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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Messer aufblitzen, als sie es unter ihn hielt. Chase verschränkte die Arme und richtete sich auf. Seine Kinnmuskeln spannten sich, als er hörte, was Demmin Nass verbrochen hatte.
    »Ich werde diese Dinger abschneiden. Dabei möchte ich von dir keinen Ton hören«, flüsterte sie. »Nicht den geringsten. Nicht einmal mit der Wimper zucken darfst du.«
    »Ja, Herrin.«
    »Sieh mir in die Augen. Ich will es in deinen Augen sehen.«
    Sie spannte den Arm mit dem Messer an und riß ihn hoch. Als die Klinge wieder zum Vorschein kam, war sie rot.
    Demmins Knöchel an der Keule waren weiß.
    Die Mutter Konfessor erhob sich und blieb vor ihm stehen. »Halte deine Hand auf.«
    Demmin hielt ihr zitternd die Hand hin. Sie drückte ihm das blutige Etwas in die Hand.
    »Iß.«
    Chase sah grinsend zu. »Das wird ihr guttun«, flüsterte er, ohne jemand Bestimmtes zu meinen. »Eine Frau, die weiß, was Gerechtigkeit ist.«
    Sie stand vor ihm und sah zu, bis er fertig war. Sie warf das Messer fort. »Gib mir die Keule.«
    Er reichte sie ihr. »Herrin, ich verliere eine Menge Blut. Ich weiß nicht, ob ich mich auf den Beinen halten kann.«
    »Ich wäre äußerst ungehalten, wenn du es nicht schaffst. Bleib standhaft. Es wird nicht lange dauern.«
    »Ja, Herrin.«
    »Was du mir über Richard, den Sucher, erzählt hast, war das wahr?«
    »Ja, Herrin.«
    Kahlans Stimme war tödlich ruhig. »Wirklich alles?«
    Demmin überlegte einen Augenblick, sicherheitshalber. »Alles, was ich Euch erzählt habe, Herrin.«
    »Du hast mir also etwas verschwiegen?«
    »Ja, Herrin. Ich habe dir verschwiegen, daß diese Mord-Sith, Denna, ihn zu ihrem Gatten genommen hat. Vermutlich, weil sie ihm so größere Schmerzen zufügen konnte.«
    Die Stille schien ewig zu dauern. Kahlan stand regungslos über Demmin. Zedd bekam vor Qual kaum Luft, ein Kloß versperrte seinen Hals. Ihm zitterten die Knie.
    Kahlans Stimme war so leise, daß Zedd sie kaum verstand. »Und du bist sicher, daß er tot ist?«
    »Ich habe nicht gesehen, wie er getötet wurde, Herrin. Aber ich bin sicher.«
    »Wie das?«
    »Mir schien es, als wäre Meister Rahl in der Stimmung gewesen, ihn zu töten. Und wenn er es nicht getan hat, dann bestimmt Denna. Das ist die Aufgabe einer Mord-Sith. Der Gatte einer Mord-Sith lebt nicht sehr lange. Ich war überrascht, daß er noch lebte, als ich ihn verließ. Er schien in schlimmer Verfassung zu sein. Ich habe noch nie gesehen, daß ein Mann den Strafer so oft ins Genick bekommt und es überlebt. Er hat Euren Namen gerufen. Denna hat nur deswegen nicht zugelassen, daß er vor jenem Tag stirbt, weil Meister Rahl ihn vorher sprechen wollte. Ich habe es nicht mit eigenen Augen gesehen, Herrin, aber ich bin trotzdem sicher. Denna hat ihn durch die Magie des Schwertes an sich gebunden, es gab für ihn kein Entrinnen. Sie hatte ihn länger als gewöhnlich, sie hat ihm mehr als gewöhnlich weh getan, und sie hat ihn länger als üblich auf dem schmalen Grat zwischen Leben und Tod wandern lassen. Aus irgendeinem Grund wollte Meister Rahl, daß der Sucher lange leidet. Deswegen hat er Denna ausgesucht. Keine genießt es mehr als sie, keine verfügt über mehr Talent, die Qualen in die Länge zu ziehen. Die anderen wissen nicht, wie sie ihre Opfer so lange am Leben lassen können. Wenn schon aus keinem anderen Grund, dann ist er jetzt tot, weil er der Gatte einer Mord-Sith war. Er kann unmöglich bis jetzt überlebt haben.«
    Zedd sank auf die Knie, ihm brach das Herz vor Qual. Er weinte vor Schmerz. Er fühlte sich, als wäre dies das Ende der Welt. Er wollte nicht mehr. Er wollte sterben. Was hatte er bloß getan? Wie hatte er zulassen können, daß Richard in diese Sache hineingezogen wurde? Ausgerechnet Richard. Jetzt wußte er, warum Darken Rahl ihn nicht getötet hatte, als er die Gelegenheit dazu hatte. Er wollte, das Zedd zuerst litt. Das war seine Art.
    Chase hockte sich neben ihn und legte den Arm um ihn. »Tut mir leid, Zedd«, flüsterte er. »Richard war auch mein Freund. Es tut mir so leid.«
    »Sieh mich an«, sagte Kahlan, die Keule mit beiden Händen erhoben.
    Demmin hob den Kopf und sah ihr in die Augen. Sie wuchtete die Keule mit aller Kraft nach unten. Sie grub sich mit einem ekligen Geräusch in seine Stirn, saß fest und wurde ihr aus den Händen gerissen, als er schlaff und gleitend niederging, so als hätte er keine Knochen.
    Zedd unterdrückte seine Tränen und stand auf, als sie auf die beiden zukam. Unterwegs holte sie eine

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