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Das Feuer Kabals

Das Feuer Kabals

Titel: Das Feuer Kabals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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plätscherte laut vor sich hin und Julana verlor sich in Gedanken. Erst im letzten Augenblick hörte sie das kratzende Geräusch und wirbelte herum. Der metallene Schlangenkopf, imposant und bedrohlich im Schein der Laternen glitzernd, senkte sich bedächtig. Der Kiefer öffnete sich und entblößte Metallzähne, die das Fleisch eines Menschen mühelos zerfetzen konnten. Ein kleiner Maschinenwächter, wie sie auch beim Thronsaal zu sehen waren, hatte sich ihr unbemerkt genähert.
    Julana erstarrte vor Schreck. Das Wesen schlängelte sich mit schabenden Geräuschen über das Pflaster und beäugte sie aufmerksam aus kalten Augen.
    »Du bist ein Mensch. Aber du bist auch etwas anderes. Was ist das?«
    Ein blauer Strahl fuhr aus der Stirn des Schlangenkopfes und zeigte auf Julanas Bauch, genau dorthin, wo der Kurakpor saß. Sie hielt instinktiv die Hand darüber und wich zurück. Was sollte sie sagen? Gab es einen Weg, den Maschinenwächter zu vertreiben?
    Sie schluckte und antwortete zurückhaltend. »Es ist ein Parasit. Er lebt in Einklang mit mir und gewährt mir dadurch gewisse Vorteile.«
    Der Maschinenwächter schlängelte sich näher und Julana wich langsam zurück.
    Nur nicht hastig bewegen.
    »Wie nennst du das Lebewesen?«
    »Kurakpor.«
    Der Kiefer öffnete sich erneut und eine silberfarbene Zunge zuckte daraus hervor, klickende Geräusche machend. »Welche Vorteile genau gewährt er dir?«
    Das wird allmählich kritisch.
    »Regenerative Kräfte.«
    »Kann es dich heilen, wenn du erkrankst?«
    »Ja.«
    »Kann es Körperteile ersetzen, die abgetrennt wurden?«
    Julana schluckte. »Möglicherweise …«
    »Ich will wissen!«
    Der Maschinenwächter zuckte vor und Julana sprang hinter den Brunnen. Der mächtige Leib der Metallschlange schlug wie ein Hammer durch den Stein des Brunnens und Trümmerstücke hagelten auf sie ein. Sie raffte sich dennoch sofort auf und entging mit einer geschickten Seitwärtsrolle den schnappenden Kiefern des Maschinenwächters. Das Wasser drang in einer hohen Fontäne aus dem zerstörten Springbrunnen und rieselte auf sie herab.
    Das verdammte Ding will mir was abbeißen!
    Der Maschinenwächter musterte sie mit zuckendem Haupt. Sie rief ihre Ahnen an und intonierte die Namen der beiden Ältesten ihres Stammes. Die gesammelte Macht aus fünfzig Generationen fuhr in ihre Fingerspitzen. Mit einem weiteren Wort band sie das Wasser des Brunnens in ihren Zauber ein. Der Maschinenwächter öffnete sein Maul und schoss vor. Julana streckte die Arme von sich und entließ einen Eissturm aus ihren Händen. Die Maschine erstarrte mitten in der Luft und steckte in einem massiven Block aus gefrorenem Wasser fest. Julana zitterte vor Anstrengung und der Kurakpor beschleunigte ihren Metabolismus, um sie mit genug Energie zu versorgen. Sie strauchelte kurz und stolperte über die Trümmer, fiel auf den Bauch. Der Sack mit dem Gold lag in der Nähe und sie schnappte ihn sich, bevor sie wieder aufsprang. Das Schwanzende des Maschinenwächters hämmerte wie besessen auf das Pflaster und der Eisblock bekam bereits Risse.
    Nur weg hier! Das Eis wird nicht lange halten.
    Julana rannte aus ganzer Kraft, ihr Herz schlug hart und schnell in ihrer Brust. Sie hörte ein gewaltiges Bersten und blickte über die Schulter. Der Maschinenwächter drehte sich kurz im Kreis, sah sie und jagte hinter ihr her. Die Armbrust klapperte im Rennen auf ihrem Rücken, aber sie wusste, dass die Bolzen die Schuppen des Ungeheuers nicht durchdringen konnten. Sie hörte, wie das kratzende Geräusch des schlängelnden Metallkörpers immer näher kam und versuchte, ihren Beinen durch pure Willenskraft mehr Energie zu geben, damit sie sich schneller bewegten. Dann krachte etwas hart in ihren Rücken und sie knallte so schmerzhaft auf die Straße, dass sie einige Herzschläge lang benommen liegen blieb. Sie schmeckte Blut von der Platzwunde an ihren Lippen. Augenblicke später wurde sie bäuchlings über das Pflaster gezerrt.
    Dann ein knackender und reißender Laut.
    Ein Rucken ging durch ihren Körper. Sie schrie den Schmerz, der durch ihre Beine zuckte kreischend heraus. Sie schrie und schrie, und nahm ungläubig wahr, wie der Maschinenwächter ihre beiden Unterschenkel neben sie auf den Boden spuckte.
    Er hat meine Beine abgebissen … er hat sie einfach abgebissen …
    Julana verlor das Bewusstsein.
     
    Sie erwachte in einer Wolke aus dumpfem Schmerz. Sie öffnete mit Mühe ihre Augen und blinzelte in den Tag hinein. Klebrige

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