Das Frauengesundheitsbuch
Bett geht und wie lange man schlafen sollte. Jeder Mensch ist verschieden und muss sich zusätzlich auf seine Tagesform einstellen. Die Gene bestimmen, ob Sie zu den „Eulen“ gehören, die morgens eher schwer aus dem Bett kommen und abends zur Hochform auflaufen, oder ob Sie doch die „Lerche“ sind, die früh aus den Federn springt aber auch früh wieder müde wird. Auch die benötigte Schlafmenge ist genetisch verankert. Ob jemand nach sechs oder erst nach acht Stunden putzmunter ist, hat nichts mit Faulheit zu tun.
Schlafphasen
Schlafen ist nicht einfach nur ein Zustand, sondern man macht verschiedene Stadien durch, die unterschiedlich lang und tief sind. Wenn man vom Wachzustand langsam in den Schlaf gleitet, durchläuft man erst zwei leichte und oberflächliche Stadien und erlangt meist zügig das 3. und 4. Stadium des Tiefschlafs. Diese Tiefschlafphasen sind besonders wichtig für die Regeneration des Körpers und des Gehirns. Nach etwa 90 Minuten beginnt die 5. Schlafphase, die man REM-Phase nennt, in der die Augen sich heftig bewegen(Rapid Eye Movement) und das Gehirn so aktiv wie im Wachzustand ist, denn jetzt werden die Eindrücke des Tages in Träumen verarbeitet.
Der Einfluss des Alters: Interessant zu wissen ist, dass das Schlafbedürfnis bis etwa zum 20. Lebensjahr abnimmt. Das ist auch gut so, denn als Säugling braucht der Mensch rund 18 Stunden. Es ist deshalb durchaus sinnvoll, Kinder nicht bis spät in die Nacht wach bleiben zu lassen. Um auf ihr benötigtes Pensum zu kommen, müssten sie sonst bis weit in den nächsten Tag schlafen. Und: In der Pubertät wird so ziemlich jeder zur Nachteule. Wenn Ihr Kind im entsprechenden Alter abends den Weg ins Bett so schwer findet, wie morgens den Weg aus den Kissen, ist das eine völlig normale, von dem Hormon-Chaos ausgelöste Veränderung. Erst nach der Pubertät kristallisiert sich heraus, ob der Mensch Frühaufsteher oder Morgenmuffel ist.
Gut zu wissen
Kinder brauchen ihren Schlaf
Sind die Bedürfnisse auch unterschiedlich, passen Sie auf jeden Fall auf, dass Ihre Kinder genug Schlaf bekommen. Man hat herausgefunden, dass Kinder umso übergewichtiger sind, je weniger sie nachts schlafen.
Schlafstörungen
Es gibt eine ganze Reihe von Ein- und Durchschlafstörungen und Erkrankungen, die im Zusammenhang mit der Nachtruhe stehen. Wenn Sie morgens nie erholt aufwachen, sich immer müde durch den Tag schleppen, sollten Sie unbedingt Ursachenforschung betreiben. Schichtarbeit kann ebenso ein Problem sein wie kribbelige Beine, Schlafwandeln oder Schnarchen. Darüber hinaus gibt es simple Umstände, die Ihren Schlaf beeinträchtigen können. Es lohnt sich, diese zuerst zu überprüfen und gegebenenfalls zu ändern.
Ganz wichtig ist Ihr Schlafzimmer. Es sollte ruhig und vollständig abzudunkeln sein. Ideal ist eine Temperatur um 18 °C. Staub oder womöglich Schimmel haben hier nichts zu suchen. Darum bitte keine Pflanzen oder nur solche, die extrem wenig Wasser brauchen, aufstellen. Deshalb ist auch ein eher sparsam eingerichteter Raum ohne viel Plüsch und Stoff günstig. Wenn nicht viel herumsteht, strahlt das Zimmer außerdem mehr Ruhe aus. Denken Sie an Elektrosmog. Verbannen Sie elektrische Geräte. Ein Fernseher gehört ohnehin nicht in das Schlafzimmer, und ein Telefon muss kein Funktelefon sein.
Das Bett selbst spielt natürlich eine ganz besondere Rolle. Es sollte am besten in Nord-Süd-Richtung stehen, Kopf im Norden. Wählen Sie Matratze und Lattenrost sorgfältig. Berücksichtigen Sie, dass die Matratze auf Ihr Körpergewicht abgestimmt sein muss. Achten Sie auch beim Gestell auf Naturmaterialien ohne Schadstoffe. Die Maße hängen von Ihrer Körpergröße ab. Für eine Person sollte das Bettmindestens einen Meter, ein Doppelbett mindestens 1,80 Meter breit sein.
Das Abendessen sollte leicht, nicht zu spät sein und wenig Eiweiß enthalten, denn das kann nachts nicht mehr richtig verdaut werden. Am besten etwas Gemüse und Brot. Auch Salat und Obst sind nach 18 Uhr für empfindliche Mägen zu unverdaulich. Alkohol macht zwar rasch müde, aber wenn der Alkoholspiegel fällt, wacht man auf, und das erneute Einschlafen kann sehr schwer werden. Manchen hilft ein Glas heiße Milch, in dem viel Tryptophan, ein Eiweiß, das beim Aufbau des Schlafhormons Melatonin hilft, enthalten ist.
Schlafrituale schließlich helfen, von der Aktivität des Tages auf die Ruhe der Nacht umzuschalten. Das fängt bei Kindern an, die nicht ohne
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