Das Frauengesundheitsbuch
Pflanzenschutzmittel, Konservierungs- und Farbstoffe mit. Essen Sie Joghurt und andere milchsäurehaltige Produkte, die Ihren Darm in Schwung halten und das Immunsystem des Babys schon im Mutterleib aufbauen helfen, nur mäßig Fleisch und wenig tierisches Fett. Dadurch tragen sie dazu bei, dass Ihr Kind später ein geringes Risiko hat, an Zuckerkrankheit und hohem Blutdruck zu erkranken. Achten Sie auf Ihr Gewicht, eine Zunahme von etwa 10 kg während der ganzen Schwangerschaft ist genug.
Nahrungsergänzungen: Auch wenn Sie sich sehr bewusst und gesund ernähren, gibt es einige Nährstoffe, die Sie in der Schwangerschaft auf jeden Fall zusätzlich einnehmen müssen, entweder weil sie einfach nicht mehr genug in unseren Nahrungsmitteln enthalten sind oder weil man inzwischen herausgefunden hat, dass dadurch Erkrankungen des Babys verhindert werden können. Am bekanntesten ist Jod , das in einer Dosis von 100–200μg pro Tag eingenommen werden muss. Falls Sie eine Schilddrüsenerkrankung haben, nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt. Inzwischen ist auch die Einnahme von Folsäure ein Muss. Sie soll so früh wie möglich begonnen werden, am besten schon vor Eintritt der Schwangerschaft, um Spaltmissbildungen, wie die Hasenscharte, beim Baby zu verhindern. Im Normalfall reichen 0,4 mg tgl. Wenn Sie allerdings schon Fehlgeburten hatten oder ein Kind mit Missbildungen, dann können nach unbedingter Rücksprache mit dem Arzt 4–5 mg tgl. erforderlich sein. Durch die Kombination mit Vitamin B 12 und Vitamin B 6 können wahrscheinlich noch mehr Störungen verhindert werden. Ernährungsanalysen bei Schwangeren haben ergeben, dass sehr häufig die Versorgung mit Eisen, Magnesium, Vitamin D, Kalzium, Selen und, besonders bei Vegetarierinnen, auch Zink mangelhaft ist. Deshalb sind Sie sicher gut beraten, wenn Sie ein an die Bedürfnisse angepasstes Multipräparat einnehmen. Floradix Kräuterblut mit Eisen (Salus) ist hervorragend gerade in der flüssigen Form geeignet. SANA-PRO Folsäure B+ enthält neben dem B-Komplex und Folsäure auch Jod und Eisen (Bodymed). Immer klarer wird auch die Bedeutung der guten Omega-3-Fettsäuren , die in Fischöl enthalten sind, für die kindliche Gehirnentwicklung. Schwangere, die damit behandelt wurden, hatten seltener Frühgeburten, das Gewicht der Kinder war höher, die geistige Entwicklung und das Sehvermögen waren besser und sie bekamen weniger Allergien, beispielsweiseum zwei Drittel weniger Neurodermitis. Spätestens im zweiten Drittel der Schwangerschaft sollten Sie deshalb etwa 1 g gutes Fischöl tgl. einnehmen.
Genussgifte: Klar, dass Kokain während der Schwangerschaft tabu ist. Aber das eine oder andere Tässchen Kaffee wird wohl nicht schaden, oder? Unterschätzen Sie die Wirkung von Genussgiften und „gesellschaftsfähigen“ Drogen lieber nicht.
Koffein wirkt auf den heranreifenden Organismus um ein Vielfaches stärker als auf die Erwachsene. Die Herzfrequenz des Fetus wird erhöht, sein Nervensystem übermäßig aktiviert. Achtung: Es gibt einen klaren Zusammenhang zwischen der Rate von Fehl- und Totgeburten und dem Koffeinkonsum. So liegt das Risiko einer Fehlgeburt bei 30 %, wenn Sie 1–2 Tassen Kaffee trinken. Bei 3–5 Tassen ist es schon um 10 % höher. Wer mehr als 9 Tassen täglich trinkt, muss mit einem Risiko von 70 % rechnen. Für Totgeburten gilt: Bis 2 Tassen erhöht sich das Risiko nicht, bei 7 Tassen ist es dagegen verdreifacht. Am besten stellen Sie Ihren Kaffeekonsum schon ein, wenn der Kinderwunsch besteht, da Koffein auch auf die Fruchtbarkeit negativen Einfluss hat. Denken Sie außerdem an Schwarztee, koff einhaltige Erfrischungsgetränke, Bitterschokolade und rezeptfreie Medikamente, wie Aspirin compact, Doppel-Spalt oder auch Grippostad.
Müssen Sie völlig auf Alkohol verzichten, oder schadet ein Gläschen nicht? Bier, Wein und stärkere Varianten haben von der ersten Minute an auch eine Wirkung auf den Fetus. In den ersten zwei Wochen der Schwangerschaft teilen sich die Zellen nicht weiter, wenn sie durch Alkohol geschädigt wurden. Es kommt zum Verlust des befruchteten Eis, der zu diesem Zeitpunkt noch als verspätete normale Menstruation wahrgenommen wird. Darüber hinaus muss leider gesagt werden, dass schon kleine Mengen, selbst wenn sie nur im ersten Schwangerschaftsdrittel getrunken werden, schlimme Auswirkungen haben können. Das Risiko von Missbildungen ist erhöht, ebenso die Rate von Frühgeburten. Begleitet der Konsum alkoholischer
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