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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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kann ihre Wahrheit nur bestätigt werden unter Zuhilfenahme eines Konfessors …
    Seine Gedanken rasten, als blätterte er in Gedanken in den Seiten, als überflöge er die Worte in dem Versuch, sich an das gesamte Buch zu erinnern, ob vielleicht ein zweites Mal ein Konfessor erwähnt wurde. Nein. Er kannte in dem Buch jedes Wort, und Konfessor tauchte nur an einer einzigen Stelle auf, gleich zu Anfang. Er mußte daran denken, wie er gerätselt hatte, was ein Konfessor wohl sein mochte. Er war zuvor nicht sicher gewesen, daß es ein Mensch war. Er spürte das Gewicht des Zahnes um seinen Hals.
    Kahlan musterte argwöhnisch den Ausdruck auf seinem Gesicht. »Weißt du, was ein Konfessor ist?«
    »Nein«, brachte er hervor. »Ich habe es schon mal gehört … von meinem Vater. Aber ich weiß nicht, was es bedeutet.« Er hatte Mühe, seine Fassung wiederzugewinnen.
    Kahlan zog die Knie hoch, schlang die Arme darum und zog sich ein Stück zurück. »Es handelt sich um eine Kraft, eine magische Kraft, die von der Mutter an die Tochter vererbt wird und die fast bis zur Entstehung der Länder zurückreicht, bis vor das finstere Zeitalter.« Richard wußte nicht, was mit dem ›finsteren Zeitalter‹ gemeint war, unterbrach sie aber nicht. »Wir werden damit geboren, der Zauber ist ein Teil von uns und kann von uns ebensowenig getrennt werden wie du von deinem Herzen. Eine Frau, die Konfessor ist, wird auch einen Konfessor gebären. Immer. Doch diese Kraft ist nicht bei allen von uns gleich, bei manchen ist sie schwächer, bei anderen stärker.«
    »Du kannst dich also nicht davon lösen, selbst wenn du es wolltest. Aber was ist das für eine Kraft?«
    Sie sah fort, ins Feuer. »Es ist eine Kraft, die durch Berührung heraufbeschworen wird. Sie ist immer da, in uns. Wir kehren sie nicht hervor, wenn wir sie benutzen wollen, im Gegenteil, wir müssen sie immer zurückhalten und benutzen sie, indem wir unseren Griff lockern und sie freisetzen.«
    »So ähnlich wie den Bauch einziehen?«
    Sein Vergleich brachte sie zum Lächeln. »So ähnlich.«
    »Und was tut diese Kraft?«
    Sie spielte verlegen mit dem Zipfel ihres Umhanges. »Das läßt sich mit Worten nur schwer ausdrücken. Ich hätte nie gedacht, daß eine Erklärung so mühsam wäre. Doch für jemanden, der nicht aus den Midlands ist, läßt es sich nur schwer in Worte fassen. Ich habe es bis jetzt noch nie tun müssen. Genaugenommen bin ich nicht einmal sicher, ob es überhaupt geht. Es ist ein wenig, als wollte man einem Blinden Nebel erklären.«
    »Versuche es.«
    Sie nickte und sah ihm kurz in die Augen.
    »Es ist die Kraft der Liebe.«
    Richard hätte fast losgelacht. »Und davor soll ich Angst haben? Vor der Kraft der Liebe?«
    Kahlan richtete sich auf. Die Empörung war ihren Augen anzusehen. Empörung und dieser zeitlose Blick, mit dem ihn auch Adie und Shota angeblitzt hatten, und der ihm sagte, daß er sich im Ton vergriffen hatte und selbst sein zaghaftes Lächeln unverschämt war. Eine Haltung, die er von ihr nicht kannte. Eiskalt wurde ihm bewußt, daß Kahlan es nicht gewohnt war, daß jemand ihre Kraft oder ihre Person belächelte. Ihr Blick verriet mehr über ihre Kraft als alle Worte. Was immer diese Kraft war, sie hatte bestimmt nichts Lächerliches. Sein vorsichtiges Lächeln schwand dahin. Als sie sicher war, daß er sich nicht weiter respektlos benehmen würde, fuhr sie fort.
    »Du verstehst nicht. Nimm es nicht auf die leichte Schulter.« Sie kniff die Augen zusammen. »Sobald du von ihr berührt wirst, bist du nicht mehr derselbe wie zuvor. Du bist für immer verändert. Darüber hinaus bist du demjenigen ergeben, der dich berührt hat, und zwar ausschließlich. Was immer du gewollt hast, was oder wer du gewesen bist, hat für dich alle Bedeutung verloren. Für den, der dich berührt hat, würdest du alles tun. Dein Leben gehört nicht mehr dir, sondern ihr. Dein altes Selbst existiert nicht mehr.«
    Richard spürte die Gänsehaut auf seinen Armen. »Wie lange hält dieser Zauber, oder was es ist, an?«
    »Solange derjenige lebt, den ich berühre«, sagte sie tonlos.
    Richard spürte, wie die Kälte seinen restlichen Körper ergriff. »Man könnte also sagen, daß du Menschen verhext?«
    Sie seufzte. »Nicht ganz so, aber wenn es dir hilft, könntest du es vermutlich so nennen. Aber die Berührung durch einen Konfessor ist viel mehr. Viel stärker und endgültiger. Verhexen kann rückgängig gemacht werden. Shota hat dich verhext, auch wenn du es

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