Das Frauen-Hormone-Buch
(PCO, → Seite 57 )
Androgene (Überschuss), plus Insulin (Überschuss)
Abnahme der Körpergröße
Osteoporose
Östrogen (Mangel)
Der (einfache) Weg zur Diagnose
Ist eine Bestimmung des Hormon status immer angezeigt? Oft reichen bereits die Symptome aus, um eine Diagnose zu stellen und eine Therapie einzuleiten. Vor dem Arztbesuch ist es daher sinnvoll, sich anhand von ein paar Fragen Gedanken über den eigenen Körper zu machen.
Die beiden häufigsten Beschwerdebilder mit hormoneller Ursache sind bei Frauen das Prämenstruelle Syndrom (PMS) und die Wechseljahrbeschwerden. Daneben beschäftigen sich viele Frauen mit der Frage, ob sie ein Risiko für Arteriosklerose, Osteoporose oder Brustkrebs haben. Um Ihnen die Einschätzung zu erleichtern, ob Sie ein erhöhtes Risiko für eine der genannten Erkrankungen tragen, finden Sie im Buch einige Fragebögen:
Leiden Sie unter dem Prämenstruellen Syndrom (PMS) (→ Seite 70 )
Leiden Sie unter Wechseljahrbeschwerden (→ Seite 88 )
Testen Sie Ihr Risiko für Osteoporose (→ Seite 94 ).
Testen Sie Ihr Risiko für Arteriosklerose (→ Seite 98 ).
Testen Sie Ihr Risiko für Brustkrebs (→ Seite 117 ).
Wann ist ein Hormontest sinnvoll?
Wann sollte überhaupt ein Hormontest durchgeführt werden? Sie werden anhand der Fragebögen sehen, dass sich viele typische Hormonstörungen schon anhand der Kombination bestimmter Symptome recht eindeutig erkennen lassen. In der Regel wird in diesen Fällen keine Hormonbestimmung vorgenommen, sondern aufgrund Ihrer Angaben zu den Beschwerden die Diagnose gestellt und die Therapie eingeleitet. Das ist z.B. bei Wechseljahrbeschwerden absolut ausreichend. Ähnlich sieht es beim PMS aus, bei dem zudem die hormonelle Situation der betroffenen Frauen sehr uneinheitlich ist. Eine Hormonbestimmung führt daher meist nicht weiter.
Anders ist die Situation z.B. bei Zyklusstörungen. Für Blutungen gibt es viele verschiedene Ursachen, die von organischen Krankheiten wie gutartigen und bösartigen Geschwülsten der Gebärmutter bis zu verschiedenen hormonalen Störungen reichen. Neben der gynäkologischen Untersuchung sind bei Zyklusstörungen daher sehr häufig Hormontests notwendig. Das Gleiche gilt bei Verdacht auf eine Schilddrüsenüber- oder -unterfunktion. Hier müssen zwingend die Schilddrüsenhormone bestimmt werden, um die Diagnose zu sichern. Da die Produktion der Schilddrüsenhormone sehr fein von der Hypophyse gesteuert wird, reicht häufig die Testung des TSH (schilddrüsenstimulierenden Hormons) als erster Schritt aus.
Wenn Hormone Probleme machen
Das Zusammenspiel der Hormone im Körper ist ein fein abgestimmter Prozess. Gerät die hormonelle Balance aus dem Gleichgewicht, so können die verschiedensten störenden Symptome auftreten. So vielfältig wie die Symptome sind auch die Maßnahmen, die helfen.
Auf was Frauen achten sollten
Ganz gleich, ob alle 24, 26 oder 32 Tage – solange die Blutungen im regelmäßigen Rhythmus wiederkommen und die Zeiten dazwischen blutungsfrei sind, ist in der Regel alles in Ordnung. Wenn die Blutung aber ausbleibt und keine Schwangerschaft vorliegt, kann ein Ungleichgewicht der Hormone vorliegen. Und auch an zu häufigen Blutungen oder heftigen Beschwerden im Zusammenhang mit Blutungen können die Hormone schuld sein.
Zyklusstörungen – wenn Blutungen Probleme machen
Das ebenso regelmäßige wie rätselhafte Auftreten von Blutungen bei Frauen im gebärfähigen Alter hat die Menschheit über Jahrtausende hinweg zu teilweise wilden Spekulationen verleitet. Hippokrates, der griechische Urvater aller Ärzte, sah in der Regelblutung eine Art Reinigungsmechanismus mit dem sich der weibliche Organismus von Giften und Schlacken befreit. Für viele traditionell männerdominierte Gesellschaften besaß die Regelblutung offensichtlich auch etwas Furchteinflößendes. Menstruierende Frauen wurden in diesen Kulturkreisen mit allerlei Tabus belegt oder gar für die Zeit ihrer Blutung von der Gesellschaft ausgeschlossen. Derartige Praktiken finden sich im Übrigen durchaus nicht nur bei irgendwelchen exotischen »Naturvölkern«. In vielen europäischen Ländern durften menstruierende Frauen oftmals nicht in der Landwirtschaft arbeiten, weil das Menstruationsblut angeblich die Felder vertrocknen oder die Milch sauer werden ließ. Noch bis Anfang des 20. Jahrhunderts galten in einigen Bereichen der Nahrungsmittelindustrie Arbeitsverbote für menstruierende Frauen.
Besorgnis und Furcht vor den
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