Das Flüstern der Stille
Petra, um sie sofort zu untersuchen. Ich verziehe mich ganz auf die andere Seite und versuche, nicht im Weg zu stehen. Deputy Louis spricht mit einer Gruppe Officer und Ranger Phelps, der mit dem Pferd gekommen ist. Ich lehne mich zurück und beobachte das Treiben, versuche, meine Lider offen zu halten, aber nicke immer wieder ein.
Ich öffne die Augen und höre das Knattern von Rotorblättern. Es ist bereits dunkel. Ich kann Sterne sehen, spitze kleine Nadelstiche aus Licht über mir. Mir ist kalt, auch wenn alle anderen zu schwitzen scheinen. Sie drängeln sich um Petra, und jeder scheint mich vergessen zu haben. Ich bin nicht derjenige, der schwer verletzt ist, aber trotzdem fühle ich mich einsam in meiner kleinen Ecke des Waldes, während alle durcheinanderspringen, um Petra zu stabilisieren. Ich frage mich, wie es Calli geht. Sie muss tatsächlich den ganzen Weg gelaufen sein, um Hilfe zu holen. Ich überlege, wo sie jetzt wohl ist, und schaue mich nach jemandem um, der nicht zu beschäftigt aussieht, um ihn zu fragen. Aber sie rennen alle herum, und so warte ich und schaue zu. Zu sehen, wie Petra auf eine Trage geschnallt wird und dann unter dem Helikopter über dem Abgrund schwebt, ist so ziemlich das Angsteinflößendste, was ich je gesehen habe. Der Hubschrauber sieht aus wie ein großer, alter Vogel und Petra wie die Beute, die er in seinen Krallen hält. Aber ich habe heute eine Menge Furcht einflößender Dinge gesehen. Ich kann Mr. Gregory nirgends entdecken, aber ich stelle mir vor, dass er sich sehr zurückhalten muss, um nicht nach der Trage zu greifen und sie wieder auf festen Boden herunterzuziehen.
Wir schauen alle dem Helikopter nach, als er sie ins Tal bringt. Sie wird nur eine Minute in der Luft sein, dann werden sie sie in den Hubschrauber verfrachten und nach Iowa City fliegen. Ich frage mich, wie wir den Abstieg schaffen sollen.
Antonia
Ich bestehe darauf, mit Calli im Krankenwagen mitzufahren. Ich werde sie nicht wieder aus den Augen lassen. Mit gemischten Gefühlen lasse ich Ben zurück, aber ich weiß, dass Louis ihn mir sicher nach Hause bringen wird. Armer Ben, es scheint, als ob er immer derjenige ist, der sich um sich selbst kümmern muss. Ich fühle, wie Wut auf Griff in mir aufblitzt, darüber, dass er mich immer allein lässt, dass ich diejenige bin, die sich um die Kinder kümmern muss. Er ist nie da, wenn ich ihn brauche.
Calli schläft sofort ein, als man sie in den Krankenwagen schiebt, obwohl die Sanitäter an ihr herumhantieren, ihren Puls und Blutdruck messen. Die Sanitäterin, eine freundlich aussehende, ältere Frau, lächelt mich beruhigend an.
„Das wird wieder“, sagt sie mir. „Ihre Verletzungen scheinen nur oberflächlich zu sein, aber im Krankenhaus werden wir sie einer gründlichen Untersuchung unterziehen und sie ein wenig sauber machen. Wir müssen ihr eine Infusion legen, da sie stark dehydriert ist.“ Ich schaue zu, als die Sanitäterin Callis Arm mit einem in Alkohol getränkten Wattebausch abwischt und gekonnt die Infusionsnadel in die Vene schiebt. Calli zuckt dabei noch nicht einmal. Ich seufze erleichtert auf, und die Frau sieht mich fragend an. „Was ist da oben passiert?“
„Ich bin mir nicht sicher. Irgendetwas Schlimmes“, sage ich ihr und schaue auf meine Calli herab. Ich weiß, dass sie zumindest im Moment die Einzige ist, die mir sagen kann, was genau oben am Hobo Hollow passiert ist. Ich frage mich, ob sie wieder sprechen oder sich in ihr Schweigen zurückziehen wird. „Können Sie nicht schneller fahren?“, frage ich die Sanitäterin. Sie schüttelt den Kopf.
„Wir machen die Sirene nur an, wenn es sich um einen Fall von Leben und Tod handelt“, erklärt sie entschuldigend.
„Mein Sohn ist immer noch da oben. Je schneller ich Calli versorgt weiß, desto eher kann ich zurück in den Wald gehen und herausfinden, was mit Ben passiert ist.“
„Gibt es einen Vater zu den Kindern?“, fragt sie, und ich höre genau hin, suche nach einem verurteilenden Unterton in ihrer Stimme, entdecke aber keinen.
„Ja, den gibt es, aber er ist auf einem Angelausflug. Ich kann ihn nicht erreichen“, erkläre ich.
„Oh, das ist schade.“ Sie wendet sich wieder Calli zu. „Wie alt ist Ihr Junge?“
„Er ist zwölf“, antworte ich und rücke näher an Calli heran.
„Und es sind Leute da draußen, die nach ihm suchen?“
Ich nicke. „Und nach einem weiteren kleinen Mädchen. Was würden Sie tun?“, frage ich diese freundliche Frau,
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