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Das Frauengesundheitsbuch

Das Frauengesundheitsbuch

Titel: Das Frauengesundheitsbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ingrid Gerhard
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entzogen. Danach wird gequaddelt. Das heißt, ein Betäubungsmittel, in diesem Fall Procain, wird in die Zyste eingebracht, das sofort die Schmerzen lindert. In der Hälfte aller Fälle kann auf eine Operation verzichtet werden. Eine Wiederholung der Behandlung bringt bei weiteren 10–20 % der Patientinnen Erfolg.
    Alternativ Homöopathie: Silicea D12
    Spenglersan: 3 × tgl. 10 Tr. Spenglersan Kolloid G (Meckel-Spenglersan) in die Armbeuge reiben stärkt Ihre Abwehr undbekämpft die Entzündung. Alternativ können Sie davon auch bis zu 50 Tropfen in handwarmes Wasser geben und bis zu einer Viertelstunde darin sitzbaden.
    Pflanzenmittel: Sitzbäder mit Frauenmantel oder Eichenrinde sind einen Versuch wert, wenn die Erkrankung noch nicht weit fortgeschritten ist.
    Enzymtherapie: Bei ersten Anzeichen 10 Tage lang 3 × tgl. 5 Tbl. Wobenzym N (Mucos). Reduzieren Sie die Dosis dann auf 3 × tgl. 3 Tbl., bis keine Symptome mehr auftreten. Zusätzlich sollten Sie Sitzbäder (siehe unten) machen.
    Unterstützend Pflanzenmittel: Sitzbäder mit Kamille, Kaliumpermanganat, Teebaum, Manuka, Palmarosa, Schafgarbe, Rosengeranie oder Lavendel beschleunigen die Heilung.
    Tipp: Wie immer heißt es: Schützen Sie das saure Milieu Ihrer Scheide, um auslösenden Erregern erst gar keine Chance zu geben.
Weitere Erkrankungen der äußeren Geschlechtsorgane
    Sie haben jetzt die häufigsten Auslöser für eine Entzündung kennen gelernt. Zuletzt sei noch die Allergie und die Hauterkrankung Lichen sclerosus et atrophicans erwähnt. Im ersten Fall handelt es sich um eine allergische Abwehrreaktion im Genitalbereich auf Pflege- und Waschmittel, Kondome oder auch Medikamente. Der Lichen sclerosus dagegen beruht womöglich auf einer Störung des Immunsystems bzw. ist genetisch bedingt. Eine genaue Klärung der Ursache ist bisher nicht gelungen.Wichtig für Sie zu wissen, ist, dass es sich um eine Hautveränderung mit starkem Juckreiz handelt. Die Haut wird dünn und reißt ein, was zur Entzündung führen kann. Auch das Kratzen ist natürlich problematisch und entzündungsfördernd. Zunächst verliert die Haut ihre gesunde Farbe, bekommt weiße Flecken und wird immer dünner. Wird der Verlauf nicht gestoppt, trocknet die Haut aus und schrumpft, was die Verengung des Scheideneingangs zur Folge haben kann.
Therapie
    Konventionell
    Fetthaltige Salben bringen Linderung und halten die Austrocknung auf. In akuten Phasen helfen Salben, die Steroidhormone enthalten.
    Alternativ
    Oft kann auch eine Behandlung helfen, die den gesamten Organismus einbezieht, wie Fußreflexzonenmassage, klassische Homöopathie, TCM oder Neuraltherapie.
    Und nicht zuletzt noch ein unangenehmer Auslöser von hartnäckigem Juckreiz im Genitalbereich: die Filz- oder Schamlaus, ein Parasit, der sich im Schamhaar besonders wohl fühlt.
    Fragen Sie Ihre Ärztin nach modernen pflanzlichen oder physikalischen Mitteln, die schon bei Kopfläusen eingesetzt werden und die Sie auch im Schambereich ausprobieren können.
Geschlechtskrankheiten
    Im Grunde ist die Bezeichnung Geschlechtskrankheiten etwas verwirrend und auch veraltet. Worum es in diesem Abschnitt geht, sind sexuell übertragbare Erkrankungen. Sie können an den Geschlechtsorganen Symptome machen, aber auch in davon weit entfernten Organen. Die Devise heißt wie so oft Vorbeugen!
    Rundum-Schutz: Kondome gibt es für Männer und Frauen ( Femidom ). Kaufen Sie Markenartikel, achten Sie auf das Haltbarkeitsdatum und die richtige Lagerung und Anwendung. In Afrika ist das HI-Virus am stärksten vertreten. 65 % der weltweit Infizierten leben dort. Aber auch Asien und Südamerika weisen hohe Zahlen auf. Wenn Sie in den Urlaub fahren und dort eventuell mit einem Einheimischen Sex haben könnten, nehmen Sie Kondome aus Deutschland mit. Bei wechselnden Sexualpartnern ist die Benutzung von Kondom & Co. Pflicht. Bedenken Sie: Ein Mensch kann noch so gepflegt und gesund aussehen, trotzdem kann er oder sie infiziert sein. Eine HIV-Infektion und selbst die ausgebrochene AIDS-Krankheit kann man niemandem ansehen.
    Gleitmittel dürfen nicht öl- oder fetthaltig sein, wenn Kondome benutzt werden, da diese sonst schneller reißen können. Verwenden Sie nur wasserlösliche Produkte.
    Hauchdünne Latextücher, Dental Dams genannt, übernehmen die Aufgabe üblicher Kondome beim Oralverkehr. Sie werden über den Scham- oder Analbereich gelegt. Erst bei Beziehungen ab einem halben Jahr und nachdem beide einen negativen HIV- Test gemacht haben, kommt

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