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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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hineingezerrt wurden.
    Wut erfüllte ihn. Richards schlimmste Befürchtungen schienen wahr zu werden. Irgend etwas versuchte, ihm Kahlan wegzunehmen. Der grüne Schein wurde heller. Richard wurde über den Boden geschleift und kam nicht heran an das, was sie zog. Kahlan klammerte sich an seine Hüfte. Ihre Beine waren zu weit entfernt, und das Untier, das ihre Beine gepackt hielt, noch weiter.
    »Kahlan, laß los!«
    Sie hatte zuviel Angst. Sie klammerte sich verzweifelt noch fester, keuchte vor Schmerz. Der grüne Schild kam immer näher. Das Summen dröhnte ihm in den Ohren.
    »Laß los!« brüllte er.
    Er versuchte, ihre Hände von seiner Hüfte zu lösen. Die Bäume des Sumpfes schienen in der Dämmerung zu versinken. Richard spürte den Druck des Walls. Unglaublich, wie fest sie ihn hielt. Auf dem Rücken über den Boden rutschend, versuchte er, hinter sich zu greifen und ihre Handgelenke zu lösen. Unmöglich. Sie hatten nur eine Chance. Er mußte auf die Beine kommen.
    »Kahlan! Du mußt loslassen, oder wir sind tot! Ich werde nicht zulassen, daß sie dich kriegen! Vertrau mir! Laß los!« Er wußte nicht, ob er die Wahrheit sagte, er wußte nur, dies war ihre einzige Chance.
    Sie preßte den Kopf gegen seinen Bauch und klammerte sich an seinen Körper. Kahlan sah mit schmerzverzerrtem Gesicht zu ihm hoch, während das Untier zudrückte. Sie schrie auf – und ließ los.
    Im Nu war Richard auf den Beinen. Plötzlich nahm der dunkle Wall direkt vor ihm Gestalt an. Sein Vater griff nach ihm. Er machte seiner Wut Luft und schwang das Schwert mit allem Ungestüm, das in ihm steckte. Die Klinge fegte durch das Hindernis, durch dieses Etwas, das nicht sein Vater sein konnte. Die finstere Gestalt heulte auf und explodierte zu einer Wolke aus Nichts.
    Kahlan war mit den Füßen am Wall. Das schwarze Etwas legte sich fest um ihre Beine, drückte zu und zog. Er hob das Schwert. Seine Sinne wurden von Mordlust beherrscht.
    »Richard, nein! Das ist meine Schwester!«
    Er wußte, das stimmte nicht, genausowenig, wie es sein Vater gewesen war. Er überließ sich völlig seiner heißen Gier und schlug so fest zu, wie er konnte. Wieder fegte er durch den Wall und schlitzte das ekelerregende Etwas auf, das Kahlan gepackt hielt. Wirres Blitzen, ein schauerliches Heulen und Wehklagen. Kahlans Beine waren frei. Sie lag auf dem Bauch, alle viere von sich gestreckt.
    Ohne sich darum zu kümmern, was ringsum geschah, schob Richard ihr den Arm unter die Hüfte und hob sie in einem Schwung vom Boden. Mit der Linken hielt er sie an sich gedrückt, mit der Rechten richtete er das Schwert auf den Wall, während er sich von der Grenze zurückzog. Dabei hielt er Ausschau nach der geringsten Bewegung, dem geringsten Zeichen eines neuerlichen Angriffs. Sie verließen den grünen Lichtschein.
    Er ging weiter, bis sie ein gutes Stück heraus waren, hinter den Pferden. Als er endlich stehenblieb und sie losließ, drehte Kahlan sich um und schlang zitternd die Arme um ihn. Er mußte sich beherrschen, damit er nicht wieder hineinging und angriff. Eigentlich hätte er das Schwert wegstecken müssen, um seine Wut und die Gier zu ersticken, doch das wagte er nicht.
    »Wo sind die anderen?« fragte sie in panischer Angst. »Wir müssen sie finden.«
    Kahlan stieß ihn von sich und wollte zurück. Richard bekam sie am Handgelenk zu fassen und hätte sie fast von den Füßen gerissen.
    »Bleib hier!« brüllte er, viel aufgebrachter als nötig, und drückte sie zu Boden.
    Richard entdeckte Zedd, der bewußtlos zu Boden gesunken war. Als er sich über den alten Mann beugte, zischte etwas über seinen Kopf hinweg. Ihm platzte der Kragen. Er schlug mit dem Schwert um sich, die Klinge fetzte durch das finstere Etwas. Der Stumpf zog sich mit schrillem Kreischen in die Grenze zurück, der abgetrennte Teil verdampfte mitten in der Luft. Richard hob Zedd mit einer Hand auf, warf ihn über die Schulter wie einen Sack Korn und trug ihn zu Kahlan, wo er ihn sanft auf den Boden legte. Sie nahm den Kopf des Zauberers auf den Schoß und untersuchte ihn nach Verletzungen. Geduckt rannte Richard zurück, doch der erwartete Angriff kam nicht. Schade, er sehnte sich nach dem Kampf; gierte danach, zuzuschlagen. Er entdeckte Chase halb unter einen Stamm geklemmt. Er packte den Kettenpanzer und zog ihn unter dem Baum hervor. Aus einer klaffenden, mit Dreck verklebten Wunde am Kopf sickerte Blut.
    Richards Gedanken rasten, er wußte nicht, was er tun sollte. Chase konnte er

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