Das Frauengesundheitsbuch
führen.
Elektrosmog
Von Smog spricht man, wenn Rauch und Abgase einen dichten Nebel (engl.: smoke = Rauch + fog = Nebel) bilden. Ihn kann man sehen. Unter Elektrosmog werden elektrikaltnermediasche, magnetische und elektromagnetische Felder zusammengefasst, die von fließendem Strom, Funkwellen (WLAN, Bluetooth), Radaranlagen, Induktionskochfeldern oder auch Mikrowellengeräten kommen. Man sieht sie nicht, trotzdem umgeben sie uns. Ob und inwieweit sie die Gesundheit gefährden, wird nach wie vor kontrovers diskutiert. Dass das Bundesamt für Strahlenschutz Grenzwerte für Haushaltsgeräte und Unterhaltungselektronik gesetzlich festgelegt hat, spricht dafür, dass es schädigende Wirkungen gibt. Dass Studien einander widersprechen, ist nicht verwunderlich, erstens treten die Effekte erst sehr verzögert ein, sodass es sich um Langzeitstudien handeln muss. Zweitens ist extrem schwer nachweisbar, welchen Anteil der Elektrosmog an diversen Beschwerden hat. Und schließlich ist jeder unterschiedlich empfindlich.
Pestizide
Pestizide sind chemische Substanzen, die eingesetzt werden, um Pflanzen vor Schädlingen zu schützen. Dabei gibt es zwei erhebliche Risiken. Zum einen lagern sie sich in den Pflanzen selbst ab und gelangen durch Verzehr in den menschlichen Organismus. Einige von ihnen sind nachgewiesenermaßen krebserregend! Zum anderen belasten sie auch Nützlinge. Ganze Bienenvölker sterben zum Beispiel durch Pestizide. Leider können Sie sich nicht darauf verlassen, dass bestehende Grenzwerte Ihnen ausreichenden Schutz bieten. Der Einfluss derer, die an hohen schnellen Erträgen viel Geld verdienen, ist zu groß. So ist es bedauerlicherweise Tatsache, dass zulässige Mengen heute wieder höher liegen als vor einigen Jahren. Und zusätzlich werden Holz, Möbel oder Kleidung mit Pestiziden behandelt, so dass Sie sie über die Luft oder Haut in den Körper aufnehmen.
Das rät die Ärztin
Große Vorsicht bei Handys!
Wenn Studien auch immer wieder behaupten, Handystrahlung sei nicht schädlich, gibt es doch genügend Hinweise auf das Gegenteil. Deshalb:
Nicht für Kinder unter 12 Jahren, nie im Schlafzimmer nutzen.
Möglichst immer Freisprechanlagen benutzen, um Abstand zum Körper zu halten. Nicht in der Hosentasche transportieren.
Schränken Sie die Nutzung grundsätzlich ein.
Während Auto- und Zugfahrten ausschalten, da die unterschiedlichen Signalstärken zu Leistungserhöhungen des Geräts und damit zu höherer Belastung führen.
So gehen Sie Pestiziden am besten aus dem Weg:
Ernährung
Kaufen Sie Bio-Produkte! Hier ist die Chance am größten, rückstandsfreies Obst und Gemüse zu bekommen. Wenn Sie im Supermarkt kaufen, dann in einem, der freiwillig unter den gesetzlichen Vorgaben bleibt.
Essen Sie Obst und Gemüse der Saison. Wenn Sie im Januar Erdbeeren kaufen, können Sie sicher sein, dass diese stärker behandelt wurden als die heimischen imJuli. Frische Produkte sind immer erste Wahl. Greifen Sie zur Not lieber zu Tiefkühlkost oder getrockneten Produkten statt zu Konserven.
Achten Sie auf die Herkunft. Produkte aus Süd- und Osteuropa sind besonders stark belastet.
Waschen Sie Obst und Gemüse unter fließendem Wasser, um wenigstens einen geringen Teil der Schadstoffe zu entfernen. Zwar gehen wasserlösliche Vitamine zum Teil verloren und auch die Nährstoffe, die in der Schale stecken, jedoch überwiegt inzwischen offenbar der Vorteil der „Entgiftung“. Obst mit fester Schale können Sie auch mit Spülmittel schrubben, damit die fettlöslichen Gifte entfernt werden, dann klar nachspülen und trocken reiben. So vorbehandelt dürfen Sie es mit Schale genießen.
Entfernen Sie die äußeren Blätter von Salat und Kohlgemüse.
Vegetarier sind weniger mit Pestiziden und Umweltgiften belastet als Mischköstler. Dies liegt unter anderem daran, dass viele Gifte im tierischen Fett konzentriert werden.
Beim Rösten, Braten oder Frittieren entsteht leicht Acrylamid. Garen Sie nicht mit höchsten Temperaturen oder nur kurz mit hohen Temperaturen, und verzichten Sie auf Chips und Pommes frites sowie andere frittierte Speisen.
Auch Trinkwasser ist normalerweise belastet, deshalb sollten Sie sich bei Ihrem Wasserversorger erkundigen, woher Ihr Wasser kommt und wie es aufbereitet wird. Wenn Sie sich aber vorstellen, dass man heute davon ausgehen muss, dass im Trinkwasser mehrere Millionen Verbindungen und Stoffe sind, für die zum Teil noch Nachweismethoden fehlen, und dass diese Untersuchungen sehr teuer sind,
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