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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Augen blinkend, zurückzog. In den Augen regte sich leiser Argwohn.
    »Es ist wahr«, meinte Richard. »Schlag mich, ich habe keinen Grund zu lügen. Du bist wunderschön. Ich hätte nie gedacht, daß ich jemals etwas so Erhabenes wie dich zu Gesicht bekommen würde. Hast du einen Namen?«
    »Scarlet.«
    »Scarlet. Was für ein wunderschöner Name. Sind alle roten Drachen so phantastisch wie du, oder bist du etwas Besonderes?«
    Scarlet legte sich eine Kralle auf die Brust.
    »Das zu entscheiden steht mir nicht zu.«
    Der Kopf kam wieder auf ihn zugeschlängelt.
    »Noch nie hat mir ein Mann, den ich fressen wollte, so etwas gesagt.«
    Richard hatte eine Idee. Er steckte das Schwert zurück in die Scheide.
    »Scarlet, kein Geschöpf mit deinem Stolz würde nach der Pfeife eines anderen tanzen, schon gar nicht, wenn er so fordernd ist wie Darken Rahl, es sei denn, es gäbe dafür einen zwingenden Grund. Du bist dafür viel zu schön und edel.«
    Scarlets Kopf schwebte näher. »Warum sagst du so etwas?«
    »Weil ich an die Wahrheit glaube. Und ich glaube, das tust du auch.«
    »Wie lautet dein Name?«
    »Richard Cypher. Ich bin der Sucher.«
    Scarlet legte eine schwarze Klauenspitze an ihre Zähne.
    »Der Sucher«, sagte die Drachendame und machte ein nachdenkliches Gesicht.
    »Ich glaube nicht, daß ich schon mal einen Sucher gesehen habe.«
    Eine Art Drachenlächeln spielte um ihre Lippen.
    »Es wird mir ein Vergnügen sein. Unsere Unterhaltung ist vorbei, Richard Cypher. Vielen Dank für das Kompliment.«
    Der Kopf schwebte näher, die Lippen wurden zu einem höhnischen Grinsen zurückgezogen.
    »Darken Rahl hat dir dein Ei gestohlen, nicht wahr?«
    Scarlet fuhr zurück. Sie blinzelte ihn an, dann warf sie den Kopf mit aufgerissenem Rachen zurück. Ein ohrenzerfetzendes Dröhnen ließ die Schuppen an ihrem Hals vibrieren. Feuer schoß in einer donnernden Explosion gen Himmel. Das Geräusch hallte von den Steilwänden wider und verursachte kleinere Erdrutsche.
    Scarlets Kopf peitschte zu ihm zurück, Rauch stieg aus ihren Nasenlöchern. »Was weißt du davon?«
    »Ich weiß nur, daß ein stolzes Geschöpf wie du sich solch erniedrigenden Pflichten nur aus einem einzigen Grund unterwerfen würde. Um etwas sehr Wertvolles zu beschützen. Wie seine Jungen.«
    »Du weißt also Bescheid. Das wird dich auch nicht retten«, höhnte sie.
    »Ich weiß auch, wo Darken Rahl dein Ei aufbewahrt.«
    »Wo?« Richard mußte sich zur Seite werfen, um den Flammen auszuweichen. »Sag mir, wo es sich befindet!«
    »Ich dachte, du wolltest mich sofort fressen.«
    Ein Auge kam ganz dicht heran.
    »Jemand sollte dir diese Respektlosigkeiten austreiben«, grollte sie.
    »Entschuldige, Scarlet. Eine schlechte Angewohnheit, mit der ich mir in der Vergangenheit schon eine Menge Ärger eingehandelt habe. Paß auf, wenn ich dir dabei helfe, dein Ei zurückzubekommen, hat Rahl nichts mehr gegen dich in der Hand. Angenommen, es gelingt mir, würdest du mir dann helfen?«
    »Dir helfen? Wie denn?«
    »Nun, du fliegst Rahl herum. Genau das brauche ich. Ich brauche jemanden, der mich ein paar Tage lang herumfliegt und mir bei der Suche nach ein paar Freunden hilft, damit ich sie vor Rahl beschützen kann. Das Gebiet, das ich absuchen muß, ist sehr groß. Wenn ich es wie ein Vogel aus der Luft tun könnte, bliebe mir genügend Zeit, Darken Rahl aufzuhalten.«
    »Ich fliege nicht gerne jemanden herum. Es ist erniedrigend.«
    »In sechs Tagen ist alles vorbei, so oder so. Mehr Zeit brauche ich nicht. Danach ist alles egal, wie auch immer es ausgeht. Wie lange wirst du Rahl zu Diensten sein müssen, wenn du mir nicht hilfst?«
    »Also schön. Sag mir, wo mein Ei sich befindet, und ich werde dich gehen lassen. Ich lasse dich leben.«
    »Woher willst du wissen, daß ich dir die Wahrheit sage? Ich könnte mir einfach irgend etwas ausdenken, um mich zu retten.«
    »Sucher haben wie Drachen ein ausgeprägtes Ehrgefühl. Das weiß ich. Wenn du es also tatsächlich weißt, wirst du es mir sagen, und ich werde dich freilassen.«
    »Nein.«
    »Nein!« donnerte Scarlet. »Was soll das heißen ›nein‹!«
    »Mein Leben ist mir egal. Mir geht es wie dir um Wichtigeres. Wenn du möchtest, daß ich dir helfe, dein Ei zurückzubekommen, dann mußt du dich bereit erklären, mir zu helfen, meine Freunde zu retten. Zuerst holen wir das Ei, dann hilfst du mir. Ich glaube, der Handel ist mehr als gerecht. Das Leben deiner

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