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Das Exil Der Königin: Roman

Das Exil Der Königin: Roman

Titel: Das Exil Der Königin: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cinda Williams Chima
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Willst du sie wirklich deshalb belästigen?
    Natürlich ist Amon zu dieser Feier eingeladen … natürlich hat er die Erlaubnis, sich in der Vorratskammer zu bedienen … darf er sich Waffen aus der königlichen Waffenkammer nehmen … kann er jedes Pferd reiten, das ihm gefällt …
    Natürlich war es auch Glück gewesen, dass sie auf diese Weise immer wieder durchgekommen waren. Aber es hatte viel Spaß gemacht.
    Dann war Amon dreizehn geworden und hatte damit das Alter erreicht, in dem man als Kadett ausgewählt und nach Wien House geschickt wurde, der militärischen Akademie in Odenford. Raisa war ins Demonai-Camp gezogen, um bei der Familie ihres Vaters zu wohnen. Mehr als drei Jahre lang waren sie voneinander getrennt gewesen.
    Mit siebzehn war Amon zurückgekehrt – groß, muskulös und gut aussehend, eine reizvolle Mischung aus weltlichem Soldaten und vertrautem Freund. Jetzt wollte Raisa, dass er ihr andere Dinge beibrachte oder gemeinsam mit ihr lernte, aber er hatte sich nicht sehr entgegenkommend verhalten. Ein paar quälende Küsse – das war alles gewesen. Und obwohl er zunächst interessiert gewirkt hatte, schien es jetzt, als ob …
    Es war ausgeschlossen, dass sie beide jemals würden heiraten können. Ihre Mutter hatte zudem unmissverständlich klargemacht, dass sie eine Romanze mit einem Offizier der Wache missbilligte. War Raisa deshalb so auf ihn fixiert? Oder hatte es damit zu tun, dass sie es gewohnt war, zu bekommen, was sie wollte?
    Aber nein, das konnte es nicht sein. Es war die aufgezwungene Hochzeit mit einem Magier gewesen, die sie ins Exil gezwungen hatte. Eine Hochzeit, die die F u egung bedrohte – jene Vereinbarung, durch welche die Kriege zwischen den Magiern und den Clans beendet worden waren. Manchmal kam es ihr sogar so vor, als gäbe es keinen anderen Menschen, der so wenig bekam, was er wollte, wie die Erbprinzessin der Fells.
    Aber nach wie vor schlug Raisas Herz schneller, wenn sie sich Amon Byrne näherte. Sie nahm alles an ihm wahr – die Art und Weise, wie er sich bewegte oder auf dem Pferd saß, wie er den Kopf neigte und sich auf die Unterlippe biss, wenn er an einem Problem kaute, oder wie er sich am Ende des Tages über das stoppelige Kinn fuhr.
    Wann immer er den Blick seiner grauen Augen auf sie richtete, rauschte ihr Blut wie verrückt durch ihren Körper und setzte jeden Teil von ihr in Flammen … sofern sie nicht mit ihm stritt. Was sie in letzter Zeit ziemlich häufig tat. Manchmal kam es ihr so vor, als würde er sie absichtlich herausfordern.
    Und jetzt ging er ihr aus dem Weg. Sie war überzeugt davon, dass es so war. Er verließ das Lager fast jeden Tag für mehrere Stunden. Sie hatte keine Ahnung, wohin er ging, aber sie wurde den Gedanken nicht los, dass er ihretwegen wegging. Sie fühlte sich ruhelos und war es leid, immerzu herumzusitzen und sich zu Tode zu frieren.
    Am Hof war es ihr so vorgekommen, als hätte sie überhaupt nie Zeit zum Nachdenken gehabt. Hier draußen dagegen dachte sie viel zu viel nach. Kaute auf Dingen herum wie ein Hund auf einem Stück Rohleder.
    Vielleicht betrachtet er dich als gute Freundin, dachte sie, und will diese Freundschaft nicht gefährden, indem er diese magische Grenze überschreitet.
    Nun, ihr seid ja auch Freunde, aber trotzdem spricht er in der letzten Zeit kaum noch mit dir.
    Vielleicht ist er ja sogar interessiert und hält dich nur einfach für unerreichbar. Er könnte Angst davor haben, zurückgewiesen oder beschämt zu werden, wenn er irgendetwas tut.
    Oder es ist nur die verfluchte Ehre der Byrnes, die ihm im Wege steht. Er findet dich zwar anziehend, aber weil er weiß, dass es keine Zukunft gibt, lässt er sich gar nicht erst darauf ein.
    Er weiß nur nicht, wie er irgendetwas in dieser Art sagen soll. Er war noch nie gut im Umgang mit Worten.
    Raisa war es gewohnt, ihre Meinung zu sagen. Sie war nicht die gedankenlose Missy Hakkam, die nach jedem Offizier in Uniform schmachtete und von einer Heirat mit affigen Adeligen träumte, die große Paläste und winzige Hirne besaßen.
    Ich gehe jetzt und suche ihn, dachte sie. Wir werden ein offenes Gespräch führen, ohne Tränen und ohne Drama, und das hier hinter uns bringen. Dazu musste sie lediglich einen Weg finden, allein von hier wegzukommen.
    »Ich schätze, ich werde mich für eine Weile in mein Zelt zurückziehen, um mich auszuruhen«, sagte sie zu Talbot.
    Hallie grunzte zustimmend und legte noch ein Scheit Holz nach.
    Raisa ließ ihren leeren

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