Das Frauengesundheitsbuch
unterdrückt.
Ernährung: Während der Therapiephase essen Sie vorsichtig, am besten leichte Kost, die das Verdauungssystem nicht zu sehr belastet. Gemüsesuppen sind ideal oder zur Stärkung eine Hühnersuppe. Seien Sie zurückhaltend bei Obst und Rohkost, das ist zu schwer verdaulich. Stellen Sie nicht sofort auf „gesunde Ernährung“ um, sondern warten Sie damit ab, bis die Therapiephase vorüber ist. Unterstützen Sie dann Ihren Darm (→ S. 56 Darm) und bauen Sie langsam eine Ernährung auf, die den Richtlinien zur Krebsvorbeugung entspricht. Trauen Sie niemandem, der Ihnen „die“ Krebsdiät anbietet, die gibt es nicht. Aber je besser Sie Ihren Darm pflegen und je mehr Sie Getreide, Gemüse und zum richtigen Zeitpunkt Obst essen, desto sicherer können Sie sein, dass Sie Ihrem Körper genügend Schutzstoffe anbieten.
Gerade bei fortschreitender Krebserkrankung kann es zu einer mangelnden Nährstoffversorgung kommen. Um die zu bekämpfen, bzw. ihr vorzubeugen, sollte der Appetit durch mehrere kleine Portionen und durch die Speisen angeregt werden, die Sie am liebsten mögen. Um mit den wichtigsten Substanzen versorgt zu sein, empfiehlt sich vor allem Gemüse, das etwa in Form von pürierten Suppen aufgenommen werden kann. Um den Organismus wieder zu kräftigen, kann eine erhöhte Kalorien- und Eiweißzufuhr angezeigt sein, wie man sie mit Rekonvit (Köhler) erreicht, einem Trinkpulver aus Molkenprotein mit hochwertigen Aminosäuren, Glutamin, Vitaminen und Mineralien.
Gut zu wissen
Ernährung und Krebs
Wer bestimmte Ernährungsempfehlungen berücksichtigt, kann das Risiko senken, an Krebs zu erkranken. Eindrucksvoll zeigen das Studien über den Zusammenhang zwischen Soja und Brustkrebs. Japanerinnen, in deren Ernährung Soja eine große Rolle spielt, leiden deutlich weniger am Mammakarzinom als Frauen in der westlichen Welt. Wandern sie jedoch aus oder werden bereits außerhalb Japans geboren und passen ihre Ernährung der „fremden Heimat“ an, so steigt die Zahl der Erkrankten.
Nahrungsergänzung: Bei Krebspatientinnen werden fast immer zu geringe Konzentrationen bestimmter Substanzen gemessen, die der Körper jedoch dringend braucht. Der Griff zu Nahrungsergänzungsmitteln während der intensiven Phase einer konventionellen Therapie ist darum ratsam. Da die Dosierungen über denen von den Ernährungsgesellschaften Deutschlands, österreichs und der Schweiz empfohlenen liegen, sollen sie nur unter fachlicher Betreuung und nicht über einen langen Zeitraum angewendet werden. Q10,die Vitamine C, E und A, sowie Magnesium, Zink und einige andere sind in gängigen Kombinationsmitteln zu niedrig dosiert. Eine höhere Dosis gehört wegen der Nebenwirkungen und der unklaren Wirkungen im Zusammenhang mit der konventionellen Therapie ausschließlich in Fachhände. An erster Stelle steht Selen, das als Selenit eingenommen werden muss, weil es dem Körper sofort zur Verfügung steht. In Kombination mit Selen ist reduziertes Glutathion wichtig, das zur Therapie eines Tumors aber nur in einer besonderen Form (S-Acetylglutathion von Paramedica) unter ärztlicher und Laborkontrolle eingenommen werden darf, da es zum Beispiel die Wirksamkeit einiger Chemotherapien herabsetzen kann (s. u.).
Enzyme: Die systemische Enzymtherapie unterstützt das Immunsystem bei dem Aufspüren und Vernichten von Krebszellen (→ S. 92 ). Die Strahlentherapie wird besser vertragen. Nehmen Sie 6 Monate lang 3 × tgl. 5 Tbl. Wobenzym N (Mucos), danach reduzieren Sie auf 3 × 3. Die Behandlung sollte 2 Jahre beibehalten werden. Danach kann man 2 × pro Jahr eine 6-wöchige Kur damit machen. Alternativ nehmen Sie 3 × 3 Kapseln des pflanzlichen Enzymax (Orthim).
Bewegung: Bewegung unterstützt auch bei Krebs die Heilung und kann einem Rückfall vorbeugen oder ihn gar verhindern. Müdigkeit und Leistungsschwäche, das Fatigue Syndrom, unter dem viele Krebspatientinnen noch lange nach Abschluss der Behandlung leiden, geht zurück. Zurückzuführen ist diese positive Wirkung auf drei Aspekte. Zum einen reduziert Sport das Fettgewebe. Zum anderen fördert er die Bildung körpereigener Abwehrzellen, die speziell gegen Krebszellen vorgehen. Und schließlich werden Glückshormone ausgeschüttet. Beachten Sie bitte, dass moderates Training, das den Kreislauf anregt und die Kondition fördert, sinnvoll ist. Leistungssport dagegen ist für Krebspatientinnen gefährlich, da er zusätzlich die Entstehung von Freien Radikalen
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