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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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weiter zu helfen, und verschwand. Als er ging, spannte er jedoch noch ein magisches Netz…«
    »Was ist das, ein magisches Netz?«
    »Das ist der Zauber, den ein Zauberer ausspricht. Man nennt ihn magisches Netz. Als er ging, spannte er ein solches Netz über jeden, und alle vergaßen seinen Namen, ja sogar sein Aussehen. Daher kennt ihn niemand mehr, und niemand weiß mehr, wo er ist.« Kahlan warf einen Ast ins Feuer. »Anfang letzten Winters entstand dann die Bewegung.«
    Er setzte den Löffel Suppe wieder ab. »Welche Bewegung?«
    »Die Darken-Rahl-Bewegung. Sie schien aus dem Nichts zu entspringen. Plötzlich riefen die Menschenmassen in den größeren Städten seinen Namen, nannten ihn ›Vater Rahl‹ und bezeichneten ihn als den größten Mann, der je gelebt hat. Das Seltsame ist, er ist der Sohn von Panis Rahl aus D’Hara, von jenseits der Grenze. Woher wußte also überhaupt jemand von ihm?« Sie ließ ihm Zeit, darüber nachzudenken.
    »Wie auch immer, anschließend drängten die Gars über die Grenze. Sie brachten eine Menge Menschen um, bevor die Leute begriffen, daß sie nachts zu Hause bleiben mußten.«
    »Aber wie sind sie über die Grenze gekommen?«
    »Die Grenze wurde schwächer, nur wußte das niemand. Zuerst an ihrem oberen Ende, so daß die Gars darüber hinwegfliegen konnten. Im Frühjahr verschwand sie dann ganz. Anschließend marschierte die Friedensarmee des Volkes, Darken Rahls Truppen, in die größeren Städte ein. Anstatt ihn zu bekämpfen, bewarfen ihn die Midlander mit Blumen, wohin er auch kam. Wer keine Blumen warf, wurde gehängt.«
    Richard riß die Augen auf und starrte sie an. »Die Armee hat sie umgebracht?«
    Sie sah ihm fest in die Augen. »Nein. Die Blumenwerfer. Angeblich waren sie eine Bedrohung für den Frieden, also brachte man sie um. Die Friedensarmee des Volkes brauchte keinen Finger krumm zu machen. In der Bewegung hieß es daraufhin, das beweise Darken Rahls friedliche Absichten, schließlich hätte seine Armee die Abtrünnigen nicht getötet. Nach einer Weile schritt die Armee ein und unterband das Morden. Die Abtrünnigen wurden statt dessen in Schulen der Erleuchtung geschickt, wo sie von der Größe Vater Rahls erfahren sollten, und welch ein Mann des Friedens er sei.«
    »Und? Haben sie auf diesen Schulen der Erleuchtung gelernt, wie groß Darken Rahl ist?«
    »Niemand ist fanatischer als ein Konvertit. Die meisten sitzen den ganzen Tag herum und singen seinen Namen.«
    »Die Midlands haben sich also nicht gewehrt?«
    »Darken Rahl trat vor den Rat und bat ihn, sich seiner Friedensallianz anzuschließen. Wer es tat, wurde als Verfechter der Harmonie gefeiert. Wer es nicht tat, wurde als Verräter behandelt und von Darken Rahl höchstpersönlich auf der Stelle öffentlich hingerichtet.«
    »Wie hat er…«
    Sie brachte ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen und schloß die Augen. »Darken Rahl trägt an seinem Gürtel ein gebogenes Messer. Es bereitet ihm großes Vergnügen, es zu benutzen. Bitte, Richard. Frag mich nicht, was er diesen Leuten angetan hat. Das hält mein Magen nicht aus.«
    »Ich wollte eigentlich fragen, wie die Zauberer auf all das reagiert haben.«
    »Ach so. Nun, es hat ihnen die Augen geöffnet.«
    »Anschließend ächtete Rahl die Anwendung aller Magie und erklärte jeden zum Rebellen, der sich diesem Bann widersetzte. Du mußt wissen, in den Midlands ist für viele Magie ein Teil ihres Lebens. Genauso könnte man jemanden zum Kriminellen erklären, weil er zwei Arme und zwei Beine hat, und ihn zwingen, sie abzuschneiden. Dann ächtete er das Feuer.«
    Er hob die Augen. »Das Feuer? Warum?«
    »Darken Rahl erklärt seine Befehle nicht. Ebensowenig fürchtet er Zauberer. Er verfügt über mehr Macht als sein Vater jemals hatte, mehr als jeder Zauberer. Seine Anhänger führen alle möglichen Gründe an. Meist behaupten sie, man hätte das Feuer gegen seinen Vater benutzt, und dadurch sei es zu einem Zeichen der Respektlosigkeit gegenüber dem Hause Rahl geworden.«
    »Deswegen wolltest du vor einem Feuer sitzen.«
    Sie nickte. »Ein Feuer am falschen Ort in den Midlands, ohne Darken Rahls Einwilligung, ist eine Einladung an den Tod.« Sie stocherte mit einem Stock in der Erde. »Vielleicht auch in Westland. Offenbar will dein Bruder das Feuer in Kürze ächten. Vielleicht…«
    Er schnitt ihr das Wort ab. »Unsere Mutter ist bei einem Brand umgekommen.« Seine Stimme klang erregt, warnend. »Deswegen sorgt sich Michael wegen des Feuers.

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