Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Exil Der Königin: Roman

Das Exil Der Königin: Roman

Titel: Das Exil Der Königin: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cinda Williams Chima
Vom Netzwerk:
Flamme geradewegs hindurch. Micah und Fiona sprangen wieder zur Seite. Es sah ganz so aus, als würde Crow mit ihnen spielen, da jeder Angriff sie nur um Haaresbreite verfehlte.
    Han trat jetzt zwischen Crow und die Bayars. Seine Haut prickelte, da er damit rechnete, gleich sowohl von vorn wie von hinten geröstet zu werden. Er fühlte sich verraten – als hätte man ihn wie ein reiches Opfer ausgenommen.
    »Mach dem ein Ende, Alister«, sagte Fiona, »sonst werde ich dir eins machen.« Sie packte ihr Amulett und streckte die Hand in Hans Richtung aus.
    »Crow!«, rief Han. »Vergiss es. Ich lasse nicht zu, dass du sie tötest.«
    »Wieso nicht?«, fragte Crow. Er verlagerte sich von einer Seite auf die andere, um so ein freies Schussfeld zu bekommen. »Sie haben mehrmals versucht, dich zu töten. Und es ist nicht wahrscheinlich, dass sie deinetwegen eine Träne vergießen werden.«
    »Ich habe einen Plan«, sagte Han. »Und das hier gehört nicht dazu.«
    »Vielleicht willst du selbst das Vergnügen genießen, sie zu töten?« Crow brachte eine kleine Verbeugung zustande. »Das ist nur angemessen. Bitte sehr.« Er verschwand.
    Han spürte eine Art Druck, und dann war da ein grober, geistiger Stoß, als würde sein Gehirn von innen in die Länge gestreckt werden. Dann kam noch einer und noch einer, als würde jemand auf seinen Schädel einschlagen. Es war Crow, der versuchte, in ihn einzudringen, und zurückgestoßen wurde. Han fingerte an seinem Talisman herum und schickte ein kleines Dankeschön an Dancer.
    »Gib’s auf«, sagte Han. Er konnte den Flammenkugeln, die Fiona auf ihn abschoss, gerade noch rechtzeitig ausweichen. »Diesmal funktioniert es nicht.«
    Crow schlug erneut auf seinen Geist ein. Und noch mal und noch mal.
    »Komm schon, ich kann auf diese Weise nicht gegen drei kämpfen«, rief Han. »Willst du, dass ich getötet werde?« Er schrie auf, als einer von Micahs stürmischen Feuerstößen ihn streifte und seine Kleidung in Brand steckte. Han schlug wie wild auf seine Kleidung ein, und dann verwandelte er die Straße unter Micahs und Fionas Füßen in ein Schlammloch, in dem sie bis zur Taille versanken.
    »Töte sie, Alister«, flüsterte Crow ihm ins Ohr. »Oder sie werden dich töten.«
    »Töte sie doch selbst, du Schmarotzer«, sagte Han und errichtete einen Schutzschild, um eine Reihe von kleinen Wirbelwinden aus Glasscherben abzuwehren. »Ich werde deine Schlachten nicht für dich schlagen.«
    Warum tötete Crow sie eigentlich nicht selbst ? Er hatte mehr Ahnung von Magie als sie alle drei zusammen. Sicherlich musste er doch mit einem tödlichen Zauberspruch aufwarten können, dem die Bayars nichts entgegenzusetzen hatten. Seine flammenden Angriffe schienen zwar geradewegs durch Micahs Verteidigung hindurchzugehen, aber jeder Schlag hatte sein Ziel verfehlt oder war abgewehrt worden oder hatte sonst irgendwie nicht getroffen. Han, Micah und Fiona richteten sich gegenseitig mehr Schaden an, als Crow ihnen allen zugefügt hatte.
    Ein Verdacht keimte in Han auf.
    Crow änderte seine Strategie. Während Micah und Fiona sich aus dem Schlamm mühten, taumelte Micah plötzlich zurück, als wäre er geschlagen worden. Seine Augen weiteten sich überrascht. Einen Moment stand er stocksteif da, dann packte er sein Amulett, drehte sich um und streckte seine Hand nach Fiona aus.
    »Micah?« Fiona blinzelte ihn an. »Was hast du …?«
    »Fiona! Pass auf!«, rief Han und riss Fiona auf den Boden, als Micah seinen Zauberspruch auf sie abließ und eine Flamme brüllend über ihre Köpfe hinwegschoss.
    »Micah!«, schrie Fiona, rollte sich weg und kam wieder auf die Beine. »Was tust du da?«
    Micahs nächster Feuerstoß versengte Fionas Arm, bevor sie zur Seite springen konnte.
    Während Micah sich alle Mühe gab, seine Schwester in Asche zu verwandeln, packte Han ihn an der Taille, und sie landeten beide mit dem Gesicht voraus im Schlamm. »Lauf, Fiona!«, rief Han, während er Schlamm ausspuckte. »Lauf weg, sonst tötet er dich!«
    »Ich lasse meinen Bruder nicht allein«, schrie sie ihn an. »Du willst ihn töten!«
    »Das ist nicht dein Bruder!«, rief Han zurück. »Erkennst du das nicht? Er ist besessen.« Han riss Micahs Hand zum dritten Mal von seinem Amulett weg.
    Fiona zögerte, die eine Hand auf ihrem eigenen Amulett, die andere ausgestreckt, aber unfähig, ein klares Schussfeld auf Han zu bekommen, ohne ihren Bruder zu treffen.
    »Wenn du mich tötest, wirst du nie wieder von hier

Weitere Kostenlose Bücher