Das Frauengesundheitsbuch
haben.
Therapie
Konventionell
Die Gefäßknötchen können im fortgeschrittenen Stadium beim Stuhlgang nach außen gedrückt werden und sich nicht mehr von allein zurückziehen. Ein Arzt wird Ihnen entzündungshemmende Zäpfchen, Salben oder Sitzbäder verordnen. In erster Linie ist aber wichtig, dass Sie Ihre Verdauung drastisch verbessern. In schweren Fällen ist eine Verödung oder operative Entfernung der erweiterten Venen nötig.
Alternativ und unterstützend Spagyrik: 3 × tgl. 20 Tr. HAETRO.spag. Peka Tropfen (Pekana) in Wasser wirkt dem Pfortaderstau entgegen. Ergänzend HAESAL spag. Peka Salbe für die Afterfissuren. Und HAESUP spag. Peka Zäpfchen für die Behandlung von tiefliegenden Hämorrhoiden.
Pflanzenmittel: Unterstützen Sie Ihre Gefäße mit Tee aus Mäusedorn, Zauberstrauch und Roßkastanie oder mit entsprechenden Fertigpräparaten.
Ernährung: Trinken Sie viel und meiden Sie blähende Speisen!
Nahrungsergänzung: Floh- und Leinsamen erleichtern die Darmentleerung. Auch gut Ballaststoffe aus Orangenfasern mit Laktobazillen (Bodymed) als Kautabletten.
Äußerlich: Sehr wohltuend ist die Analpflege mit einer Fettsalbe, z. B. Deumavan (Kaymogyn). Sie macht die Haut elastischer und sorgt dafür, dass Schmutzpartikel und damit Bakterien sich weniger festsetzen können. Tragen Sie die Salbe üppig am After auf und ruhig ein bisschen in den Darmausgang hinein. Das erleichtert die Stuhlgänge und beschleunigt die Heilung.
Außerdem Sitzbäder: Köcheln Sie 3 EL Eichenrinde in ½ l Wasser 15 Min. Abseihen und dem Sitzbad zufügen. Oder Honigkompressen. Dazu ½ TL festen, unbedingt kalt geschleuderten Honig auf etwas Mull geben und nach dem Stuhlgang auf den After legen.
Jegliches Gefäßtraining, etwa wechselwarme Schenkelgüsse, ist geeignet. Regelmäßiges Beckenbodentraining stabilisiert das Gewebe (→ S. 31 ).
Tipp: Der Gang zur Toilette kann durch Hämorrhoiden sehr unangenehm sein. Gehen Sie trotzdem, sobald Sie den Drang verspüren. Herauszögern macht das Leiden noch schlimmer. Langes Sitzen und Lesen auf der Toilette sollte ein Tabu sein.
Chronisch entzündliche Darmerkrankungen
Unter dem Begriff der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, kurz CED, werden vor allem zwei Krankheitsbilder zusammengefasst, nämlich die chronische Dickdarmentzündung und Morbus Crohn. Hinzu kommt eine Zwischenform sowiedas Reizdarmsyndrom. Die komplementärtherapeutischen Möglichkeiten sind für alle Krankheitsbilder gleich. Sie finden Sie daher am Ende des Abschnitts.
Dickdarmschleimhaut
Die Entzündung der Dickdarmschleimhaut heißt Colitis ulcerosa. Sie breitet sich vom Mastdarm aus unterschiedlich weit aus und tritt fast immer in Schüben auf. Es bilden sich Geschwüre, die bluten und für das typische Symptom, blutige Durchfälle, sorgen. Ein weiteres häufiges Anzeichen sind Schmerzen im linken Unterbauch, die kolikartig auftauchen. Sie lassen nach dem Stuhlgang nach.
Therapie
Konventionell
Eine Heilung der Dickdarmentzündung ist bisher nicht möglich. Ziel der Arzneimittelgabe ist daher, die Entzündung zu stoppen und Schübe zu reduzieren. Der meist genommene Wirkstoff ist Mesalazin. Er kann in Form von Zäpfchen, Einläufen, Schaum oder Tabletten verabreicht werden. Bei Unverträglichkeit gegen den Wirkstoff steht als zweite Wahl das Bakterium Escherichia coli Stamm Nissle 1917 (zum Beispiel in Mutaflor) zur Verfügung. Oder im akuten Fall kann Kortison oder der Wirkstoff Azathioprin helfen. Beide sind jedoch nicht zur langfristigen Erhaltungstherapie geeignet.
Morbus Crohn
Auch bei Morbus Crohn handelt es sich um eine schubweise auftretende entzündliche Darmerkrankung. Allerdings beschränkt sie sich nicht auf den Dickdarm sondern kann von Mund bis After den gesamten Verdauungstrakt befallen. Am häufigsten finden sich die entzündlichen Geschwüre am Übergang vom Dünn- zum Dickdarm. Typische Merkmale für die Erkrankung sind über vier Wochen anhaltende breiige bis wässrige Durchfälle sowie Krämpfe und Schmerzen vor allem im rechten Unterbauch. Manchmal kommen starke Müdigkeit, Blutarmut, Vitaminmangel oder eine Nahrungsunverträglichkeit hinzu. Meistens tritt die Erkrankung im Alter zwischen 15 und 35 Jahren auf.
Gut zu wissen
Setzen Sie die Medikamenteneinnahme mindestens 2 Jahre nach Abklingen der Entzündung fort, um einen neuen Schub so lang wie möglich zu verhindern!
Therapie
Konventionell
Die Behandlung entspricht ziemlich der der Colitis ulcerosa. Es kommt darauf
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