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Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1

Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1

Titel: Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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leuchte plötzlich ein Neonschild vor mir auf. Zum ersten Mal begriff ich endlich , dass das alles vielleicht nur ein riesiges abartiges wichtiges Spiel sein könnte .
    Und mich hatte man als Hauptspielerin ausgesucht.
    Ich ließ groben Sand durch die Finger rinnen und dachte angestrengt nach. Okay. Wenn das ein Spiel war – wo waren die beiden Seiten? Gab es Doppelagenten?
    Ich machte den Mund auf, um meine Gedanken an Fang weiterzugeben, hielt aber inne. Er schaute mich mit seinen dunklen Augen neugierig an. Plötzlich packte mich die kalte Angst. Ich senkte den Blick und fühlte, wie meine Wangen heiß wurden.
    Was, wenn wir nicht alle im selben Team spielten?
    Zum Teil schämte ich mich furchtbar, weil ich das gedacht hatte, aber andererseits erinnerte ich mich, wie oft mein wunderschöner Verfolgungswahn unsere Ärsche gerettet hatte.
    Ich schaute hinaus aufs Wasser, wo Angel spritzte und der Gasman lachte. Sie tauchte unter, und Gasi jagte sie.
    Hatte Angel sich verändert, seit wir sie aus der Schule gerettet hatten? Ich stöhnte und legte den Kopf zwischen die Hände. Es war alles zu viel! Wenn ich diesen fünf Menschen nicht trauen konnte, dann war mein Leben nicht lebenswert.
    »Tut dir der Kopf weh?«, fragte Fang ruhig.
    Seufzend schüttelte ich den Kopf, dann schaute ich wieder aufs Meer. Fang war meine Stütze. Ich brauchte ihn. Ich musste ihm trauen.
    Musste ich wirklich?
    Der Gasman starrte auf die Wasseroberfläche und schien verwirrt. Dann schaute er mit Panik im Gesicht zu mir.
    Angel war nicht wieder raufgekommen. Sie war immer noch unter Wasser.
    Ich rannte los.
    114 »Angel!«, schrie ich und stürzte mich ins Wasser. Ich erreichte den Gasman und packte ihn an der Schulter. »Wo ist sie untergegangen?«
    Fang war dicht hinter mir, und Nudge und Iggy kamen auch zu uns. Wir fünf starrten in das kalte graublaue Wasser. Aber wir konnten nur einige Handbreit sehen. Dann schlug eine Welle über uns zusammen.
    »Das wäre ein hervorragender Zeitpunkt für uns, den Röntgenblick zu bekommen«, meinte ich. Eine kalte Hand legte sich um mein Herz. Ich spürte, wie die Strömung an meinen Beinen zerrte und sah, wie der Wind das Wasser hinaus aufs Meer trieb.
    »Angel!«, schrie Nudge und legte die Hände wie einen Schalltrichter vor den Mund.
    »Angel!«, schrie ich auch und watete mit großen Schritten durchs Wasser. Dabei betete ich, dass ich sie berühren würde.
    Fang schwenkte die Arme durchs Wasser und hielt das Gesicht dicht über die Oberfläche. Die Sonne blendete uns. Wir schwärmten aus und tauchten immer wieder in die Brandung.
    Meine Kehle war wie zugeschnürt, und ich hatte das Gefühl zu ersticken. Meine Stimme war schon ganz rau. Meine Augen brannten wegen der grellen Sonne und des Salzwassers.
    Wir hatten einen großen Kreis abgesucht, vielleicht knapp dreißig Meter, und immer noch kein Zeichen von Angel. Meine Angel! Ich blickte zurück zum Strand, als würde ich sie dort zu Celeste gehen sehen, die auf einem Stück Treibholz wartete.
    Endlose Minuten tickten.
    Ich spürte jetzt, wie die Strömung an meinem gesamten Unterkörper zerrte. Es gelang mir nicht, das Bild abzuschütteln, wie Angels Leiche aus dem Meer geholt wurde. Ihre Augen vor Entsetzen geweitet. Waren wir so weit gekommen, um sie jetzt zu verlieren?
    »Siehst du irgendwas ?«, schrie ich Fang an.
    Er schüttelte den Kopf und hielt die Augen aufs Wasser geheftet, dabei schwenkte er mit den Armen hin und her.
    Wieder suchten wir das ganze Gebiet ab. Das Wasser, den Strand, das offene Meer.
    Und dann noch mal.
    Und noch mal.
    Ich sah etwas , blinzelte und schaute noch mal hin.
    Was war – o Gott! Knapp hundert Meter entfernt tauchte ein blonder Kopf aus dem Wasser auf. Ich konnte es nicht fassen. Angel stand bis zur Hüfte im Wasser und winkte uns fröhlich zu.
    Mir wurden die Knie weich. Beinahe wäre ich ins Wasser gefallen.
    Angel und ich stürmten aufeinander zu. Die anderen kamen ebenfalls angerannt.
    »Angel« , konnte ich kaum flüstern, als ich endlich nahe genug war. Unfassbar! »Angel, wo warst du?«
    »Wisst ihr was?«, sagte sie fröhlich. »Ich kann unter Wasser atmen!«
    115 Ich nahm Angel in die Arme und drückte ihren kalten nassen Körper an mich. »Angel«, sagte ich und bemühte mich, nicht zu weinen. »Ich habe gedacht, du bist ertrunken! Was hast du gemacht?«
    Sie schmiegte sich an mich, und ich brachte sie an den Strand. Wir brachen auf dem nassen Sand zusammen. Ich sah, dass der Gasman auch Mühe

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