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Das Erwachen

Das Erwachen

Titel: Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Drake
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würde mir jetzt richtig guttun«, murmelte Megan.
    Jordan lächelte. »Ja, wir brauchen jetzt alle einen guten Kaffee.« Sie streckte eine Hand aus, und Finn sah, womit all jene, die am Tisch saßen, beschäftigt gewesen waren.
    Jade hatte es irgendwie geschafft, aus Eddie Martins Laden einen beträchtlichen Stapel Bücher »auszuleihen«. »Daraus müssen wir uns jeden Hinweis herausholen, den wir finden können.«
    Ann Beaudreaux ging in die Küche. »Ich hole den Kaffee. Bitte, verliert nicht den Mut, wenn ihr diesen Riesenberg Arbeit seht, den wir durchackern müssen. Tara und ich sind Cousinen … unser Großvater gehört auch der Allianz an; er ist jetzt in Paris, ein bisschen zu alt, um noch auf Reisen zu gehen, aber er besitzt eine Menge Forschungsmaterial zum Thema Okkultismus. Er wird auch mithelfen.«
    »Ich muss los«, sagte Rick plötzlich. »Der alte Andy ist im Krankenhaus schon zu lange allein.«
    Er verabschiedete sich mit einem Kopfnicken von Finn und Megan, entschuldigte sich und ging.
    Lucian zeigte auf Stühle am Küchentisch. »Setzt euch. Wir fangen damit an, dass wir alles durchgehen, was geschehen ist, seit ihr nach Neuengland gekommen seid.«
    Megan schaute zu Finn. Er erwiderte ihren Blick achselzuckend. »Was sollen wir sonst tun?«
    »Das kann doch nur einer unserer Träume sein«, flüsterte sie.
    Er schüttelte den Kopf. »Bloß dass wir beide nicht aufwachen«, meinte er wehmütig.
    »Ja, das ist erst einmal sehr verwirrend«, begann Jade und führte sie zu zwei leeren Stühlen. »Aber wir wissen, dass für bestimmte Rituale ein Blutopfer notwenig ist, Haare, vielleicht ein Objekt, das der Person gehört, und Blut des oder der Gesalbten. Und wir wissen, dass Megan ein Armband verloren hat, und eine Halloween-Deko im Hotel hat euch beiden einige Haare ausgerupft. Finn – Sie haben sich in Morwennas Geschäft mit einem Drachen geschnitten.« Sie zögerte. »Und Megan, Sie haben geträumt, dass Sie nachts im Wald gingen, dann wachten Sie auf und stellten fest, dass Sie sich in den Fuß geschnitten hatten, und es sah aus, als seien Sie wirklich barfuß durch Schmutz gelaufen.«
    »Was?«, fragte Finn alarmiert.
    »Ich wollte es dir nicht sagen«, verteidigte sie sich. »Weil ich nicht wollte, dass du dir noch mehr Sorgen machst.«
    »Dann haben sie ja alles!«, murmelte er und fuhr sich nervös durch die Haare.
    »Bis auf uns. Uns haben sie nicht!«, erinnerte ihn Megan.
    »Uns haben sie nicht«, stimmte er tonlos zu.
    Er ließ den Blick über die Gruppe wandern. Toll. Er hatte Angst gehabt, irgendjemandem hier in der Gegend zu trauen. Irgendjemandem.
    Und hier saßen sie nun, umgeben von …
    Ungeheuern. Monstern.
    Eine Allianz. Wie sie sich wohl nannten? Die Guten Monster? Monsters »R« Us?
    Das konnte doch alles nur ein Albtraum sein.
    »Ich glaube«, meldete sich Tara zu Wort, »dass Jades Entdeckung von euren Namen in den alten Texten sehr wichtig ist. Vielleicht ist das ein Schlüssel zu dem Ganzen, Finn.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich weiß nichts davon, dass Vorfahren von mir im sechzehnten oder siebzehnten Jahrhundert hier gewesen wären. Aber Megans Vorfahren waren hier, das wissen wir.«
    »Andy Markhams Warnung galt Megan«, stellte Ragnor fest. »›Bac-Dal will dich.‹«
    »Aber wir haben trotzdem den Namen Douglas in den Texten«, meinte Jade. »Und das könnte entweder das eine oder das andere bedeuten.«
    »Na gut, dann schießen Sie los«, sagte Finn.
    »Erstens, dass Ihr Vorfahr damals der Allianz angehörte – das ist eine lockere Organisation, die existiert seit … na ja, wahrscheinlich seit Anbeginn der Zeit. Die Leute treten eigentlich nur dann miteinander in Kontakt, wenn es notwendig wird«, erklärte Tara Finn.
    »Ich glaube immer noch nicht, dass damals einer meiner Vorfahren hier in der Gegend lebte«, protestierte Finn.
    »Ach ja. Und haben Sie vor dieser Woche auch schon an Vampire, Dämonen und Werwölfe geglaubt?«
    Finn zuckte mit den Schultern und lächelte beinahe. »Okay, verstanden.« Er wandte sich Jade zu. »Sie sagten, es gibt zwei Möglichkeiten. Was ist die zweite?«
    »Dass in Wirklichkeit Sie der von dem Dämon Auserwählte sind und manipuliert wurden, das Mädchen in Boston zu ermorden, und dass Sie das Böse sind, welches das Leben und die Seele Ihrer Frau rauben soll.«
    Morwenna war hysterisch.
    Im Fernsehen kamen dauernd nur Nachrichten über den Brand im Hotel.
    Erstaunlicherweise war niemand niedergetrampelt worden oder verbrannt.

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