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Das Fest der Schlangen

Das Fest der Schlangen

Titel: Das Fest der Schlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Dobyns
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Satanisten.«
    »Sie meinen Halloween? Wo ist das Problem?«
    »Samhain ist der Ursprung von Halloween. Es ist das Fest der Toten, an dem man Knochen ins Feuer wirft. Früher gehörten Tier- und Menschenopfer dazu. Für die Wiccaner ist es das Erntedankfest. Man sucht die Antwort zu Fragen über künftige Ereignisse mit Methoden, die von Zaubersprüchen bis zum Äpfelschnappen reichen. Bei den Satanisten ist es ein bisschen düsterer. Sie stellen einem Messingkopf Fragen über die Zukunft.«
    »Was meinen Sie mit › Messingkopf ‹ ?«
    »Meistens ist es ein Schädel, der mit einer dünnen Messingschicht überzogen ist.«
    Woody schwieg kurz und versuchte sich etwas so Verrücktes vorzustellen. Dann fragte er: »Wird das zu einem Problem in Brewster?«
    »Die Wiccaner könnten in Gefahr sein. Die Satanisten – ich weiß es nicht. Für vieles von dem, was hier passiert, könnte man Satanisten verantwortlich machen, oder Leute, die so tun, als wären sie Satanisten. Wenn das zutrifft, könnten sie Samhain nutzen, um noch größere Ablenkungen zu produzieren.«
    »Und was ist ihre eigentliche Absicht?«
    »Woody, Sie sind der Polizist. Ich bin der Schüler. Aber wenn sie Ablenkungen produzieren wollen – wie die Schlange eine Ablenkung war –, dann wissen wir beide, dass eine Absicht dahintersteckt. Und der Mord an Clouston lässt vermuten, dass sie Angst haben. Wurde er nicht umgebracht, um ihn zum Schweigen zu bringen?«
    Woody fragte sich, ob Chmielnicki nur zufällig darauf gekommen war. »Daran arbeiten wir noch.«
    »Dann wünsche ich Ihnen Glück. Aber vergessen Sie Samhain nicht. Wir stehen kurz davor.«
    »Moment mal. Was ist, wenn nichts passiert?«
    »Die örtlichen Wiccaner und andere Gruppen feiern es jedes Jahr. Wenn nichts passiert, hat das also auch eine Bedeutung.« Die Leitung war tot.
    »Arrogantes Arschloch«, sagte Woody so laut, dass Ajax aufstand und ihn anschaute.
    Ein paar Minuten später, Woody war gerade bei Howard Phelps’ Haus angekommen, klingelte sein Telefon wieder. Diesmal war es Bobby Anderson. »Wir haben Bartons Wagen am Strand gefunden. Er steckte im Sand fest. Sieht aus, als hätte Carl damit ins Wasser fahren wollen. Es gibt Fußspuren vom Wagen zum Wasser. Rate mal, wen ich noch angerufen habe.«
    »Die Kriminalpolizeiliche Ermittlungseinheit.«
    »Genau.«
    Der Volvo war nach rechts geschleudert und bis an die Kotflügel in den Sand eingegraben. Das Gelände ringsum war mit gelbem Flatterband abgesperrt. Das Scheinwerferlicht der Streifenwagen wurde von den Wellen zurückgeworfen, die sich zehn Meter weit draußen brachen und weiß und rauschend heranrollten. Das Rauschen schwoll an und wieder ab.
    »Der ganze Vordersitz ist voll Blut«, sagte Bobby. »Es muss von Carl stammen. Die Spur zum Wasser ist ziemlich klar im festen Sandboden, aber wenn die Flut kommt, werden wir sie verlieren. Montesano sollte seinen Arsch schleunigst hierher bewegen.«
    Vielleicht war Carl ins Meer gegangen. Möglich war es, doch es war natürlich nur das, was Woody in einer solchen Klemme vielleicht getan hätte. Andererseits, was sollte Carl sonst tun? Aber der Mann war verrückt. Man konnte nie mit Sicherheit voraussagen, was er tun würde.
    Woody und Bobby standen neben dem Tundra, und Woody erzählte von Chmielnickis Anruf.
    »Und was hast du jetzt vor?«, fragte Bobby.
    »Ich denke, ich werde mehr Leute hinzuziehen. Die Straßen in den Great Swamp kontrollieren. Fällt dir sonst was ein? Vielleicht treibt Lajoie das dritte Mädchen auf, oder wir finden eine Spur zu Cloustons Mörder. Ich wünschte nur, wir könnten den Schlamassel bis Halloweeen aufklären. Wir sollten noch mal mit den Wiccanern reden.«
    Woody berichtete, wie er Hercel und die Mädchen im Wald gefunden und was er empfunden hatte, als er Hercels Stimme hörte. »Verdammt, ich war so erleichtert, dass ich beinahe losgeheult hätte. Tut so was ein abgebrühter Bulle? Mir blieb die Stimme weg, und ich hatte Tränen in den Augen.«
    »Scheiße«, sagte Bobby, »das passiert mir mindestens einmal im Monat. Ist nichts Neues.«
    Die beiden lehnten sich an die Haube des Tundra, die noch warm vom Motor war. »Glaubst du, Carl ist auch für den ganzen Rest verantwortlich? Für das entführte Baby, für den Mord an Hartmann? Scheint mir ziemlich viel für einen einzelnen Mann zu sein.«
    »Clouston könnte ihm geholfen haben. Doch ich bezweifle, dass Carl für irgendetwas davon verantwortlich ist. Er ist niederträchtig genug, aber zu

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