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Das Frauen-Hormone-Buch

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Titel: Das Frauen-Hormone-Buch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Kleine-Grunk
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Spironolacton allmählich übermäßig eingelagerte Flüssigkeit aus. Vermieden werden sollten dagegen die klassischen Diuretika (entwässernde Medikamente). Sie führen zwar anfänglich zu einer raschen Ausschwemmung der Ödeme, aber die Flüssigkeit wird anschließend umso schneller wieder eingelagert.
    Ein Abkömmling des Spironolactons ist das Drospirenon, das als Gestagen auch in einigen bekannten Antibabypillen wie beispielsweise der Petibelle ® oder Aida ® vorkommt. Seit einiger Zeit gibt es diese Pillen auch in einer neuen Form. Falls Sie Pillenanwenderin sind und prämenstruell unter Wassereinlagerungen leiden, so ist es einen Versuch wert, auf eine solche drospirenonhaltige Pille umzusteigen. Allerdings berichten einige wissenschaftliche Studien der letzten Jahre auch über ein leicht erhöhtes Thromboserisiko von Pillen mit Drospirenon. Lassen Sie sich diesbezüglich also vorher von Ihrem Frauenarzt ausführlich beraten. Er kennt die aktuellen Untersuchungen und weiß, Nutzen und Risiken gegeneinander abzuwägen.
    Und immer wieder: Lifestyle
    Bei einem Beschwerdebild wie dem PMS mit seinen überaus vielfältigen und unterschiedlichen Symptomen ist es einsehbar, dass es kein Allheilmittel gibt, das alle Leiden beseitigt. Oftmals ist es aber eine Kombination unterschiedlicher Maßnahmen, die Linderung bringt. Folgendes sollten Sie versuchen:
    Ernährung: Essen Sie weniger, aber dafür öfter. Vermeiden Sie insbesondere starke Blutzuckerschwankungen, die den gefürchteten Süßhunger auslösen. Praktisch bedeutet dies: Meiden Sie Süßigkeiten, die den Zuckerspiegel rasch ansteigen lassen. Durch die darauffolgende Insulinantwort sinkt dieser ebenso rasch wieder ab und der Hunger stellt sich wieder ein. Bevorzugen Sie stattdessen komplexe Kohlenhydrate, also Gemüse und Vollkornprodukte. Neigen Sie zu Wassereinlagerungen, können Sie auch ein bis zwei Reistage einlegen. Vermeiden Sie schwere Speisen, die das unangenehme Völlegefühl noch verstärken. Umgekehrt sollten Sie allerdings auch nicht in das andere Extrem verfallen und fasten. Dies bringt Sie nur weiter in die gefürchtete Unterzuckerung und veranlasst Ihren Körper, Stresshormone auszuschütten, welche die Symptomatik noch verstärken. Auf Alkohol sollte während des PMS möglichst ganz verzichtet werden.
    Bewegung: Bewegung ist fast immer gut – auch beim PMS. Das heißt allerdings nicht, dass Sie Ihren Körper zu Höchstleistungen zwingen sollten. Dann nämlichschlägt dieser Effekt ins Gegenteil um. Die stimmungshebenden Glückshormone (Endorphine) werden ausgeschüttet, wenn Sie Ihr Bewegungsprogramm leicht und locker absolvieren – nicht, wenn Sie sich dabei verbissen quälen. Und noch ein Tipp: Sonnenlicht ist gut für die Serotoninproduktion. Ein halbstündiger Spaziergang in der Mittagssonne ist deshalb häufig effektiver als eine Stunde Training im Neonlicht eines Fitnessstudios.
    Pflanzliche Hilfen und Mikronährstoffe
    Unter den Phytotherapeutika hat sich seit vielen Jahren der Mönchspfeffer (Agnus castus) bewährt. Er soll eine Harmonisierung des Hormonhaushaltes bewirken. Da die Substanz nebenwirkungsfrei ist, lohnt sich ein Therapieversuch auf jeden Fall.
    Insbesondere bei schmerzhaftem Brustspannen können auch Phytoöstrogenpräparate ausprobiert werden. Die vor allem in Soja vorkommenden Substanzen besetzen als schwach wirkende Pflanzenöstrogene die Hormonrezeptoren der Brust und verhindern so eine Stimulation durch die wesentlich stärker wirkenden körpereigenen Hormone.
    Eine Reihe von Studien berichtet auch über positive Effekte von Nahrungsergänzungsprodukten bei PMS. Hierzu gehören vor allem Präparate mit Vitamin-B-Komplex. Die empfohlene Tagesdosis liegt bei 50–100 mg. Mehrere kleine, aber kontrollierte Studien haben darüber hinaus gezeigt, dass eine hoch dosierte Gabe von Vitamin E sowohl bei den psychischen als auch bei den körperlichen PMS-Beschwerden wirksam ist. Der Mechanismus, durch den Vitamin E die Symptomatik bessert, ist dabei noch unklar.
    Eine der vielen weiteren Hypothesen zur Entstehung des PMS sieht als Grundlage eine Störung des Parathormonsystems. Parathormon ist ein Hormon der Nebenschilddrüse, das insbesondere für den Kalziumstoffwechsel verantwortlich ist. Gestützt wird diese These unter anderem durch die Tatsache, dass sowohl bei Depressionen als auch beim PMS häufig eine deutlich reduzierte Knochendichte vorliegt. Eine große Studie konnte nachweisen, dass die Gabe von 1 200 mg

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