Das falsche Bett - Der richtige Mann
bald reichten ihr die Küsse nicht mehr. Sie sehnte sich nach anderen Liebkosungen, wollte Ruben noch näher sein, ihn richtig spüren, mit ihm verschmelzen. Jetzt!
Ellie stöhnte sehnsüchtig. Ruben erhörte ihr Flehen, küsste sie fordernder, inniger, forderte ihre Zunge zum erotischen Tanz auf. Ein erregtes Beben durchlief Ellies Körper. Immer enger schmiegte sie sich an ihn. Ellie wollte seine harten Muskeln spüren, drängte sich im warmen Wasser an seine Brust.
„Ist das fantasievoll genug für dich?“, fragte er rau und wich zurück. Das Wasser spritzte auf, als er sich auf der anderen Seite des Whirlpools wieder hinsetzte.
Fassungslos machte Ellie die Augen auf. Er küsste sie wie ein Verdurstender und tat dann so, als wäre nichts gewesen? „Du bist gemein, mich so scharf zu machen!“, sagte sie vorwurfsvoll.
„Danke gleichfalls.“ Er lächelte herausfordernd.
„Ich habe überhaupt nichts getan“, behauptete sie und strich sich das nasse Haar aus dem Gesicht. „Du bist derjenige, der ständig Grenzen überschreitet.“
„Aber nur, weil du mich dauernd in Versuchung führst.“
„Ach? Dann ist es also meine Schuld?“
„Genau.“
Sie wollte sich ausschütten vor Lachen.
„Findest du das komisch?“
Ellie nickte. „Ja, du tust meinem Ego richtig gut.“
„Eine meiner Lieblingsaufgaben.“ Mit einem ironischen Lächeln auf den sexy Lippen verneigte er sich formvollendet.
Jetzt erkannte sie wieder den charmanten, unbeschwerten Mann, der stets gut gelaunt und immer für einen Spaß zu haben war. Dahinter verbarg sich jedoch ein undurchdringlicher Schutzwall.
Zu ihrem Leidwesen musste sie sich eingestehen, dass Ruben Theroux sie immer mehr faszinierte.
7. KAPITEL
„Hier hast du was anzuziehen, bis deine Sachen wieder sauber und trocken sind.“
Verlegen griff Ellie nach Jeans und T-Shirt, die Ruben ihr reichte. „Wenn ich gewusst hätte, dass ich hier ein Schlammbad nehmen muss, hätte ich mehr Klamotten eingepackt“, erklärte sie trotzig und verschwand in ihrem Zimmer.
Die Sachen waren ihr natürlich viel zu groß, aber es fühlte sich so sinnlich an, etwas auf der nackten Haut zu tragen, was Ruben gehörte.
Er erwartete sie mit frisch gemachtem Kaffee in der Küche. Perfekt, denn dadurch wurde sie von ihrem Plan abgelenkt, Ruben ins nächste Bett zu zerren.
„Was tust du normalerweise, wenn du bei so einem Wetter allein hier bist?“, erkundigte sie sich, um ein unverfängliches Gespräch anzufangen.
„Ich lese.“
„Und was? Krimis?“
„Nein.“ Er griff nach seinem Kaffeebecher und führte Ellie zu einem großen, gemütlichen Arbeitszimmer. Dort blieb er vor einem Bücherregal stehen, das etwas abseits von den anderen stand. „Sachbücher.“
„Ich bin beeindruckt.“ Ellie ließ den Blick über die vielen dicken, teuren, ansprechend aufgemachten Architektur- und Designbücher schweifen, in denen es nicht nur um Hotels, sondern auch um Wohnhäuser, Schlösser, Burgen, Stadtwohnungen, Bauernhöfe und Wolkenkratzer ging.
„Das ist ja eine unglaubliche Auswahl“, staunte sie und zog zwei Bücher heraus, mit denen sie es sich im Schneidersitz auf einem Sessel bequem machte. Interessiert schlug sie das erste Buch auf und vertiefte sich in den faszinierenden Inhalt. Ruben folgte ihrem Beispiel. Schon bald entspann sich eine angeregte Unterhaltung über Lieblingsstile und die hässlichsten Bauten der Welt. So vertrieben sie sich zwei Stunden lang die Zeit. Ellie gewann den Eindruck, dass Rubens Leben sich wirklich nur um seine Arbeit drehte. Mal abgesehen von dem einen oder anderen Flirt.
„Wo hältst du dich am häufigsten auf?“, erkundigte sie sich schließlich und lachte amüsiert, als sie seinen verblüfften Blick auffing. „Keine Angst, ich bin keine Stalkerin.“
„In den Hotels.“
„Und wo treibst du Sport? Spielst du vielleicht Rugby?“ Er übte sicher einen Mannschaftssport aus. Fit genug wäre er jedenfalls.
„In den Fitnessräumen der Hotels.“
Ach! „Hast du denn kein Privathaus?“
„Wozu?“ Ohne aufzublicken, blätterte er in einem Buch. „Ich bin ständig unterwegs – von einem Hotel zum nächsten. Dort steht mir immer ein Zimmer zur Verfügung. So kann ich die Qualität des Servicebereichs stets im Auge behalten.“
Ellie blickte sich in dem makellosen Arbeitszimmer um. „Besitzt du außer Architekturbüchern keine persönlichen Sachen?“
„Was verstehst du darunter?“ Geistesabwesend betrachtete er das aufgeschlagene
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