Das französische Bett
Sollte es saure Mienen geben, war das nicht Bernts Problem.
Sie hielten schon nach kurzer Zeit vor einem modernen Wohnhaus im Zentrum der Stadt, und sobald Erik den Fahrer bezahlt hatte, gingen sie in das Haus hinein und nahmen den Fahrstuhl bis zum obersten Stockwerk. Als sie den Fahrstuhl verließen, öffnete sich eine Tür, und eine Frau kam ihnen lächelnd entgegen.
»Hej, ihr beiden Verrückten«, lachte sie und schlang die Arme um Erik, bevor sie sich umdrehte, um Bernt anzusehen und ihm die Hand zu geben.
Erik machte Bernt und die Frau, die Sigge genannt wurde, miteinander bekannt, und dann betraten sie die Wohnung. Was Bernt dort zu sehen bekam, war derart fabelhaft, dass er zunächst nur mit großen Augen in die Runde starrte, ohne etwas sagen zu können. Es war ein riesiges Atelier mit einer Menge von Skulpturen, die überall herumstanden. Große Berge von Ton waren mit feuchten Tüchern bedeckt. Ganz hinten in dem Raum entdeckte Bernt eine spanische Wand, hinter der ein großes Bett und ein kleiner Essplatz zu sehen waren. Vor der abschirmenden Wand stand ein großer Diwan, und in einem Winkel sah Bernt noch eine kleine Kochnische.
»So, jetzt wollen wir erst einmal was essen«, sagte Sigge plötzlich und schlug die Hände zusammen. »Ich habe einen Mordshunger. Setz dich dorthin, Bernt, dann werde ich aufdecken, während Erik den Wein holt.«
Sie zeigte auf einen wackligen Hocker, auf dem Bernt sich nieder ließ und wartete. Während er dort saß, blickte er heimlich auf Sigge, die inzwischen alles hervorholte, was auf den Tisch sollte. Sie mochte vielleicht etwas über vierzig sein, schätzte Bernt, hatte aber einen fabelhaften Körper, der erheblich jünger aussah. Sie hatte nur eine dünne Bluse und eng anliegende Hosen an, und Bernt konnte sehen, wie geschmeidig die Muskeln sich unter dem Stoff bewegten, als sie mit elastischen Schritten durch das Atelier glitt. Mitunter, wenn das Licht günstig fiel, konnte Bernt sogar sehen, wie das Tageslicht die Bluse durchsichtig erscheinen ließ, und da entdeckte er, dass Sigge nicht einmal einen BH trug. Die festen, runden Brüste schaukelten bei jedem Schritt hin und her, und Bernt konnte sogar die Brustwarzen erkennen, die den dünnen Blusenstoff spannten und wie zwei kleine Blumenknospen hervorlugten. Bernt rutschte unruhig hin und her auf seinem Hocker und merkte plötzlich, dass er auf Sigge ungeheuer scharf war. Um nicht zu sehr aufgegeilt zu werden, drehte er sich um und wandte seine Aufmerksamkeit dem Atelier zu. Er betrachtete so ruhig wie möglich alle Skulpturen, die er sehen konnte. Es waren fast ausschließlich solche Kunstwerke, denen man nicht sofort ansah, was sie darstellen sollten, und eine Zeit lang grübelte Bernt vergeblich darüber nach. Nur eine einzige Skulptur unterschied sich von allen anderen: Die Statue eines jungen Mädchens, das völlig nackt war und seinen wundervoll geformten Körper in einem sehnsüchtig gestreckten Bogen an die Decke reckte. Die jungen, spitzen Brüste ragten frech in die Luft, und Bernt konnte sogar sehen, wie die Linie des leicht gerundeten Bauches in einen kleinen Hügel überging, bevor sie sich zwischen den herrlich weich aussehenden Schenkeln verlor. Dass Bernt diese aufregende Skulptur gerade jetzt zu sehen bekam, machte die Sache ja nicht leichter, soweit es ihn betraf, und er fühlte zu seinem Entsetzen, wie der Schwanz in der Hose steif wurde und den Stoff spannte. Verzweifelt versuchte er den harten Ständer in der Hose so zurechtzurücken, dass man ihn nicht sehen konnte. In diesem Augenblick kam Erik mit ein paar Flaschen Wein herein, und als er sie entkorkt hatte, sagte Sigge, das Essen sei fertig-
Bernt zog seinen Hocker näher an den Tisch heran,
und Sigge und Erik ließen sich auf dem breiten Bett nieder. Erik goss die Gläser voll, und nachdem sie am Wein genippt hatten, machten sie sich über das Essen her. Es war nichts Besonderes - nur ein paar zusammengewürfelte Reste anderer Mahlzeiten -, aber Bernt trank und aß mit gutem Appetit und fühlte, wie er allmählich sowohl fröhlich wie erregt wurde. Das gleiche widerfuhr offensichtlich auch den beiden auf dem Bett, denn schon nach kurzer Zeit machten sie immer längere Pausen zwischen den Bissen, um sich zu umarmen und zu küssen.
Anfänglich kümmerte sich Bernt nicht darum und tat so, als sähe er es nicht - er hielt sich lieber ans Essen -, aber nach einer Weile spürte er, wie es ihn immer mehr erregte, die beiden so intensiv
Weitere Kostenlose Bücher