Das Feuer das am Nächsten liegt
Wunderdinge daraus in dem Weltraumluftschiff, dem Silberreiher, zu verstauen. Für mich war es eine traurige Zeit, aber die Menschen und die Pentroy – „Besucher“ waren fröhlich. Ich fand einigen Gefallen an der Esnar, die ein schönes Schiff mit einer Mannschaft aus sieben Mattroyan-Matrosen war – weniger als sonst, denn die Vasallen halfen beim Heizen der Dampf anläge mit.
Da es sich um ein Vergnügungsschiff handelte, waren die Kabinen geräumig; es gab genügend Platz im Vorderaufbau für die Menschen, in einem seidenbespannten hübschen Raum. Am Heck waren zwei weitere große Schlafkabinen mit Hängematten und einem kleinen Lagerraum. Es fiel mir auf, daß wir uns auf der Reise doch etwas einengen müßten.
„Keineswegs“, sagte der alte Segelmeister der Mattroyans. „Schaut nur, junge Horn …“
Ich sah, daß sich zehn Vasallen, einschließlich der Ersten Eskorte Mital Gullan ihr Lager auf dem ebenen Platz, wo das blaue Zelt gestanden hatte, aufschlugen. Ich war verwundert. Ich stellte dem Segelmeister noch eine Frage.
„Wohin fahren wir, mein Freund?“
„Geheimbefehl“, murmelte er. „Wir dürfen nicht das Runenband lesen, bis die Ningan es uns überreicht, sobald wir ausgelaufen sind. Aber es sollte Rintoul sein … es sei denn …“
„Wohin denn sonst?“
„Nirgendwohin – mitten auf den Ozean …“ sagte der Segelmeister. „Wir müssen uns wohl den Inseln fernhalten, das ist alles.“
Ich wunderte mich immer noch, obwohl der Segelmeister annahm, nach Rintoul zu fahren. Ich suchte die Menschen und fand sie auf dem Holzpodium, wo Sam das Wetter voraussagte. Es war nicht so gut wie bisher; ein Wind kam auf, und das Meer vernebelte sich. Ich ging zu ihnen; sie trugen ihre neuen Moruianischen Umhänge in verschiedenem Blau; sie hatten alle die Falten der Umhänge, die über ihre Rücken fielen, in höchst unmoruianischer Art verschlungen. Sie hatten ihre Tragebeutel umgeschnallt.
„Die Wache?“ sagte Sam. „Gewiß … die Ningan läßt sie zurück, um das Luftschiff zu bewachen, soweit ich das beurteilen kann. Nur stehen diese armen Leute nicht nahe genug daran …“
Es war an der Zeit, daß die Menschen sich einschifften. Der junge Musikant Obal spielte mit seinem Dudelsack eine Mischung aus Melodien von Torin und der Erde, als sie an Bord gingen. Die Reise bekam doch etwas von einer Kreuzfahrt; der Abendwind ließ die Wimpel und Seidenlilien flattern. Die Esnar steigerte ihren Dampf und war bereit, beim Aufgang der Fernen Sonne auszulaufen. Ich begleitete die Menschen, als der Kapitän von Mattroy an, ein dicker Kerl, der wie ein Hausdiener aussah, sie zu einem Rundgang auf dem Schiff anführte. Die Ningan, die sich nicht besonders für Schiffe interessierte, saß im Kartenzelt auf der Kommandobrücke und kritzelte mit Federn aller Art.
Es war die Rede von einem Festmahl mit moruianischem Essen und den Köstlichkeiten der Erde gewesen, aber niemand wußte Genaues über ein Festmahl, bevor wir auf hoher See waren. Lisa teilte Pillen an die Menschen aus, und sie saßen alle in ihrer Kabine. Ich ging an Deck, nistete mich in einer Ecke an der Heckreling ein und betrachtete Tsabeggan. Da war die alte Straße der Tsatroys, die zu der Villa auf der Landzunge führte, wo sich die untergehende Sonne über dem Portal bald in ein Symbol lebendigen Feuers verwandeln würde. Da waren der Kegel des Feuerberges und die abgestuften Wälder, wo sich Tsorl versteckt hielt. Da waren die Fischbucht und die Kleine Fischbucht – ich hatte das Zelt mitgenommen, aber das Boot für Tsorl zurückgelassen, falls er es benötigte.
Ich sah, daß ein Vasall von der Landzunge zur Hafenmündung herabrannte; sie hatten den ganzen Tag von dem Steinwerk der Tsatroys, den Ruinen des Wachtturms Wache gehalten. Jetzt kam Mital Gullan aus dem Lager und sprach eifrig mit den Wachtposten. Sie sandte einen dritten Vasallen zu der Esnar und brach selbst an der alten Mauer der Tsatroys entlang zu dem Vorgebirge auf. Ich beobachtete dieses merkwürdige Hin und Her ohne besonderes Interesse, bis ich die Mannschaft von Mattroyan murren hörte. Drosselt das Heizen? Verschiebt den Auslauf bis zum Untergang von Esder? Was für eine Zeit, um abzulegen!
Der Laufsteg war immer noch unten, und es tat sich noch etwas auf dem Kai. Ich ging zu der Stelle zurück, wo das Lager gestanden hatte, und folgte den Pfaden etwas nach Osten. Niemand sah mich. Ich ließ mich in das hohe Gras fallen und kroch im Schütze der
Weitere Kostenlose Bücher