Das falsche Bett - Der richtige Mann
befreit.“
Sie freute sich darauf, endlich wieder Spaß an der Arbeit zu haben und sich mit ihresgleichen zu umgeben: den Fans. Genau das hatte Bridie ihr angeboten, als sie sich vor einigen Monaten an einem Drehort kennengelernt hatten. Bridie organisierte Fantouren zu Schauplätzen und hatte sofort erkannt, wie gut Ellie sich mit Spielfilmen auskannte.
„Wie befreit fühlst du dich genau?“, fragte Ruben neugierig.
Dieses verräterische Glitzern in seinen Augen kannte sie schon. „So befreit nun auch wieder nicht.“
„Ich erkenne absolut keinen Interessenkonflikt, Ellie.“
„Das ist auch nicht der Grund für meine Kündigung.“
„Aber dir ist schon bewusst, dass wir uns nicht einmal geküsst haben.“
„Dafür haben wir alles andere gemacht.“
„Ja, aber wir haben uns nicht auf den Mund geküsst. Ich erinnere mich an jede Sekunde unseres Zusammenseins. Daher weiß ich das so genau.“
„Und wir werden jetzt nicht damit anfangen.“ Energisch schüttelte sie den Kopf.
„Hast du etwa Angst?“, wisperte er rau.
„Spar dir den Versuch, mich zu überreden“, bat sie heiser.
Es war nicht richtig, dass sie den besten Sex ihres Lebens mit einem Fremden gehabt hatte. Noch dazu mit einem Mann, der wahrscheinlich am liebsten die gesamte Frauenwelt beglückt hätte. Ellie hatte versucht, sich einzureden, der Sex wäre nur so überwältigend gewesen, weil sie ewig lange keinen gehabt hatte. Deshalb war er so prickelnd gewesen wie der erste Schluck Champagner. Aber der Reiz wäre bald verflogen. Ein weiterer Schluck würde abgestanden schmecken. Nein, es war besser, es bei dem einmaligen Korkenknall zu belassen.
„Ich finde, wir sollten es wenigstens ein einziges Mal ausprobieren.“ Ruben lächelte gewinnend und unglaublich sexy.
Ellie lachte amüsiert. Offensichtlich gab ein Ruben Theroux niemals auf. Er bekam immer, was er wollte. Einerseits wäre sie ja gern auf seinen Vorschlag eingegangen, andererseits war ihr bewusst, dass sie mehr wollte als das, was er langfristig zu geben bereit war. „Nein“, entgegnete sie daher – wenn auch nicht im Brustton der Überzeugung.
„Nichts ist einfacher als küssen.“
„Nichts ist komplizierter“, konterte sie. Leider konnte sie plötzlich an nichts anderes mehr denken. Das lag vor allem an seinen sinnlich geschwungenen Lippen, die förmlich zum Küssen einluden. Und dann dieses männlich-energische Kinn … und die frech glitzernden Augen.
„Wenn du meinst …“ Wieder schenkte er ihr ein sexy Lächeln.
„Trotzdem danke.“ Sie wich zurück und flüchtete vor der Versuchung.
In ihrem Zimmer packte Ellie blitzschnell ihre Reisetasche und kicherte, als sie an Rubens verführerisches Lächeln dachte. Der Mann war umwerfend, somit jedoch vermutlich völlig unzuverlässig.
Er wartete vor dem Château, wo einer der vielen unsichtbaren Angestellten, die hervorragende Arbeit leisteten, bereits Ellies Wagen vorgefahren hatte.
„Ich sorge dafür, dass Nathan irgendwie nach Hause kommt“, sicherte Ruben ihr zu und verzog das Gesicht.
„Hast du jetzt nicht einen Termin mit ihm?“ Sie schob die Reisetasche auf den Rücksitz.
„Im Moment setze ich andere Prioritäten.“
„Du bist wirklich der geborene Schmeichler.“
„Leider scheint mein Charme bei dir nicht zu wirken, sonst würdest du jetzt nicht verschwinden.“ Er lächelte sexy.
Ellie wandte sich zu ihm um und fing seinen verführerischen Blick auf. „Ich bedaure nicht, was zwischen uns geschehen ist“, sagte sie leise. „Das könnte sich aber ändern, wenn ich hierbleibe. Und das möchte ich nicht.“
„Was ich möchte, interessiert dich wohl gar nicht. Vielleicht tut mir leid, was passiert ist.“
„Ich kann mich nur noch einmal bei dir entschuldigen.“
Er kam näher und legte eine Hand auf die offene Fahrertür. „Du hast überhaupt keinen Grund, dich bei mir zu entschuldigen, Ellie. Weder jetzt, noch zukünftig.“
Wortlos stieg sie ein. Was sollte sie dazu auch sagen? Was passiert war, bedauerte sie nicht, nur das, was noch hätte geschehen können, wenn sie sich unter anderen Umständen kennengelernt hätten.
Ruben drückte die Tür zu, blieb aber erwartungsvoll daneben stehen. Ellie ließ den Motor an und die Seitenscheibe hinunter.
Sofort steckte Ruben den Kopf hindurch und umfasste Ellies Kinn. „So leicht kommst du mir nicht davon!“
Wäre sie jetzt losgefahren, hätte sie Ruben Arm und Kopf abgerissen. Also hielt sie still und fügte sich ins
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