Das Erziehungs-ABC - von Angst bis Zorn
haben!
Kaufen Sie keine Geschenke zwischendurch. Auf die Erfüllung großer Wünsche sollten Kinder immer bis zum Geburtstag oder bis Weihnachten warten.
Schenken Sie auch Nützliches. Unter dem Tannenbaum darf auch ein neuer Anorak oder ein Fahrradhelm liegen.
Gehen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind einkaufen. Ein Vierjähriger kann mit Preisen zwar noch nichts anfangen, aber er sieht, wie Sie vergleichen, etwas als »zu teuer« aussortieren. Beziehen Sie Ihren Sprössling in Ihre Überlegungen ein – vor allem, wenn es um etwas für ihn geht.
Lassen Sie sich beim Einkaufen nicht erpressen: Kinder müssen nicht jeden Supermarktbesuch versüßt bekommen oder mit Spielzeug belohnt werden. Auf dem Einkaufszettel einer Familie stehen andere Dinge. Das schließt natürlich nicht aus, dass Sie sich nach einem anstrengenden Großeinkauf gemeinsam ein Eis gönnen!
Lassen Sie Verwandte und Freunde lieber Geld zu größeren Geschenken dazugeben. Wenn alle gemeinsam ein Fahrrad kaufen, lernen Kinder außerdem, dass das etwas Wertvolles ist.
Wenn Verwandte oder Freunde Ihrem Kind gern Geld zukommen lassen wollen, können sie es ja auf ein Sparbuch einzahlen – für größere Anschaffungen oder besondere Wünsche in späteren Jahren.
So viel Taschengeld pro Woche ist angemessen: ab 5 Jahren 50 Cent, ab 6 Jahren 1 Euro, ab 7 Jahren 1 bis 2 Euro.
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Konzentrationsmangel: Nie bei der Sache
Jedes Spiel wird abgebrochen, kein Puzzle wird zum vollständigen Bild: Viele Kinder sind Meister des Unvollendeten. Sich zu konzentrieren ist eine Kunst, die auch viele Erwachsene in unserer rastlosen Zeit nicht mehr beherrschen. Die Gedanken auf eine einzige Sache auszurichten ist Schwerstarbeit fürs Gehirn. Etwas, das Kinder erst langsam lernen müssen – mit Ihrer Hilfe. Oft wird es durch die Umwelt erschwert. Die Konzentration geht in einer Flut von Reizen unter. Lärmende Radios und Fernseher, Telefone und Handys, Musikberieselung an jeder Ecke, viele Termine und Eltern, die unter Zeitdruck fünf Dinge gleichzeitig tun – kein Wunder, dass der Nachwuchs nie richtig bei der Sache ist!
Die Konzentration fördern
Wer sich konzentrieren will, braucht Ruhe und muss ab und zu auch mal allein sein. Also: Schluss mit ständigen Störungen und unnötigen Ablenkungen von außen. Überprüfen Sie einmal Ihre Lebensgewohnheiten – vielleicht lässt sich so die Konzentrationsfähigkeit Ihres Sprösslings schon verbessern.
Achten Sie auch auf gesunde Ernährung – mit viel Gemüse und Obst, Vollkornprodukten, mit gesundem Eiweiß etwa aus Joghurt oder Fisch, reinen Pflanzenölen und Nüssen. All das kann durchaus so zubereitet sein, dass es Kindern schmeckt. Nur ein Gehirn, das gut gefüttert wird, arbeitet reibungslos. Kindern, die nicht frühstücken, mittags mit Fastfood abgespeist werden und nachmittags ihren Hunger mit Süßigkeiten stillen, fehlt bald die nötige Energie für ihre grauen Zellen – und auch für Bewegung, die das Gehirn ebenfalls dringend braucht.
Sprunghaft?
Überschätzen Sie das Durchhaltevermögen der Kids nicht. Kinder können sich nur etwa zweimal so viele Minuten auf eine Sache konzentrieren, wie sie in Jahren alt sind. Was Erwachsene für sprunghaft halten, ist also für kleine Leute oft ganz normal.
Training für die grauen Zellen
Trainieren Sie Konzentration ganz entspannt: Spielen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind Memory oder Kartenspiele, legen Sie Figuren aus Holzplättchen (Tangram), fädeln Sie Perlen auf, konstruieren Sie Häuser und Fahrzeuge aus Bausteinen, malen Sie Mandalas aus. Ebenfalls eine tolle Übung: zusammen Bücher anschauen und lesen. Beziehen Sie den kleinen Zuhörer dabei immer wieder durch Fragen mit ein.
Gehen Sie mit Ihrem Kind auf Fantasiereisen. Machen Sie es sich gemütlich und »wandern« Sie zuerst gemeinsam ein Stück: »Stell dir vor, du bist auf einer grünen Wiese ...« Lassen Sie Ihr Kind dann den Faden weiterspinnen.
Unterbrechen Sie Ihr Kind nie ohne triftigen Grund. Reißen Sie es nicht ständig aus seiner Beschäftigung heraus.
Geben Sie ihm wo immer möglich die Zeit, sein Spiel zu beenden oder dort abzubrechen, wo es ihm sinnvoll erscheint. Wichtig: ein Platz, an dem unvollendete Werke liegen bleiben können. So kann später weitergearbeitet werden.
Weniger Angebot ist oft mehr. Wer fünf Puzzles vor sich hat, kann sich schwer für eines entscheiden. Packen Sie Spielzeug zeitweilig in eine Kiste, die dann
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