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Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1

Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1

Titel: Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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endlich aus dem Kaktus gekommen war, sah furchtbar zerstochen aus. Mit dem roten Blut und der grünen Farbe sahen sie irgendwie weihnachtlich aus.
    »Ihr Missgeburten seid toooooot!«, kreischte Ari. Tränen strömten aus seinen Augen. Seine langen gelben Zähne schienen zu groß für den Mund zu sein.
    »Ha, bist du etwa keine Missgeburt?«, schrie Nudge boshaft. »Schau mal in den Spiegel, Hundeschnauze!«
    Ari wühlte in seiner Jacke, dann riss er einen Revolver heraus. Nudge und Fang machten, dass sie wegkamen. Eine Kugel pfiff dicht an Nudges Ohr vorbei. Es war der Tod, der an ihr vorbeipfiff. So nah …
    Als sie in Sicherheit waren, stieß Nudge atemlos hervor: »Tut mir leid, Fang. Es war meine Schuld, dass du verletzt worden bist.«
    Fang spuckte noch mehr Blut und schaute ihm nach auf dem langen Weg zur Erde. »Das war nicht deine Schuld«, widersprach er. »Du bist doch noch ein Kind.«
    »Komm, fliegen wir nach Hause.«
    »Sie haben gesagt, es wär alles verbrannt«, antwortete Fang und wischte sich Blut von der Lippe.
    »Nein, ich meine nach Hause zu den Habichten«, sagte Nudge.
    45 Angel starrte und starrte auf Jeb Batchelder.
Sie wusste, wer er war. Als sie ihn zum letzten Mal gesehen hatte, war sie erst vier Jahre alt gewesen, aber trotzdem erinnerte sie sich an sein Gesicht und sein Lächeln. Sie erinnerte sich, wie Jeb ihr die Schuhe zugeschnürt hatte, mit ihr schwarzer Peter gespielt und für sie Popcorn gemacht hatte. Sie erinnerte sich, wie sie sich wehgetan und Jeb sie hochgehoben und an die Brust gedrückt hatte. Max hatte ihr ständig erzählt, wie gut Jeb gewesen war, wie er alle vor den bösen Menschen in der Schule gerettet hatte. Wie er verschwunden war und ihn alle für tot hielten.
    Aber er lebte! Und er war hier! Er war zurückgekommen, um sie wieder zu retten! Hoffnung füllte sie wie warmes Licht. Angel wollte sich sofort in seine Arme stürzen.
    Warte! Denk nach! Etwas stimmte nicht bei diesem Bild.
    Sie war nicht imstande, auch nur einen einzigen Gedanken aus seinem Kopf aufzufangen – alles war grau und leer. Das war noch nie zuvor geschehen. Außerdem trug er einen weißen Kittel . Er roch antiseptisch. Die Tatsache, dass er überhaupt hier war … Ihr Gehirn war gleichzeitig überaktiv und wie gelähmt. Sie blinzelte mehrmals, um klar zu sehen, als sei alles ein Bilderrätsel. Finde die sechs Unterschiede …
    Jeb kniete auf dem Holzboden vor ihr. Die Weißkittel, die für das Labyrinth zuständig waren, verschwanden im Hintergrund. Jeb holte etwas hinter dem Rücken hervor und reichte es Angel.
    Verständnislos schaute Angel darauf.
    Es war ein Tablett. Darauf standen köstlich aussehende Speisen, warm und dampfend. Es duftete so gut, dass Angel spürte, wie Hoffnung in ihr aufstieg.
    Sie starrte auf das Tablett. Tausend Gedanken kamen ihr gleichzeitig.
    Erstens, es sah so aus, als sei Jeb jetzt auf deren Seite. Bei den Feinden des Schwarms, wie alle anderen Weißkittel in der Schule.
    Zweitens, arme Max, wenn sie davon erfuhr. Max würde so verletzt und wütend sein, wie Angel es sich nicht einmal vorstellen konnte. Sie wollte es sich auch gar nicht vorstellen. Sie wollte nicht, dass Max sich je so elend fühlen sollte.
    »Angel, hast du keinen Hunger? Man hat dir nicht viel zu essen gegeben, oder?« Jeb blickte sie besorgt an. »Als ich gehört habe, was man dir zu essen gibt – also, das war ein Missverständnis, Schätzchen. Sie hatten keine Ahnung, wie groß dein Appetit ist.«
    Er lachte und schüttelte den Kopf. »Ich erinnere mich, als wir zum Lunch Hotdogs hatten. Alle aßen jeweils zwei Hotdogs, aber du – du hast vier verdrückt.« Wieder lachte er und betrachtete sie, als sei sie ein Wunderkind. »Damals warst du drei Jahre alt. Vier Hotdogs!«
    Er beugte sich vor und schob das Tablett Angel direkt vor die Nase.
    »Also, Angel, mit deinem Stoffwechsel und bei deinem jetzigen Alter brauchst du ungefähr dreitausend Kalorien pro Tag. Ich wette, du hast kaum tausend erreicht.« Wieder schüttelte er den Kopf. »Aber das wird sich jetzt ändern. Jetzt bin ich hier. Ich sorge dafür, dass du gut behandelt wirst, okay?«
    Angel verengte die Augen. Das war eine Falle. Das war genau das, wovor Max sie alle gewarnt hatte. Aber Max wäre nie auf die Idee gekommen, dass das von Jeb kommen könne.
    Ohne ein Wort zu sagen, setzte Angel sich auf, verschränkte die Arme vor der Brust und starrte Jeb so an, wie Max immer Fang angeschaut hatte, wenn sie mit ihm gestritten

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