Das Frauengesundheitsbuch
Gute-Nacht-Geschichte und das Glas Milch einschlafen. Solche Rituale sind gut, denn sie geben Sicherheit und lösen einen Automatismus aus. Gewöhnen Sie sich zum Beispiel an, jeden Tag mit einer Tasse Tee in Ihrem Lieblingssessel ausklingen zu lassen. Oder gehen Sie noch eine Runde spazieren. Es ist egal, was es ist.
Die Hauptsache, Ihr Ritual regt Sie weder geistig noch körperlich an, sondern lässt Sie tatsächlich ruhig werden. Oder lauschen Sie einer CD mit ruhiger oder meditativer Musik, wenn Sie bereits im Bett liegen. Das reicht meist schon zum Abschalten und in den Schlaf „gesungen“ werden.
Sanfte Helfer bietet die Natur. Dabei muss man wissen, dass die Wirkung nicht – wie bei synthetischen Mitteln üblich – umgehend eintritt. Richten Sie sich auf eine zwei- bis vierwöchige Therapie ein, bevor Sie besser einschlafen können (→ S. 327 ).
Will sich trotz aller Bemühungen kein gesunder Schlaf einstellen, schlafen Sie vielleicht sogar in fremden Betten oder in einer anderen Umgebung deutlich besser, dann sollten Sie unbedingt einen Baubiologen zu Rate ziehen, der neben detaillierten Untersuchungen auf Elektrosmog auch geologische Besonderheiten feststellen kann. Aber lassen Sie sich keine teuren „Entstörungsgeräte“ aufschwatzen, sondern ziehen Sie im Zweifelsfalle auch hier einen zweiten Experten zu.
Sexualität
Keinen Sex zu haben, ist nicht lebensbedrohlich. Ein erfüllendes Sexualleben ist allerdings ein schöner Baustein, um gesund zu bleiben. Wenn Sie Sex haben, laufen in Ihrem Körper eine Menge Reaktionen ab, von denen Sie längst nicht alle mitbekommen.
Das passiert im Körper
Dass Ihr Körper ziemlich deutlich anzeigt, wenn er erregt ist, können Sie zum Beispiel an Ihren Brustwarzen beobachten. An dieser Stelle geht es aber um die unterschwelligen Reaktionen. Das ist zum einen die Durchblutung. Sie wird verbessert, der Blutdruck steigt, der Pulsschlag beschleunigt, und der gesamte Organismus wird besser mit Sauerstoff versorgt. Natürlich hat das Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System, das kräftig angekurbelt wird. Im Grunde ist die körperliche Reaktion mit der beim Sport vergleichbar. Es tritt auch eine starke Muskelanspannung auf. Erleben Sie dann einen Orgasmus, kommt es zur schlagartigen völligen Entspannung.
Die Hormone
Beim Sex werden jede Menge Hormone ausgeschüttet, die für Ihr Aussehen und Wohlbefinden einiges leisten.
Östrogen und Progesteron: Außer, dass die weiblichen Geschlechts hormone für das Feuchtwerden der Vagina sorgen, schützen Sie auch noch vor „Freien Radikalen“. Hautzellen regenerieren besser und sehen frischer aus. Die Blutgefäße werden durchgeputzt.
Dopamin: Davon gibt es beim Sex reichlich. Es sorgt für ein Gefühl von Glück und Zufriedenheit und beugt depressiven Verstimmungen vor.
Endorphine: Sie sind als Glückshormone bekannt und wirken schmerzlindernd. Kopf- oder Gelenkschmerzen können darum während des Liebesspiels tatsächlich nachlassen.
Oxytocin: Schon bei Zärtlichkeiten wird dieser Stoff vermehrt produziert. Er wirkt direkt auf die Nerven, macht ruhig und bekämpft Ängste.
Serotonin und Prolaktin: Besonders in der Entspannungsphase nach dem Höhepunkt kommen diese beiden zum Einsatz. Serotonin sorgt vor allem für vollständiges Wohlbefinden, Prolaktin löst Verspannungen und damit zusammen hängende Schmerzen. Die Leitfähigkeit der Nerven wird verbessert, den Auswirkungen von Stress entgegengewirkt.
Das rät die Ärztin
Sex während der Schwangerschaft ist normalerweise völlig in Ordnung. Aber: Falls Sie bereits eine Fehlgeburt erlitten haben oder bei dieser Schwangerschaft Komplikationen auftreten, sprechen Sie bitte unbedingt mit Ihrer Gynäkologin!
Klitoris und G-Punkt
Ausgelöst wird diese Kaskade von Veränderungen durch die Stimulation der Klitoris. Das bisschen Klitoris, das man an der Oberfläche sieht, ist nur die Spitze des Eisbergs, nämlich eines Schwellkörpers von 8–9 cm Länge, dessen kompliziertes Nerven- und Gefäßgeflecht weit in die Scheide hineinragt, die Harnröhre umschließt und sich mit anderen Organen verbindet. Der berühmte G-Punkt, benannt nach dem Gynäkologen Gräfenberg, der sich an der vorderen Scheidenwand befindet, gehört dazu.
Versuche haben gezeigt, dass Druck auf diesen Bereich die Schmerzempfindlichkeit der Frau um nahezu die Hälfte drosseln kann. Je lustvoller die Stimulation desto geringer das Schmerzempfinden. Während des Orgasmus nahmen die Frauen
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