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Das ewige Lied - Fantasy-Roman

Das ewige Lied - Fantasy-Roman

Titel: Das ewige Lied - Fantasy-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Bruske
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magische Wort und der Name des Unschuldigen sind nicht überliefert?“
    Plötzlich regte sich die Weise wieder. Sie trat auf Jayel zu, packte das Mädchen bei den Oberarmen und krächzte eindringlich: „Unschuldig bist du selbst. Finde die Kristalle: Wasser im Wasser, Erde im Riesen, Luft in der anderen Welt und Feuer in Feindeshand. Das Wort der Macht liegt in dir – ewig ist es, das ewige Lied ... doch schnell – wenn du zögerst, sind die Völker verloren!“ Die Alte ließ Jayel los, als hätte sie sich an ihr verbrannt und wich zurück. Dann drehte sie sich um und verließ mit ihrem schwebenden Gang die Terrasse.

8: Das Lied der Göttin
    Jayel blieb kaum Zeit, um sich von dieser Eröffnung zu erholen. Um sie herum begannen die Aquanten erleichtert zu lachen und zu scherzen, die Musik begann wieder zu spielen und Unterhaltungen wurden wieder aufgenommen. Jayel blickte sich verwirrt um. Zash trat auf sie zu und fasste sie an der Schulter. „Kommt mit mir, Bardin. Wir gehen in meine Privatgemächer, da ist es ruhiger.“ Er winkte Daphnus und Kallabul: „Und ihr kommt auch mit!“
    Zash führte sie durch einen Seiteneingang des großen Festsaals, von dem der Weg zur Terrasse abzweigte, und schloss die Türen hinter sich. Der Lärm des Festes blieb hinter Jayel zurück und sie befanden sich in einem Empfangsraum des Königs, mit ein paar Stühlen, einem aus Korallen geschnittenen Schrank und einem steinernen Schreibtisch.
    „Setzt euch!“, forderte Zash und deutete auf die Stühle. Daphnus schlenderte zu dem Schreibtisch, während Kallabul stehen blieb. Jayel ließ sich auf einem der Stühle nieder und fragte vorsichtig: „Euer Volk scheint sich nicht um die Ereignisse zu bekümmern, Herr..?“
    Zash wiegte den Kopf: „Oh doch, das tun sie. Aber alle haben die Prophezeiung der Weisen gehört, und keiner zweifelt daran, dass sie eintreffen wird. Aber rasch, ihr dürft keine Zeit verlieren. Ihr müsst so schnell wie möglich los, um die Kristalle zu finden.“
    „Aber wo soll ich denn suchen?“. fragte Jayel verzweifelt.
    Zash ging zu dem Korallenschrank und meinte: „Erinnert euch an die Worte der Weisen. Wasser im Wasser...“ Er zog an einem versteckten Hebel des Korallenschrankes, und dieser schwang zur Seite und gab den Blick auf eine in die Wand eingelassene Nische frei. Jayel sprang auf, und auch Daphnus konnte sich eines erstaunten Ausrufes nicht erwehren. Auf einer perlmuttschimmernden Säule, die direkt aus dem Boden zu wachsen schien, lag ein türkis schimmernder, faustgroßer Kristall, der sachte leuchtete. „Über den ersten Kristall braucht ihr euch keine Gedanken zu machen“, sagte Zash und hob ihn behutsam von der Säule herab. Das Leuchten des Kristalles war so intensiv, dass es sogar durch die Hände des Aquanten hindurch schimmerte. Zash verschloss die Geheimtür wieder und reichte Jayel mit einem feierlichen Gesichtsausdruck den Kristall. Jayel nahm ihn vorsichtig in beide Hände. Der Kristall fühlte sich kühl, feucht und glatt an und war in der Form eines Tropfens geschliffen. Vorsichtig verstaute Jayel den Kristall in dem Lederbeutel an ihrem Gürtel. „Obwohl er einen Teil seiner Magie für den Kristall der Macht geopfert hat, wohnt in ihm noch immer eine zauberhafte Kraft“, erklärte Zash. „Solange Ihr ihn besitzt, könnt Ihr mit den Geschöpfen des Wassers kommunizieren. Oder Ihr könnt mit seiner Hilfe einen mächtigen Wasserzauber beschwören. Aber gebraucht ihn dafür höchstens einmal, sonst reicht seine Kraft nicht aus, um den Kristall der Macht zu zerstören und sich von ihm seine ganze Kraft zurückzuholen. Und nur, wenn Ihr alle vier Kristalle einsetzen könnt, wird es euch gelingen, den Bann zu brechen.“
    Jayel nickte. „Aber wo finde ich die anderen Kristalle?“, wollte sie wissen.
    „Denkt nach!“, forderte Zash sie auf. „Der Wasserkristall war hier, beim Volk des Wassers. Die anderen Kristalle werden auch bei ihren Völkern sein. Jetzt müsst ihr aber aufbrechen. Denkt daran, ihr habt keine Sekunde zu verlieren. Kallabul wird euch begleiten.“
    Kallabul verneigte sich. „Wie Ihr wünscht, Herr. Ich möchte mich nur rasch von meiner Familie verabschieden!“ Zash nickte und Kallabul verschwand durch die Tür.
    Jayel sah ihm nach, dann begriff sie. „Ein Kind jeden Volkes...“, murmelte die junge Bardin. Sie wandte sich an Zash: „Warum vier Völker und fünf Vertreter der Völker?“, wollte sie wissen.
    Zash strich sich übers Kinn: „Das kann

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