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Das Feuer Kabals

Das Feuer Kabals

Titel: Das Feuer Kabals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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gewissenhaft. Sanft, trotzdem voller Wildheit.« Faunus lachte, wie in alte Erinnerungen versunken. Dann wurde sein Blick hart. »Sie starb durch Sarinacas Hand.« Er sah Seraphia in die Augen.
    Sie trat einen Schritt zurück, schockiert. »Wieso steht das nirgendwo geschrieben? Weshalb weiß niemand etwas davon?«
    »Bin ich ein Niemand? Und zu den geschriebenen Worten: Es wird Aufzeichnungen darüber geben, aber ich bin mir sicher, dass diese nicht leicht zu finden sind.«
    Seraphia schüttelte ungläubig den Kopf.
    »Sie wollen nicht, dass du mächtiger wirst als sie …«
    Das Flüstern in Seraphias Gedanken ließ sie zusammenzucken.
    Faunus ergriff behutsam ihren Arm. »Alles in Ordnung?«
    »Lass mich!«, sagte Seraphia und Faunus erschrak, als er das Licht des Mondes in ihren plötzlich schwarzen Augen glitzern sah. Sie schüttelte seine Hand ab, senkte die Lider und atmete tief ein und aus. »Lass mich eine Weile allein!«
    »Wir haben Anweisungen …«
    »Es kümmert mich nicht!«
    Seraphia eilte fort und ließ Faunus zurück. Ziellos lief sie eine Weile umher, bis sie in einen Bereich kam, der ihr besonders ruhig erschien. Sie setzte sich auf eine Ruhebank aus Stein und zog die Beine an. Am liebsten hätte sie sich in einer dunklen Höhle verkrochen. Immerzu sah sie das brennende Gesicht der Eishexe und fürchtete, jeden Augenblick könnte die abscheuliche Stimme zurückkehren, die sie mit ihren Einflüsterungen in den Wahnsinn trieb. Sie fühlte sich elend und allein, als ihr die Tränen über das Gesicht liefen. Sie dachte an ihre Mutter und ihren Vater, die so weit weg waren, und wünschte sich, sie wäre jetzt bei ihnen. Sollte der ganze verdammte Orden ihr doch gestohlen bleiben! Was nutzte ihr die Macht der Dunklen Flamme? Es war ein Fluch, nur ein elender Fluch …
    Seraphia spürte einen Einstich im Hals und erlebte ein Schwindelgefühl. Sie ahnte, dass sie im Begriff war, das Bewusstsein zu verlieren, als ihr Blick auf eine schattenhafte Gestalt fiel, die hinter ihr aufragte. Eine Woge der Angst überflutete sie, als sie die Gewissheit spürte, dass etwas Eigenartiges mit ihr geschah …
     
    Kujaan schlug die Augen auf. Sie erwachte mit dem Gefühl, einen großartigen Tag vor sich zu haben und die Aufregung durchströmte sie wie eine starke Energie. Sie war nervös, aber auch voller Vorfreude.
    Heute würde sie mit der Äbtissin das Portal durchschreiten! Kitaun würden sie bereisen, wo der Orden ein Kloster errichtet hatte, das vorwiegend von den wunderschönen Kitaunern betrieben wird, die man gelegentlich im Tempel antraf. Kujaan hatte sich ihr ganzes Leben lang darauf gefreut, eine fremde Welt zu bereisen und jetzt konnte sie kaum glauben, dass es so weit sein sollte.
    Nachdem sie sich gewaschen hatte und ihre Tasche gepackt war, verließ sie ihr Zimmer. Sie machte sich auf den langen Weg durch die verzweigten Stollengänge Idraks hinauf ins Innere Sanctum, wo die Äbtissin womöglich bereits auf sie wartete. Kujaans Zimmer lag an einem besonders belebten und sehr breiten Tunnel, an dem sich zahlreiche Händler und Handwerker niedergelassen hatten. Vom Licht tausender Öllampen erhellt und erwärmt, war dieser Ort ein vor Leben und Aktivität pulsierender Ort. Sie liebte es, wenn die Händler, deren Stimmen durch die Korridore hallten, ihre Waren anpriesen und Reisende aus ganz Iidrash in fremden Sprachen um den besten Preis feilschten.
    Sie sah eine Reisegruppe aus Kitaun und konnte nicht anders, als ihnen hinterherschauen. Es waren drei Priesterinnen des Ordens, mit dem traditionellen Pentacut geschmückt und in leichte Stoffe gehüllt. Kitauner waren keine Menschen. Ihre großen gelben Katzenaugen und ihr wallendes, oft hüftlanges Haar waren eigenartig genug, doch am auffälligsten waren die Farben ihrer Haut, die grundsätzlich den gleichen Ton hatten, wie die Haare. Die drei Priesterinnen vor ihr zeigten ein intensives Blau, ein cremefarbenes Weiß und ein tiefes Nachtschwarz. Sie hatten ihre Haare in komplizierte Zöpfe geflochten und trugen ungewöhnlichen Haarschmuck in Form von Ringen und Bändern. Als die Gruppe in ein kleines Geschäft eintrat, eilte Kujaan an ihnen vorbei.
    Bald sehe ich ganz viele Kitauner! Und dann muss ich mal eine dieser Frisuren ausprobieren …
    Das Hämmern und Klopfen, Schleifen und Feilen der Gold- und Silberschmiede ließ Kujaan stets innehalten und nicht einmal heute konnte sie der Versuchung widerstehen, einen Blick auf die Waren zu werfen. Doch das

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