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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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rot und sahen sich an. »Ich erzähle es ihm nicht, wenn du es nicht tust«, flüsterte er.
    Sie legte ihm die Hand auf den Arm und hielt ihn zurück. »Ich schwöre es, kein Sterbenswörtchen über das, was im Haus der Seelen geschehen ist.«
    Ein Blick in ihre Augen genügte, um zu wissen, daß sie gewillt war, ihr Wort zu halten.
    Den Rest des Tages marschierten sie über holprige Pfade und hielten sich fernab der Straßen. Dabei erzählten die beiden alles, was sich zugetragen hatte, seit jenem Tag, als sie an der Grenze angegriffen worden waren. An den unmöglichsten Stellen der Erzählung bat Zedd sie, zu früheren Ereignissen zurückzukehren. Mit gegenseitiger Unterstützung gelang es Richard und Kahlan, das Garn der Schlammenschengeschichte zu spinnen, ohne zu erwähnen, was zwischen ihnen im Haus der Seelen geschehen war.
    Je näher sie Tamarang kamen, desto häufiger mußten sie Straßen überqueren. Auf ihnen waren viele Flüchtlinge unterwegs, die ihr Hab und Gut auf dem Rücken oder auf kleinen Karren fortschleppten. Richard achtete darauf, daß sie nie zu lange den Blicken der Menschen ausgesetzt waren, und schob sich vor Kahlan, so oft es ging. Die Mutter Konfessor sollte nicht erkannt werden. Er war jedesmal erleichtert, wenn sie wieder in den Wäldern waren. Im Wald fühlte er sich am wohlsten, obwohl es auch dort alles andere als ungefährlich war.
    Später waren sie gezwungen, die Straße zu nehmen, um den Callisidrin zu überqueren. Zum Durchwaten war er zu breit und reißend, daher benutzten sie die große Holzbrücke. Zedd und Richard nahmen Kahlan schützend in die Mitte, als sie sich durch die Menschenmenge auf der Brücke schoben. Kahlan behielt die Kapuze ihres Umhanges auf, damit niemand ihr langes Haar sehen konnte. Die meisten Menschen strömten Richtung Tamarang, wo sie Schutz und Sicherheit vor den plündernden Horden zu finden hofften, die angeblich aus Westland in das Land eingefallen waren. Nach Kahlans Ansicht konnten sie Tamarang Mitte des nächsten Tages erreichen. Von nun an waren sie die meiste Zeit gezwungen, die Straße zu benutzen. Richard wußte, wenn sie nachts vor Menschen sicher sein wollten, würden sie sich weit von der Straße entfernen müssen. Er behielt die Sonne im Auge, damit sie genügend Zeit hatten, sich tief im Wald zu verstecken, bevor es zu dunkel wurde.
    »Fühlt sich das gut an?«
    Rachel tat, als würde Sara antworten, und stopfte noch ein wenig Gras um ihre Puppe, um ganz sicherzugehen, daß ihr warm genug war. Das in das Tuch geknotete Brot legte sie daneben.
    »Jetzt bist du erst mal warm. Ich muß etwas Holz sammeln, bevor es zu dunkel wird, und dann machen wir uns ein Feuer. Damit wir nicht frieren müssen.«
    Sie ließ Sara und das Brot in der Launenfichte zurück und ging nach draußen. Die Sonne war untergegangen, aber es war noch hell. Die Wolken hatten eine hübsche rosa Farbe. Ab und zu blieb sie stehen, klemmte die Zweige unter den freien Arm, und betrachtete sie. Sie sah in ihrer Tasche nach, ob der Feuerstab noch da war. Gestern abend hätte sie ihn fast vergessen. Sie bekam Angst, wenn sie nicht nachsah und sich vergewisserte, daß sie ihn nicht liegengelassen hatte.
    Sie hob den Kopf und sah die hübschen Wolken. Im selben Augenblick huschte ein großes, dunkles Etwas ein kleines Stück weiter den Hügel hinauf über die Wipfel der Bäume. Ein großer Vogel, dachte sie. Raben waren groß und schwarz. Es mußte einer dieser lärmenden Raben sein. Sie sammelte noch ein paar Äste. Dann entdeckte sie auf dem Boden einer Lichtung einige Blaubeersträucher. Es war bereits recht spät im Jahr, und die Beeren waren schon ziemlich trocken und verschrumpelt, aber immer noch genießbar. Eigentlich schmeckten sie köstlich. Für jede, die sie aß, steckte sie eine ein. Auf Händen und Knien rutschend, pflückte sie Beeren, naschte und steckte sie in ihre Tasche. Es wurde dunkler. Ab und zu hob sie den Kopf und betrachtete die hübschen Wolken. Sie waren dunkler geworden. Violett.
    Als sich ihr Bauch langsam besser fühlte und ihre Tasche voll war, hob sie die Äste auf und ging zurück zur Launenfichte. Drinnen angekommen, knotete sie das Tuch um das Brot auf und schüttete die Beeren aus ihrer Tasche in das Tuch. Dann setzte sie sich hin, klaubte die Beeren aus dem Tuch, plauderte mit Sara und bot ihr an, die Beeren mit ihr zu teilen. Sara hatte keinen großen Hunger. Rachel hätte gerne einen Spiegel gehabt. Zu gerne hätte sie ihr Haar im Spiegel

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