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Das Frauengesundheitsbuch

Das Frauengesundheitsbuch

Titel: Das Frauengesundheitsbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ingrid Gerhard
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auskommen, die psychische Belastung reduzieren und nicht etwa durch die Bewegung einen neuen Schub provozieren.
    Tipp: Der Lebensstil scheint eine Rolle zu spielen, Stress das Risiko eines erneuten Schubs zu erhöhen. Darum ist Entspannung wichtig.

Leber und Gallenblase
    Fast alle Stoffwechselvorgänge des Körpers stehen im Zu sammenhang mit der Leber. Sie produziert bis zu einem Liter Gallenflüssigkeit täglich für die Verdauung, entgiftet, steuert das Abwehrsystem, vernichtet selbst Krankheitserreger und bildet Hormone oder deren Vorstufen. Umso wichtiger, dass sie störungsfrei arbeiten kann.
Leberentzündung
    Tritt eine Entzündung in der Leber (griech. = hepar) auf, ist von der Hepatitis die Rede. Sie wird manchmal auch Gelbsucht genannt, da sie eine Gelbfärbung der Haut und der Augen mit sich bringen kann. Ursachen können Vergiftungen durch Medikamente oder Alkohol, eine Fettleber, verschiedene Stoffwechsel- oder Autoimmunerkrankungen sowie Bakterien oder Viren sein. Herpes- und Gelbfieberviren können Auslöser sein. Meist jedoch sind es die Hepatitisviren A, B, C, D und E, nach denen dann die Krankheit auch benannt wird.
Hepatitis-A-Virus: Es ist ein unbeliebtes Reisesouvenir, denn in warmen Ländern mit mangelhaften hygienischen Bedingungen kann man sich leicht anstecken. Der Verzehr von Eis, Obst, Salat oder Meeresfrüchten oder die Benutzung einer Toilette sind häufige Übertragungswege.
Hepatitis-B-Virus: Hoch ansteckend, Übertragung durch sämtliche Körperflüssigkeiten.
Hepatitis-C-Virus: Es wird in erster Linie durch Blut übertragen.
Hepatitis-E-Virus: Übertragung durch verseuchte Toiletten oder Verzehr von verunreinigtem Trinkwasser oder damit gewaschenem Obst oder Salat.
    Diagnose: Die ärztliche Diagnose soll nicht nur die Leberentzündung an sich sondern auch die Form ermitteln. Aus dem Blut werden die Leberwerte abgelesen. Zusätzlich kann eine Ultraschalluntersuchung und die Entnahme einer Gewebeprobe nötig sein.
    Besonderheiten bei Hepatitis A und E: Eine Ansteckung führt nicht zwangsläufig zur Erkrankung. Nur in rund zehn Prozent der Fälle bricht die Krankheit aus und sorgt für Appetitlosigkeit und Müdigkeit, Übelkeit mit Erbrechen, Dunkelfärbung des Urins und schließlich Gelbfärbung der Haut. Oft heilt die Infektion aus, ohne dass sie bemerkt wurde. Danach ist der Betroffene immun. Eine Therapie ist generell nicht üblich. Es werden nur die Symptome behandelt, wenn diese sehr belastend sind. Beide Viren treten oft gemeinsam auf.
    Hepatitis A: Wer einmal Hepatitis A hatte, braucht sich nicht mehr impfen zu lassen. Empfohlen wird die Impfung denjenigen, die besonders gefährdet sind, weil sie sich z. B. häufig in tropischen und subtropischen Regionen aufhalten, sexuell aktive homosexuelle Männer, Mitarbeiter in Kindergärten oder Kinderkliniken und Küchenpersonal.
    Hepatitis B: Die Symptome ähneln sehr denen der A-Form. Muskel- und Gelenkschmerzen können als weitere Anzeichen auftreten. Auch diese Form kann unbemerkt bleiben. Ist sie ausgeheilt, tritt Immunität ein, allerdings kann sie wieder aufflammen, wenn die Körperabwehr sehr geschwächt ist. Fünf bis zehn Prozent der erwachsenen Patienten bekommen eine chronische Leberentzündung. Bei der so genannten aktiven Form muss behandelt werden.
    Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr sollten geimpft werden. Die Krankenkasse übernimmt die Kosten. Ansonsten gelten die gleichen Empfehlungen wie beim A-Virus. Achtung: Schwangere sollten ihr Blut kurz vor ihrem Geburtstermin auf HbsAg untersuchen lassen. Bei positivem Befund empfiehlt sich eine Impfung des Neugeborenen innerhalb der ersten zwölf Stunden.
    Hepatitis C: Nur rund 20 % der Erkrankten zeigen die typischen Symptome der Haut- und Urinfärbung. In den meisten Fällen geht die akute Erkrankung in eine chronische über. Leider entwickelt sich bei einem Drittel eine Leberzirrhose, die das Leberkrebsrisiko stark erhöht. Eine Impfung gibt es nicht, darum ist der Selbstschutz wichtig. Seien Sie besonders vorsichtig bei Tätowierungen, Piercings sowie der gemeinsamen Benutzung von Nadeln, Nagelscheren, Nassrasierern, Kanülen oder Zahnbürsten.
    Hepatitis D: Das Hepatitis-D-Virus braucht Bestandteile des B-Virus, um sich zu vermehren. Man kann gleichzeitig von beiden Viren befallen werden. Liegt bereits eine B-Infektion vor, wenn eine D-Infektion hinzukommt, spricht man von einer Superinfektion mit oft schwerem Verlauf. Eine Impfung für Hepatitis B reicht

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