide steckt, kann er dich auf dem Gebiet der Schlammenschen unmöglich finden.«
    »Aber ich kann doch nicht hierbleiben!«
    »Du mußt, wenn du ihn aufhalten willst. Sobald du unser Gebiet verlaßt, verlieren die Symbole ihre Kraft, und er kann dich wieder sehen.«
    Richards Atem ging schwer, er stand kurz vor der Panik. Seine Hände zitterten. Kahlan sah ihm am Gesicht an, wie sehr er drauf und dran war, die Warnung in den Wind zu schlagen, hinauszugehen und loszuschlagen.
    »Die Entscheidung liegt bei dir« , sagten die Seelen. »Entweder du wartest hier, während er einige unserer Leute umbringt, und begibst dich, sobald er wieder verschwunden ist, auf die Suche nach dem Kästchen und tötest ihn. Oder du gehst jetzt hinaus und erreichst nichts.«
    Richard preßte die Augen zusammen und mußte schlucken. Er rang nach Atem.
    »Ich warte«, meinte er so schwach, daß sie ihn kaum verstand.
    Kahlan schlang ihm die Arme um den Hals und schmiegte ihren Kopf an ihn. Sie mußten beide weinen. Der Ring der Dorfältesten begann wieder zu kreisen.
    Das war das Letzte, an was sie sich erinnerte, bis der Vogelmann sie wachrüttelte. Sie

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