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Das Flammende Kreuz

Titel: Das Flammende Kreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Gabaldon
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minderwertiges Biberfell. »Die Diebesjagd macht sich anscheinend nicht so gut bezahlt, wie ich dachte.«
    Tatsächlich war der Mann ziemlich dürr und zerlumpt, abgesehen davon, dass er zerzaust, wütend - und zu Tode erschrocken war. Ute rümpfte verächtlich die Nase.
    »Saukerl!«, sagte sie und spuckte gezielt auf die Schuhe des Diebesfängers. Dann wandte sie sich mit ihrem ganzen Charme an Jamie.

    »So, mein Herr. Wie beseitigen wir ihn am besten?«
    Die Augen des Diebesfängers quollen hervor, und er wand sich in Myers’ Griff. Er zog und zerrte und machte hinter seinem Knebel panische Gurgelgeräusche. Jamie betrachtete ihn von oben bis unten und rieb sich mit dem Handrücken über den Mund, dann sah er Robbie an, der schwach mit der Schulter zuckte und einen entschuldigenden Blick auf seine Frau warf.
    Jamie räusperte sich.
    »Mmphm. Hattet Ihr Euch denn schon etwas überlegt, Ma’am?«
    Ute strahlte über seine offensichtliche Billigung ihrer Absichten und zog einen langen Dolch aus ihrem Gürtel.
    »Ich dachte, vielleicht stechen wir ihn ab, wie ein Schwein, ja? Allerdings...« Sie stach dem Diebesfänger vorsichtig zwischen die Rippen; er jaulte hinter seinem Knebel auf, und ein kleiner Blutfleck erschien auf seinem zerlumpten Hemd.
    »Zu viel Blut«, erklärte sie, sichtlich enttäuscht. Sie wies gestikulierend auf die schützende Wand aus Bäumen, hinter der die Gewichtheber gut voranzukommen schienen. »Die Leute werden es riechen.«
    »Dann sollten wir ihn wohl besser auch nicht erschießen«, sagte Jamie nachdenklich. »Wenn Ihr keine Aufmerksamkeit erregen wollt, meine ich.«
    »Ich denke, wir brechen ihm das Genick«, sagte Robbie McGillivray umsichtig und blinzelte den Diebesfänger an. »Das ist am einfachsten.«
    »Meint Ihr?« Fergus runzelte konzentriert die Stirn. »Ich meine, wir sollten ein Messer nehmen. Wenn man an der richtigen Stelle zusticht, blutet es kaum. Die Nieren, im Rücken genau unter den Rippen... wie wäre das?«
    Den drängenden Lauten nach zu urteilen, die hinter dem Knebel ertönten, schien sich der Gefangene diese Vorschläge zu verbitten, und Jamie rieb sich skeptisch das Kinn.
    »Nun, das ist nicht besonders schwierig«, stimmte er zu. »Oder wir erwürgen ihn. Dann macht er sich allerdings in die Hose. Und wenn es auf den Geruch ankommt, können wir ihm nicht einmal den Schädel einschlagen... aber erzähl mir, Robbie, wie kommt der Mann hierher?«
    »Häh?« Robbie sah verständnislos aus.
    »Ihr habt doch hier nicht euer Lager, oder?« Jamie wies mit der Hand auf die winzige Lichtung, um zu verdeutlichen, was er meinte. Es war keine Spur eines Lagerfeuers zu sehen; auf dieser Seite des Baches befanden sich überhaupt keine Lagerstellen. Und doch waren die McGillivrays vollzählig anwesend.
    »Oh, nein«, sagte Robbie, und auf seinem groben Gesicht dämmerte das Verständnis. »Nein, wir haben unser Lager weiter weg. Wir wollten uns nur ein paar Wettkämpfe ansehen -« Er wies mit einem Ruck seines Kopfes auf die Arena. »Und dann hat dieser verdammte Aasgeier hier unseren Freddie erspäht und ihn festgenommen, um ihn wegzuschleppen.« Er warf dem Diebesfänger einen feindseligen Blick zu, und ich sah, dass ein Seilende wie eine
Schlange am Gürtel des Mannes baumelte. Ein Paar Eisenhandschellen lag vor ihm auf dem Boden. Durch die Feuchtigkeit begann das dunkle Metall bereits, sich mit orangem Rost zu überziehen.
    »Wir haben gesehen, wie er unseren Bruder gepackt hat«, meldete sich Hilda jetzt zu Wort. »Also haben wir ihn gepackt und ihn hierher geschoben, wo ihn niemand sehen konnte. Als er gesagt hat, dass er unseren Bruder zum Sheriff bringen will, haben meine Schwestern und ich ihn niedergeschlagen und uns auf ihn gesetzt, und Mama hat ihm ein paar Tritte verpasst.«
    Ute klopfte ihrer Tochter liebevoll auf die kräftige Schulter.
    »Meine Töchter sind brav und kräftig«, sagte sie zu Jamie. »Wir sind hierher gekommen, um uns die Wettkämpfer anzusehen und vielleicht einen Mann für Inga oder Senga auszusuchen. Hilda ist schon einem Mann versprochen«, fügte sie mit einem Ausdruck der Genugtuung hinzu.
    Sie betrachtete Jamie unverhüllt, und ihr Blick verharrte wohlwollend auf seiner Größe, der Breite seiner Schultern und dem guten Allgemeinzustand seiner Erscheinung.
    »Euer Mann ist schön groß«, sagte sie zu mir. »Habt Ihr vielleicht Söhne?«
    »Nein, leider nicht«, sagte ich entschuldigend. »Äh... Fergus ist mit der Tochter meines Mannes

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