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Das falsche Bett - Der richtige Mann

Das falsche Bett - Der richtige Mann

Titel: Das falsche Bett - Der richtige Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Anderson
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Aussicht bewunderte.
    „Wie viele Luxusherbergen gehören dir eigentlich?“ Sie musste unbedingt wissen, wo die sich alle befanden. Dann konnte sie einen großen Bogen darum machen. War es nicht typisch, dass sexy Ruben immer schon dort war, wo sie auftauchte?
    „Fünf, demnächst hoffentlich sieben. Ich arbeite daran.“
    „Nicht schlecht.“ Und jede Nobelherberge musste ihn etliche Millionen kosten.
    „Die anderen sind kleiner als die Lodge. Aber sie halten mich alle auf Trab.“
    Ellie drehte sich zu ihm um. Er wirkte tatsächlich etwas erschöpft. Auf dem Tresen befanden sich Laptop, Tablet-PC, Smartphones – was ein Geschäftsmann eben so brauchte, wenn er rund um die Uhr arbeitete.
    „Aber am Anfang stand das Château, oder?“ Sie wollte unbedingt mehr über ihn erfahren. „Hat dein Vater es entworfen?“
    „Ja, es war immer sein Traum. Leider erkrankte er schwer, bevor das Château fertiggestellt war.“ Traurig senkte er den Blick.
    „Das tut mir sehr leid.“
    „Krebs“, erklärte Ruben. „Mein Vater war nicht mehr der Jüngste. Wahrscheinlich muss man im Alter immer mit dieser Krankheit rechnen.“
    „Und dann hast du das Projekt übernommen?“ Nach dem genauen Alter seines Vaters konnte sie sich später immer noch erkundigen. Im Augenblick interessierte sie sich mehr dafür, wie Ruben es zu all diesem Reichtum gebracht hatte.
    Er nickte.
    „Und wie alt warst du damals?“
    „Vierzehn, als mein Vater starb, siebzehn, als ich das Château übernommen habe.“
    „Siebzehn?“ Ellie musterte ihn verblüfft.
    Ein jungenhaftes Lächeln erhellte sein Gesicht. „Meine Mutter hat es mir überschrieben.“
    „Wirklich?“
    „Ja.“ Für ihn schien das völlig selbstverständlich zu sein. Er ging zu einem riesigen Kühlschrank. „Ich wollte es gern haben, sie nicht.“
    Ellie war fassungslos. Wie kam jemand auf die Idee, einem Teenager so eine große Verantwortung aufzuhalsen? „Wo ist deine Mutter denn jetzt?“
    „Sie ist kurz nach dem Tod meines Vaters nach Frankreich zurückgekehrt. Die Rolle der lustigen Witwe passt nicht zu ihr“, erzählte er bereitwillig.
    „Und du bist hier in Neuseeland geblieben?“ Ganz allein, kaum alt genug, den Schulabschluss zu machen und mit der Verantwortung für ein gigantisches Bauprojekt?
    „Ich wollte den Bau des Châteaus zu Ende führen.“ Er zog eine Schale aus dem Kühlschrank, entfernte die Folie und stellte das Essen in die Mikrowelle, während er weiter erzählte. „Ich war fest entschlossen, den Traum meines Vaters zu verwirklichen. Aber Maman wäre damit völlig überfordert gewesen. Ich habe dafür großes Verständnis.“
    War seine Mutter so unglücklich gewesen? Das Verhältnis musste ja ziemlich gestört gewesen sein, sonst hätte sie ihr einziges Kind wohl kaum im Stich gelassen. Offenbar hat Ruben etwas mit mir gemeinsam, dachte Ellie. „Seht ihr euch oft?“, fragte sie neugierig.
    „Wir skypen, wenn wir Zeit haben. Meine Mutter führt eine kleine Boutique und ist sehr beschäftigt“, erklärte er lächelnd.
    Dann hatten sie wohl tatsächlich kein gutes Verhältnis. „Du musst deinem Vater sehr nahegestanden haben. Sonst hättest du es wohl kaum auf dich genommen, seinen Traum zu verwirklichen“, meinte Ellie.
    „Inzwischen ist er ja schon lange tot“, sagte Ruben nur.
    Einige Wunden heilten eben nie. Ellie hatte zwar noch keine nahen Angehörigen verloren, trotzdem wusste sie, wie es sich anfühlte, wenn einem das Herz gebrochen wurde. In ihrem Falle trauerte sie noch immer dem hinterher, was sie von ihren Eltern nie bekommen hatte. „Hast du keine anderen Verwandten?“
    Verneinend schüttelte er den Kopf. „Ich bin ganz froh darüber“, behauptete er und fing ihren Blick auf. Frech und verführerisch lächelnd erklärte er: „Und für die Ehe bin ich nicht geschaffen.“
    „Soll das ein Wink mit dem Zaunpfahl sein? Den kannst du dir sparen“, fügte sie schroff hinzu. „Ich werde dir ganz bestimmt nicht zu nahe kommen.“
    „Nein?“ Er musterte sie amüsiert. „Dann habe ich mich wohl geirrt.“
    Arroganter Mistkerl! Doch Ellie lächelte darüber hinweg und fragte neugierig: „Woher kommt denn diese Bindungsangst? Bist du mal an eine Frau geraten, die es nur auf dein Geld abgesehen hatte?“ Was für ein Klischee! Erfolgreiche Männer fürchteten sich wohl automatisch vor habgierigen Frauen, denen sie bei der unausweichlichen Scheidung die Hälfte ihres Vermögens überschreiben mussten.
    „Nein.“ Ruben

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