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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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jedoch den Kopf zu heben. Richard spürte ihren Blick, als er die Suppe vom Feuer nahm, um sie ein wenig abkühlen zu lassen. Er legte den nächsten Scheit nach. Funken stoben mit dem Rauch in die Höhe.
    »Wie machst du das?« fragte sie mit leiser Stimme.
    »Machen? Was?«
    »Wie kannst du diese Fragen stellen, die meine Gedanken mit Bildern füllen und mich zwingen zu antworten, obwohl ich eigentlich gar nicht will?«
    Er zuckte ein wenig unsicher mit den Achseln. »Das fragt mich Zedd auch immer. Wahrscheinlich wurde ich einfach damit geboren. Manchmal denke ich, es ist ein Fluch.« Er wandte den Blick vom Feuer ab und sah sie an. »Tut mir leid, Kahlan, daß ich dich gefragt habe, was du dort gesehen hast. Das war gedankenlos. Manchmal eilt die Neugier meinem Verstand davon. Tut mir leid, ich wollte dir nicht wehtun. Aber eigentlich hättest du doch nicht in die Unterwelt zurückgezogen werden dürfen, oder?«
    »Nein, eigentlich nicht. Fast war es, als wäre ich wieder dort und hätte gesehen, wie jemand darauf wartete, mich zurückzuholen. Ich fürchte, ohne dich wäre ich dort verlorengegangen. Ich habe ein Licht in der Finsternis gesehen. Du hast irgend etwas getan und mich zurückgeholt.«
    Nachdenklich nahm Richard den Löffel in die Hand. »Vielleicht war es nur das Gefühl, nicht allein zu sein.«
    Kahlan zuckte wenig überzeugt mit den Achseln. »Vielleicht.«
    »Ich habe nur einen Löffel. Wir müssen ihn uns teilen.« Er nahm einen Löffel Suppe und pustete darauf, bevor er probierte. »Kein Meisterwerk, aber besser, als in die hohle Hand gehustet.« Das brachte die beabsichtigte Wirkung. Sie lächelte. Er gab ihr den Löffel.
    »Wenn ich dir helfen soll, am Leben zu bleiben oder dem nächsten Quadron zu entkommen, muß ich schon etwas genauer Bescheid wissen. Außerdem haben wir, glaube ich, nicht viel Zeit.«
    Sie nickte. »Verstehe. In Ordnung.«
    Er ließ sie etwas Suppe essen, bevor er fortfuhr. »Was geschah also, nachdem die Grenzen errichtet worden waren? Was wurde aus dem großen Zauberer?«
    Sie nahm noch ein Stück Wurst, bevor sie ihm den Löffel reichte. »Bevor sie errichtet wurden, geschah noch etwas. Während der große Zauberer die Magie in Bann hielt, nahm Panis Rahl endgültig Rache. Er entsandte ein Quadron aus D’Hara … sie töteten die Frau des Zauberers und seine Tochter.«
    Richard starrte sie an. »Und was tat der Zauberer mit Rahl?«
    »Er hielt Rahls Magie zurück und verbannte ihn nach D’Hara, bis die Grenzen errichtet wurden. Dann, genau in diesem Augenblick, schickte er einen magischen Feuerball hindurch, der mit dem Tod in Berührung kam und dadurch die Kraft beider Welten in sich vereinte. Danach standen die Grenzen.«
    Von dem magischen Feuerball hatte Richard noch nie gehört, aber eigentlich erklärte sich die Sache von selbst. »Und was geschah mit Panis Rahl?«
    »Nun, die Grenzen standen, Genaues weiß also niemand. Aber ich denke nicht, daß irgend jemand mit Panis Rahl hätte tauschen wollen.«
    Richard gab ihr den Löffel. Sie aß noch ein wenig, während er sich den gerechten Zorn des Magiers vorzustellen versuchte. Sie gab ihm den Löffel zurück und fuhr fort.
    »Zuerst war alles wunderbar, aber dann begann der Rat der Midlands Maßnahmen zu ergreifen, die nach Ansicht des Zauberers verräterisch waren. Es hatte irgend etwas mit dem Zauber zu tun. Er kam dahinter, daß der Rat Vereinbarungen über die Kontrolle des Zaubers gebrochen hatte. Er teilte ihnen mit, ihre Gier und ihre Untaten würden zu größeren Schrekken führen als jenen, die gerade in den Kriegen niedergerungen worden waren. Sie glaubten natürlich, sie wüßten es besser als er, wie der Zauber gelenkt werden sollte. Ein Amt wurde geschaffen, das eigentlich nur ein Zauberer besetzen durfte. Er war außer sich. Er erklärte ihnen, nur ein Zauberer könne entscheiden, wer der Richtige für ein solches Amt sei, und deshalb müsse auch ein Zauberer nach dem Richtigen suchen. Der große Zauberer hatte andere Zauberer ausgebildet, doch in ihrer Gier schlugen sie sich auf die Seite des Rates. Er war sehr zornig. Er erklärte, seine Frau und seine Tochter seien umsonst gestorben. Als Strafe versprach der Zauberer ihnen die denkbar schlimmste Vergeltung. Dann überließ er sie den Folgen ihres Handelns.«
    Richard mußte lächeln. Das hätte auch von Zedd stammen können.
    »Er meinte, wenn sie so genau wüßten, wie alles zu erledigen sei, brauchten sie ihn wohl nicht. Er weigerte sich, ihnen

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