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Das Erwachen

Das Erwachen

Titel: Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Drake
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erklärte sie mit bravouröser Entschlossenheit.
    »Er wird kommen. Gib ihm nur etwas Zeit. Mehr verlange ich nicht.«
    »Wehe, wenn er nicht kommt!«
    Der Mann lächelte. »Jade ist dort und meine Frau.«
    »Und deine Frau? Gehört sie auch zu dieser Allianz?«
    »Sie heißt Tara. Und andere sind auch noch da. Rick und Ann. Maggie und Sean Canady.«
    Andere.
    Der perfekte Zirkel?
    »Großartig«, murrte Megan. »Eine dunkle Hütte im Wald. Gehen wir.«
    »Diese Gegend hier gehört nicht zu Salem, aber vor vierhundert Jahren wäre hier Salem Village gewesen«, erklärte Lucian.
    Finn starrte noch immer geradeaus. Sie hatten den Wagen abgestellt, denn sie wollten damit nicht zu nahe an die Hütte heranfahren, die Jade am späten Nachmittag noch gemietet hatte. Seitdem Lucian so aufgebraust war, hatte Finn kein Wort mehr herausgebracht. Er fühlte sich wie betäubt, irgendwie unwirklich, als befinde er sich in einem seiner Albträume. Es war einfach alles zu viel, und viel zu viel, um es alles auf einmal glauben zu können.
    Doch als Lucian die Tür aufschloss und sie die Hütte betraten, sah er Megan. Sie saß in einem gepolsterten Schaukelstuhl vor einem offenen Kamin, in dem ein Feuer prasselte, mit einer Tasse in der Hand, und starrte in die Flammen. Und sie sah so betäubt aus, wie er sich fühlte. Ihr gegenüber saß eine sehr schöne Frau mit rötlichem Haar und grünen Augen und an einem Tisch in dem Esszimmer, das sich an den Wohnbereich anschloss, noch einige Leute.
    Zunächst beachtete er die anderen gar nicht.
    »Megan!«
    Seine Stimme krächzte, als er ihren Namen aussprach. Sie sprang auf, verschüttete den Inhalt ihrer Tasse und warf sich mit einem Freudenschrei in seine Arme.
    Er hielt sie fest mit einem Gefühl, als seien sie beide allein gegen den Rest der Welt. Und als er sich umsah, fühlte er sich noch immer wie benommen.
    Alle zusammen mochten sie an die zehn Personen sein. Er und Megan. Lucian und Jade. Ein weiterer Typ durchschnittlicher Größe, dann ein Mann in den Vierzigern, einer mit dunkelbraunen und etwas ungepflegten längeren Haaren und ein schlanker mit durchdringenden blauen Augen, der ziemlich groß wirkte, sogar im Sitzen.
    Finn presste Megan an sich und musterte die anderen. Er hatte das starke Bedürfnis, seine Frau beschützen zu müssen, womöglich gegen die ganze Welt, aber gleichzeitig sank auch sein Mut. Wenn diese Leute nicht waren, was sie zu sein behaupteten, dann war er tot, dann hatte er verloren, denn er wusste, dass er keine Chance gegen sie hatte, schon gar nicht ganz allein, hier im Wald. Er hatte ja gesehen, wozu Lucian fähig war, und auch wenn er von ihm keinen Beweis seiner Worte verlangt hatte, zweifelte er nicht daran, dass Lucian die Wahrheit gesagt hatte.
    Skeptisch und mehr als verwirrt ging Finn in die Offensive, blickte in dem Raum herum und schaute jedem in die Augen.
    »Also gut«, erklärte er dann ganz ungerührt. »Wer von euch ist der Werwolf?«
    »Werwolf?«, fragte Megan mit stockendem Atem.
    »Das bin ich.«
    Der Mann, den er vor dem Café gesehen hatte, trat vor. Es war der mit den dunklen Haaren und den grünen Augen.
    »Werwolf?«, wiederholte Megan. Ihre Knie schienen nachzugeben; jedenfalls musste er sie noch fester halten.
    »Möchtet ihr anderen auch erklären, wer oder was ihr seid?«, fragte Finn mit gepresster Stimme, aber höflich.
    »Rick Beaudreaux«, sagte der Blonde mit den kristallblauen Augen. »Vampir.«
    »Ich bin Ann, seine Frau«, stellte sich eine der Frauen vor, eine sehr elegante, chic aussehende Person mit dunklem Haar und hellblauen Augen und einem französischen Akzent, der schon bei diesen wenigen Worten zu hören war. Sie zuckte mit einem etwas verlegenen Lächeln die Achseln. »Und einfach nur ein Mensch.«
    Die kastanienbraune Schöne, die gegenüber von Megan gesessen war, kam auf Finn zu und reichte ihm die Hand. »Maggie Montgomery Canady, inzwischen ein Mensch, und mein Mann, Sean.« Sie zeigte auf den dunkelhaarigen Typen mit den allmählich ergrauenden Haaren. »Er ist Polizist in New Orleans. Wirklich. Er kann Ihnen seinen Ausweis zeigen. Dann fühlen Sie sich vielleicht ein bisschen besser.«
    »Ja, das könnte tatsächlich helfen – bloß, einen Ausweis kann man auch fälschen«, erwiderte Finn.
    Jetzt stand der ungewöhnlich große Mann auf. »Wenn wir Ihnen etwas antun wollten, dann wären Sie längst tot«, erklärte er. »Ragnor Wolfson. Vampir. Meine Frau, Jordan.« Er zeigte auf die zierliche Person

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