Das falsche Bett - Der richtige Mann
Buch auf seinem Schoß.
„Familienfotos und so was.“
„Die sind in meinem Handy gespeichert. Wahrscheinlich zähle ich zum Kreis der Minimalisten. Ich habe ein Büro im Château, aber alles, was ich so brauche, befindet sich auf meinem Laptop.“
„Und was machst du, um Spaß zu haben?“
„Meine Arbeit macht mir Spaß.“ Jetzt sah Ruben lächelnd auf. „Ich liebe meinen Job. Geht es dir anders?“
„Nein, mir geht es ganz genauso.“
Ruben lehnte sich zurück und musterte sie. „Du willst wissen, ob ich mich mit Freunden amüsiere oder feiern gehe, oder?“
„Kann schon sein. Ich vermute, dass du gern in Gesellschaft deiner Gäste bist.“
„Mal mehr, mal weniger“, antwortete er leichthin. „Nicht so, wie du denkst. Du warst die absolute Ausnahme, aber das weißt du ja bereits.“
Ja, leider hatte das Feuer zwischen ihnen keine Chance, dauerhaft zu brennen. Eine Beziehung hätte keine Zukunft. Sollten tatsächlich Fanreisen hierher führen, wäre es sicher möglich, Ruben aus dem Weg zu gehen, wenn sie wollte.
Eigentlich wollte sie das aber gar nicht. Ihr war aber auch klar, dass sie nie wieder Kontakt zueinander aufnehmen würden, wenn eine mögliche Affäre zwischen ihnen vorbei wäre.
Bei der Vorstellung, Ruben niemals wiederzusehen, durchzuckte sie ein heftiger Schmerz. Sie wollte mehr Zeit mit ihm verbringen, mehr über ihn erfahren. Seine Freiheitsliebe faszinierte sie, und es war wundervoll, mit ihm zu lachen.
Vielleicht könnten sie in Kontakt bleiben, wenn sie sich Grenzen setzte. Ellie überlegte. Wenn sie nicht zu viel von sich preisgab und auch von Ruben nicht zu viel erwartete, dann müsste es eigentlich funktionieren.
„Ich finde, wir sollten versuchen, Freunde zu werden“, sagte sie schließlich.
Ruben verschluckte sich.
„Ich meine das ernst.“ Lächelnd wartete sie, bis er aufgehört hatte zu husten. „Wir haben viele Gemeinsamkeiten. Wir lachen über dieselben Dinge, wir lieben unsere Arbeit, wir verstehen uns gut.“
„Was willst du damit erreichen?“
Nur als platonischer Freund hätte er Platz in ihrem Leben. Und sie wollte ihn gern in ihrem Leben haben. Er interessierte sie einfach. Die Anziehungskraft zwischen ihnen würde sich schon legen, oder? „Wir können doch wie zivilisierte Menschen miteinander umgehen.“
„Was ich mit dir tun möchte, ist alles andere als zivilisiert“, widersprach er.
Ellie machte schnell die Augen zu und zählte bis zehn. „Was würde denn passieren, wenn unsere mögliche Affäre vorbei ist?“
Ruben schwieg.
„Was passiert denn normalerweise in so einem Fall?“ Ellie hakte nach.
Er lächelte verlegen.
„Hast du noch Kontakt zu deinen Exgeliebten?“, fragte sie leise.
„Na ja, wenn wir uns zufällig begegnen, lächeln wir freundlich und winken einander zu.“
„Weil sie zu stolz sind zu zeigen, wie verletzt sie in Wirklichkeit sind“, meinte Ellie trocken.
Pikiert zog Ruben die Brauen hoch. „Unsinn, dazu kommt es nicht, weil ich nie lange mit einer Frau zusammenbleibe.“
Genau diese Antwort machte Ellie noch entschlossener, auf einer platonischen Freundschaft zu bestehen. Sie verzichtete gern auf einige heiße Nächte, wenn sie stattdessen mit Ruben befreundet sein und mit ihm lachen konnte.
„Darf ich fragen, ob du noch Kontakt zu deinen Verflossenen hast?“ Gespannt musterte er sie.
„So viel Erfahrung wie du habe ich ja nicht. Aber meistens läuft es so, dass ich eine Beziehung habe, bis der Typ nach kurzer Zeit Schluss macht. Ich habe alles versucht, es ihm recht zu machen, um ihn zu halten, aber ich lasse mich nicht mehr verbiegen. Wenn du es genau wissen willst: Nein, ich habe nie wieder etwas von meinen Verflossenen gehört.“
„Für mich würdest du wohl auch nicht in irgendwelche Schubladen kriechen, oder?“
Ellie schüttelte lachend den Kopf.
„Jetzt bin ich aber direkt ein wenig beleidigt“, behauptete er neckend.
„Bitte nicht! Du solltest dich freuen, dass ich mit dir in Verbindung bleiben möchte.“ Sie wünschte es sich so sehr.
„Ich wäre der Erste, oder? Zu den anderen Männern hast du keinen Kontakt?“
„So viele waren es ja nicht.“ Sie schnitt ihm ein Gesicht, als sie seinen belustigten Blick auffing. „Nein, zu deinen zweihundertvierundachtzig Vorgängern habe ich keinen Kontakt. Die waren alle Mistkerle.“
Ruben brach in Gelächter aus. „Ich möchte nicht einer deiner Mistkerle werden. Ich mag dich. Und ich unterhalte mich gern mit dir“, erklärte er
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