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Das Frauengesundheitsbuch

Das Frauengesundheitsbuch

Titel: Das Frauengesundheitsbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ingrid Gerhard
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an, wie stark die Symptome und welche Bereiche betroffen sind. Zusätzlich müssen Abszesse oder Fisteln behandelt werden. Bei zwei von drei Patienten geschieht dies mindestens einmal mithilfe einer Operation. Dabei wird so wenig wie möglich vom Darm entfernt.
CI und Reizdarmsyndrom
    Mit Colitis indeterminata bezeichnete man früher eine Erkrankung, bei der nicht sicher zwischen Morbus Crohn und Colitisulcerosa unterschieden werden konnte. Das ist heute nicht viel anders. Nicht selten wird aus der Diagnose CI später eine Colitis ulcerosa oder ein Morbus Crohn. Beim Reizdarmsyndrom liegt die Sache etwas anders. Hier treten Symptome auf, die auf eine chronisch entzündliche Darmerkrankung hindeuten könnten.
    Diagnose: Die Untersuchung muss jeglichen organischen Auslöser ausschließen. Dazu gehören übrigens auch die Laktoseintoleranz oder die Zöliakie. Ist das der Fall, spricht man von einem Reizdarmsyndrom. Aber Achtung: viele Ärzte geben sich mit Röntgen-, Ultraschall- und Blutuntersuchungen zufrieden. Bestehen Sie dann auf einer eingehenden Stuhl diagnostik, z. B. den Kyber- und Kyber plus-Tests (Labor Herborn). Dabei werden die verschiedenen Darmbakterien, Hefen und Pilze analysiert, nach Verdauungsrückständen gesucht, Hinweise auf aktive und versteckte Entzündungen gemessen, die Menge des Schleimhaut schützenden Immunglobulin A bestimmt und allergische Reaktionen beurteilt. Auch die Allergie gegen das Klebereiweiß Gluten, Sprue oder Zöliakie genannt, die oft mit zunehmendem Alter häufiger auftritt, wird eher im Stuhltest erkannt als im Blut.
    Gut zu wissen
    Sodbrennen, Unterbauchschmerzen, Colon irritabile können auch einen psychischen Hintergrund haben, z. B. wenn eine sexuelle Traumatisierung erfahren wurde.
CED vorbeugen und sie lindern
    Homöopathie: Am besten Konstitutionsmittel. Sonst Nux vomica D4 bei Koliken, Magendruck und belegter Zunge, wenn Sie reizbar sind und zu Alkohol und Zigaretten greifen, obwohl Ihnen das nicht bekommt. Sulfur in D4, D6 oder D12 bei viel stark riechenden Blähungen, wenn die Beschwerden nachts stärker werden und der After wund ist und juckt. Aloe D4 oder D6 bei dünnem manchmal blutigen Stuhl, starken Blähungen am Morgen, Aufstoßen vor und Erschöpfung nach dem Stuhlgang sowie Stuhldrang direkt nach den Mahlzeiten. Arsenicum album D6 oder D12 bei wässrigen Durchfällen, Ekel vor Essen, starken Leibschmerzen, wundem After und Verbesserung des Wohlbefindens durch Wärme.
    Pflanzenmittel: Mit 3 × tgl. 2 Tbl. Myrrhinil- Intest (Repha) eine Abheilung der Darmschleimhaut anregen. Bei Nahrungsmittelallergien vor jeder Mahlzeit 2–3 Kapseln Allergoval (Köhler) mit Cromoglicinsäure.
    Enzymtherapie: Bei Verdacht auf Enzymmangel zu jeder Mahlzeit 2–3 Tbl. Wobenzym (Mucos).
    Ernährung: Eine mediterrane Vollwert- Ernährung ist empfehlenswert, während einer entzündlichen Phase sollte sie besonders leicht verdaulich sein. Trinken Sie rund 2 l tgl., nicht zu sondern nach den Mahlzeiten, kauen Sie gründlich und greifen Sie 5 × tgl. zu Obst und Gemüse. Heidelbeermuttersaft wirkt leicht zusammenziehend und entzündungshemmend, lindert daher akute Schübe mit Durchfall. Ähnlich Blutwurz als Tee, Tinktur oder Kapsel. Nehmen Sie 1,5–3 g tgl., z. B. 3 × 2Kapseln. Ingwer kann regulierend und antientzündlich auf den Darm wirken. Hacken Sie die frische Wurzel sehr klein. Beginnen Sie mit ¼ TL, träufeln Sie etwas Zitronensaft darauf und kauen Sie ihn mit etwas Wasser, um die Schärfe zu mildern. Steigern Sie die Menge nach Geschmack auf mindestens 1 TL zu jeder Mahlzeit.
    Nahrungsergänzung: Floh- und Leinsamen versorgen mit Ballaststoffen und bekämpfen die Entzündung. Biestmilch (Trixsters) lindert Nahrungsmittelunverträglichkeit und versorgt die Darmepithelien mit wertvollen Aminosäuren.
    Auf jeden Fall mit guten Darmbakterien ergänzen, z. B. 3-Symbiose Kps. für den Dünndarm und für den Dickdarm (beide hypo-a). Oder als Getränk Symbiolact A mit Laktobazillen und Symbiolact B mit Bifi- dusbakterien (SymbioPharm).
    Dauert die Darmstörung schon eine Weile, unbedingt Nährstoffe auffüllen, z. B. je 2 × tgl. 1 ZINKOTASE (biosyn) und selenase 200 XXL Trinkampullen (biosyn). Außerdem Vitamine ADEK (Hypo-a). Der Vollständigkeit halber sei auf die Möglichkeit der Kombinationspakete mit Nährstoffen und Pre- und Probiotika verwiesen (Hypo-a).
    Äußerlich
Studien zeigen, dass CED-Patienten, die regelmäßig moderat Sport treiben, mit weniger Medikamenten

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