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Das Frauen-Hormone-Buch

Das Frauen-Hormone-Buch

Titel: Das Frauen-Hormone-Buch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Kleine-Grunk
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Intervalle ohne Menstruationsblutung
Schwierigkeiten, schwanger zu werden
Akne und fettige Haut, vermehrte Körperbehaarung
Gewichtszunahme, ohne dass sich an Ihrem Ess- oder Bewegungsverhalten etwas geändert hat
    Beim PCO-Syndrom scheint es so zu sein, dass das jeweilige Eibläschen nur bis zu einer gewissen Größe heranreift, es dann jedoch nicht schafft, zu springen. Stattdessen bleibt es am inneren Rand des Eierstocks, in der »Rinde« stecken. Nach und nach sammeln sich dort diese nicht gesprungenen Eibläschen und verleihen dem Eierstock sein charakteristisches Aussehen.
    Als Ursache wird diskutiert, dass die Rinde des Eierstocks zu dick sei, sodass die Eibläschen diese nicht oder nur selten durchdringen können. Dies erklärt auch die auftretenden unregelmäßigen Zyklen. Um nun dem Eibläschen doch noch zu einem Eisprung zu verhelfen, schüttet die Hirnanhangsdrüse vermehrt luteinisierendes Hormon (LH) aus. LH ist in der Tat das Hormon, welches den Eisprung bewirkt. Es macht jedoch auch noch etwas anderes: Es stimuliert die androgenproduzierenden Zellen im Eierstock. Die Folge ist ein Anstieg der männlichen Geschlechtshormone.
    Androgen und Insulin – ein übles Duo
    Übermäßig hohe Androgenspiegel haben für Frauen meist unschöne Folgen. Sie machen eine fettige Haut und lassen – genau wie bei Männern – die Köperbehaarung sprießen. Doch damit nicht genug. Neben den Androgenspiegeln steigen auch die Insulinspiegel. Insulin ist ein Speicherhormon. Es sorgt dafür, dass der Blutzucker in die Zellen der Muskeln, aber auch ins Fettgewebe geschleust wird. Und es sorgt auch dafür, dass insbesondere die Fettzellen diese eingeschleuste Energie nicht so schnell wieder hergeben. Anders ausgedrückt: Insulin macht dick. Zumindest gilt dies für dauerhaft erhöhte Insulinspiegel.
    Genau diese liegen jedoch beim PCOSyndrom vor. In den letzten Jahren ist vor allen Dingen dieser Aspekt des überhöhten Gewichts durch den gestörten Insulinstoffwechsel beim PCO-Syndrom zunehmend in den Vordergrund getreten. Dadurch ist es inzwischen auch nicht mehr ganz klar, wer für die Behandlung des Syndroms eigentlich zuständig ist: Die Gynäkologen, in deren Fachbereich die Erkrankungen des Eierstocks fallen, oder die Internisten, die für die Behandlung des metabolischen Syndroms zuständig sind.
    Eine Schwierigkeit: den richtigen Arzt finden
    Für die betroffenen Patientinnen macht das die Sache nicht unbedingt leichter. Zunächst einmal müssen sie einen Arzt finden, der die Diagnose richtig stellt. Das ist bereits schwierig genug. Aktuelle Studien zeigen, dass dies in vielen Fällen offensichtlich immer noch nicht geschieht, bzw. dass bis zur Diagnosestellung viel Zeit verstreicht. Zeit, in der die betroffenen Patientinnen nicht nur unnötig leiden, sondern in der sich das Krankheitsbild häufig auch noch verschlimmert. Vielleicht kann ja dieser Ratgeber ein wenig dazu beitragen, dass das PCO-Syndrom weiter bekannt wird und damit die Diagnose schneller gestellt wird.
    Dann benötigen sie einen Therapeuten, der sowohl die gynäkologischen wie die internistischen Folgen des PCO-Syndroms richtig behandeln kann. Das ist noch schwieriger. Idealerweise finden sie sogar einen Gynäkologen und einen Internisten, die fachübergreifend Hand in Hand das Krankheitsbild behandeln. Das ist extrem selten.
    Dennoch – eine sinnvolle Therapie des PCO-Syndroms ist möglich. An den Anfang jeder sinnvollen Therapie haben die Götter allerdings die Diagnose gestellt.
    Das PCO-Syndrom kann sehr unterschiedliche Ausprägungen annehmen: Zyklusstörungen, Vermännlichungserscheinungen und Übergewicht sind die klassische Trias. Dennoch gibt es Frauen, die an einem PCO-Syndrom leiden und keinerlei Gewichtsprobleme haben. Ebenso wie solche, die deutlich an Gewicht zunehmen, aber keinerlei Störungen an Haut und Haaren aufweisen. Folgerichtig muss die Behandlung sehr individuell abgestimmt sein. Es gibt keine Standardtherapie für das PCO-Syndrom. Vielmehr bestehen verschiedene Möglichkeiten der Behandlung, die sich nach den jeweils vorherrschenden Beschwerden richten.
        
    Beim PCO-Syndrom sind im Ultraschall mehrere Eibläschen gut erkennbar.
    Behandlungsmöglichkeiten beim PCO-Syndrom
    Stehen Zyklusstörungen und Zeichen der Vermännlichung im Vordergrund, gibt es einen relativ einfachen Behandlungsansatz. Durch die Einnahme eines Ovulationshemmers werden die Eierstöcke zunächst einmal in den Zwangsurlaub geschickt. Das

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