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Das fängt ja super an! Coming-out-Roman

Das fängt ja super an! Coming-out-Roman

Titel: Das fängt ja super an! Coming-out-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Kamrath
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obersten Kühlschrankfach ist. Lass es dir schmecken. Mama«
    Also schob ich die Pizza ins Rohr. Als ich mich gerade hinsetzten wollte, klingelte es an der Tür.
    »Na Sammy, hast du heute Nachmittag schon was vor?«
    »Nein Tommy, aber was machst du denn schon da? Wolltest du nicht erst später kommen?«
    »Ja, … eigentlich schon, … aber bei mir daheim ist keiner und ich hab Hunger.«
    »Ach und da hast du dir gedacht, der Sammy hat bestimmt was zum Essen übrig?«
    Er nickte mit leicht rotem Kopf.
    »Na dann komm rein, und wenn du ganz lieb Männchen machst, dann bekommst du vielleicht auch ein Stück von meiner Pizza.«
    »Danke Sammy, ich dachte schon ich muss heute verhungern.«
    »So was könnte ich doch nie verantworten. Was glaubst du was die Leute reden würden, wenn rauskommt, dass jemand an unserer Türschwelle verhungert ist. Das wäre ein richtiger Skandal, und dann erst die Blicke der Nachbarn, die würden mit uns sicher nicht mehr reden.« Ich lächelte ihn leicht übertrieben an.
    Und an seinem Lachen konnte ich erkennen, dass er mich verstanden hatte. Wir aßen die Pizza, wobei ich gestehen muss, dass ich die größere Hälfte abbekam, aber das schien mir nur gerecht, denn schließlich war es ja meine und beim Essen kann ich sehr egoistisch sein, schließlich muss ich ja noch groß und stark werden. Nach dem Essen gingen wir etwas Shoppen und dabei verflog die Zeit richtig, denn als wir wieder bei mir daheim ankamen, war es bereits halb Sechs. Ja, beim Einkaufen vergesse ich immer die Zeit, besonders, wenn ich in jedem Laden so schöne Sachen sehe, die ich eigentlich nicht brauche und auch die Börse nicht verträgt, aber die man doch unbedingt haben muss. Ich stellte die Tüten ab und ging ins Wohnzimmer, in dem meine Mutter, Manfred und Danny saßen und den Fernseher anstarrten.

    23. KAPITEL

    »Hallo ihr drei, wir sind wieder da.«
    »Auch schon da? Wo hast du dich so lange herumgetrieben?«, meinte Danny, und versuchte dabei einen autoritären Ton anzuschlagen, was ihm aber nicht gelang.
    »Wenn der Kuchen spricht haben die Krümel Sendepause, Dannylein«, grinste ich ihn an.
    »Wo wart ihr denn so lang?«
    »Wir waren einkaufen, Mama.«
    »Oh nein, Manfred, weißt du was das heißt?«, fragte sie mit einen wissenden Blick.
    »Ja, wieder mal eine teure Rechnung, die unser Ältester bezahlt haben will«, grinste er zurück.
    »Und wollen wir es ihm geben?«
    »Mal schauen, wie teuer es geworden ist. Was hast du denn alles gekauft?«
    Also ging ich in den Flur, holte meine Tüten und zeigte, was ich alles erstanden hatte. Und dann musste ich natürlich auch noch die Klamotten anziehen und vorführen. Ja, Mütter wollten immer genau sehen, was sich ihr Sohn alles gekauft hat.
    »Ja, ist ja eigentlich alles ganz passabel, bis auf das enge, königsblaue T-Shirt. Das steht dir nicht und außerdem hast du nicht die Figur für so was.«
    »Klar Danny, sag halt einfach, dass du das Shirt willst.«
    Mein Stiefbruder lief knallrot an und versuchte seinen Kopf hinter irgendwelchen Kissen zu verstecken, die er dann auch noch nach mir schmiss.
    »Ach sei still, Sammy.«
    »Das Teil gehört mir, aber wenn du willst, dann kannst du es auch mal anziehen. Aber so ganz nebenbei, ich weiß gar nicht, warum du auf einmal auf solche engen Klamotten stehst. Sonst muss doch alles schlabbern.«
    »Wieso, daheim hab ich es gern bequem, aber beim Weggehen, soll es ja nach was aussehen.«
    »Ja, ist ja auch nicht so wichtig. Ach übrigens, Sammy, wir haben auch etwas für dich besorgt.«
    »Was? Für mich?«, fragte ich wie ein kleines Kind, das gerade erfährt, es hat heute Geburtstag, denn bei Geschenken bin ich immer noch wie früher, als ich noch jung war. »Was ist es denn?«
    »Also gut, einen kleinen Hinweis geben wir dir, mein Sohn«, sprach Mutter geheimnisvoll.
    Sie reichte mir einen Lederriemen. Nein, es war nicht irgendeine Lederleine, sondern ein Hundeleine.
    »Sehr witzig Mama, was soll ich denn mit einer Hundeleine ohne Hund?«
    »Ich wusste doch, wir haben etwas vergessen.«
    »Haha, selten so gelacht«, sagte ich. Doch die anderen schienen sich köstlich über diesen Scherz zu amüsieren.
    Nachdem sich alle wieder von ihrem Lachanfall erholt hatten, wendete sich meine Mutter wieder an mich.
    »Okay Sammy, nachdem du dir schon seit Jahren einen eigenen Hund wünschst, und Danny auch gern einen hätte, haben Manfred und ich uns gedacht, dass wir euch einen Hund schenken. Aber finden musst du ihn schon

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