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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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werden von klein auf in der Kunst der Folter und im Gebrauch eines gnadenlosen Schmerzbereiters, dem Strafer, ausgebildet. Das war dieses rote Ding, das um Darken Rahls Hals hing. Die Mord-Sith sind durch Magie dagegen gefeit. Sie besitzen die Macht, einem Menschen die Zauberkraft zu nehmen und sie gegen ihn zu richten.« Zedds Stimme brach. »Richard hat das bestimmt nicht gewußt. Er hatte keine Chance. Der einzige Lebenszweck einer Mord-Sith, ihr einziges Ziel ist es, jemanden mittels dieser Zauberkraft zu Tode zu quälen.«
    Chase rammte ein Stück Decke in den Rucksack. »Ich komme mit.«
    Zedd nickte, er hatte verstanden. »Ich bin froh, daß du uns begleitest.«
    »Können diese Mord-Siths uns gefährlich werden?«
    »Dir nicht, du besitzt keine Zauberkräfte, und Zauberern ebenfalls nicht, ich bin gegen sie geschützt.«
    »Und was ist mit Kahlan?«
    Zedd schüttelte den Kopf. »Die Zauberkraft eines Konfessors funktioniert anders als alle anderen. Eine Berührung mit der Magie eines Konfessors bedeutet für eine Mord-Sith den Tod. Einen äußerst üblen Tod. Ich habe es einmal gesehen. Ich will es nicht noch einmal sehen.« Zedd ließ den Blick über das blutverschmierte Chaos schweifen und dachte daran, was sie Kahlan angetan hatten oder beinahe angetan hätten. »Ich habe wohl eine Menge Dinge gesehen, die ich nicht noch einmal sehen möchte.«
    Zedd hievte gerade Kahlans Rucksack über die Schultern, als ein Beben die Luft erschütterte, der Donner ohne Hall. Die beiden rannten zum Pfad Kahlan hinterher. Sie waren erst ein kurzes Stück weit gekommen, als sie den letzten Mann, alle viere von sich gestreckt, quer über dem Pfad liegend fanden, dort wo er gelauert hatte. Sein eigenes Schwert ragte ihm aus der Brust. Er hielt das Heft mit tödlichen Griff umklammert.
    Sie rannten weiter, bis sie sie eingeholt hatten. Sie schritt zielstrebig voran, die Augen geradeaus, ohne einen Blick für ihre Umgebung. Das Konfessorkleid flatterte hinter ihr wie eine Flamme im Wind. Zedd hatte immer angenommen, Konfessoren sähen in ihren Kleidern wunderschön aus, besonders, wenn es weiß war wie das der Mutter Konfessor.
    Jetzt erkannte er, was es wirklich war. Eine Rüstung für die Schlacht.

48. Kapitel
    Der Nieselregen sammelte sich auf Richards Gesicht und lief an seiner Nase hinunter, blieb kitzelnd als Tröpfchen an der Spitze hängen. Genervt wischte er es fort. Er war so müde, daß er kaum noch wußte, was er tat. Nur eins wußte er sicher, er war nicht imstande, Kahlan, Zedd oder Chase zu finden. Er hatte unablässig gesucht, war endlose Pfade und Straßen in beiden Richtungen entlang gewandert, hatte sich im Zickzack dem Palast des Volkes genähert und doch kein Zeichen von ihnen gesehen. Überall gab es Wege und Pfade, und er wußte, daß er nur einen Bruchteil von ihnen abgesucht hatte. Nachts hatte er nur für ein paar Stunden haltgemacht, meist, um dem Pferd ein wenig Ruhe zu gönnen, und selbst dann hatte er noch zu Fuß weitergesucht. Seit er seinen Bruder verlassen hatte, hatte die dichte Wolkendecke tief über dem Boden gehangen und die Sicht begrenzt. Er war wütend, daß der Himmel ausgerechnet jetzt verhangen war, wo er Scarlet nötiger denn je brauchte.
    Alles schien sich gegen ihn verschworen zu haben, so als arbeite das Schicksal für Darken Rahl. Bestimmt hatte Rahl Kahlan inzwischen gefangen. Es war zu spät, sie befand sich längst im Palast des Volkes.
    Er trieb das Pferd den Bergpfad hinauf, durch die hohen Nadelwälder, die auf dem steilen Untergrund wuchsen. Schwammiges Moos dämpfte das Geräusch der Hufe. In der Dunkelheit war fast nichts zu erkennen. Als er durch Dunkelheit und Nebel höher kam, wurde der Baumbestand spärlicher und setzte ihn dem kalten Wind aus, der den steilen Hang hinaufwehte. Er zerrte an seinem Umhang und heulte ihm in den Ohren. Dunkel wehten Wolken- und Nebelfetzen über den Pfad. Richard zog seine Kapuze über, um sich gegen die Widrigkeiten des Wetters zu schützen. Er konnte zwar nichts erkennen, wußte aber, daß er den höchsten Punkt des Passes erreicht hatte, und begann den Abstieg auf der anderen Seite.
    Es war tief in der Nacht. Mit der Dämmerung begänne der erste Tag des Winters. Der letzte Tag der Freiheit.
    Unter einem überhängenden Felsen entdeckte Richard eine geschützte Stelle und beschloß, vor seiner letzten Morgendämmerung noch ein paar Stunden zu schlafen. Ermattet glitt er vom nassen Rücken des Pferdes und band es an eine nahe

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