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Das Feuer Kabals

Das Feuer Kabals

Titel: Das Feuer Kabals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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auf seinem Grund ruht eine Maschine, die das Wasser erwärmt. Ich hatte angenommen, sie wäre inzwischen zerstört«, sagte Charna mit einem Lächeln und ließ den Blick durch den Raum gleiten.
    Seraphia lächelte. »Schöne Erinnerungen?«
    Charna lachte leise. »Ja. Das ist so lange her. Hier trafen Uskai und ich das erste Mal aufeinander. Er war noch ein junger Mann, kaum ein Jahr nach seiner Initiation. Er war ein Tollpatsch und todunglücklich. Das hielt ihn jedoch nicht davon ab, mir beim Baden zuzusehen.«
    Seraphia zog die Augenbrauen hoch. »Ein Spanner?«
    »Ein einsamer junger Mann. Wir wurden Freunde, nachdem ich ihn deswegen verprügelt hatte.« Charna lachte laut und ihre Stimme warf laute Echos. Sie hielt sich die Hand vor den Mund. »Danach verstanden wir uns … erheblich besser.«
    »Ich verstehe.«
    »Wir haben uns über viele Jahre hinweg immer wieder hier getroffen und sind heimlich in die Tiefen hinabgetaucht. Wir verbrachten Tage da unten, wo die Räume und Hallen überschwemmt sind. Dort sind womöglich mehr Geheimnisse vergraben, als mir bewusst ist.«
    Seraphia trat an das seichte Ufer des Sees und versuchte, in seine Tiefe hinabzublicken. Ihr Blick viel durch glasklares Wasser.
    »Wie lange taucht man bis zum Grund?«
    »Stundenlang. Ein Ort, den wir eines Tages besuchen sollten.«
    Seraphia lächelte. »Eines Tages …«
    Sie umrundeten schweigend den See, hielten schließlich an einer uralten Steinbank an und setzten sich darauf.
    Charna seufzte. »Es ist gut drei Stunden her, dass wir mit Uskai gesprochen haben. Es wird unter Umständen noch einen halben Tag dauern, bis er zurück ist. Wir sollten es uns gemütlich machen.«
    Seraphia zog die Stirn kraus, als sie sich an den dunklen Traum erinnerte, durch den sie Kujaans Erinnerungen erlebt hatte. Die Macht der Dunklen Flamme war still gewesen, seit sie den Traum mit Charna erneut durchlebt hatte, doch sie hörte ein leises Flüstern, wenn sie einen Moment abgelenkt war, oder ihre Gedanken ziellos dahintrieben. Sie wusste, dass ihr eigener Kampf mit dieser schrecklichen Macht noch nicht überstanden war. Ihre größte Prüfung stand ihr noch bevor. Sie spürte eine warme Hand auf ihrer verkrampften Faust und zuckte zusammen.
    »Ich bin bei dir, Sera. Hab kein Angst! Wir werden das gemeinsam durchstehen«, sagte Charna und lächelte sie warmherzig an. Sie schien ihre Gedanken zu lesen.
    Seraphia nickte und biss sich auf die Unterlippe. Tränen verließen ihre Augen, bevor sie ihre Selbstkontrolle zurückerlangte. Charna strich sie fort und zog Seraphia zu sich. Sie klammerte sich an der Hohepriesterin fest und schluchzte unkontrolliert. Es war, als hätte sie eine Tür aufgestoßen, die seit einigen Stunden verschlossen war. Hinter dieser Tür herrschte ein verwirrendes Dickicht aus Licht und Schatten und im Zwielicht dazwischen lauerte der Wahnsinn.
    Seraphia versuchte, sich zu zusammenzureißen. »Ich jammere wie ein Kleinkind … tut mir leid!«, murmelte sie mit gedämpfter Stimme in den Pelz an Charnas Jacke.
    »Ist schon gut, mein Engel.«
    »Schade, dass du ihr Gesicht nicht sehen kannst. Sie verdreht die Augen … was bist du nur für ein jämmerliches Häufchen Dreck!«
    Seraphia zuckte zurück und stand auf, wischte sich mit einer ruckartigen Bewegung die Tränen aus dem Gesicht. Charna sah sie verblüfft an und erhob sich ebenfalls.
    »Was ist? Hast du etwas gespürt? Ist mir etwas entgangen?«
    Die Hohepriesterin, verstand ihr Verhalten falsch und wirkte alarmiert, sah sich in der Halle um, einen angespannten Blick auf den einzigen Zugang werfend, als ob sie einen Angriff erwartete. Seraphia wandte sich ab und warf sich die Kapuze des Mantels über den Kopf.
    »So ist es richtig. Verbirg nur deine hässlichen schwarzen Augen … wenn sie dich so sähe, würde sie dich bei lebendigem Leibe zu einem Haufen Asche verbrennen!«
    Charna trat näher. »Sera, was ist los?«
    »Lass mich!«, sagte sie mit dunkler Stimme und Charna zuckte zurück.
    Sei still, du Biest! Ich bin deine Worte leid! Charna hat mehr Verständnis für mich, als du jemals haben könntest! Sie würde mir niemals etwas antun!
    »Glaubst du das wirklich? Du bist noch dümmer, als jeder denkt! Kein Wunder, dass sie alle so ein leichtes Spiel mit dir haben!«
    »Sei still! Halt den Mund! Ich will dich nicht mehr sprechen hören, hast du mich verstanden, du Teufel!«
    Charna zuckte zusammen und trat ein paar Schritte zurück, als Seraphia sie anschrie. Ihr Blick

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