Das Frauengesundheitsbuch
Körper und Geist damit gesund halten sollen, bekamen die fünf Basisübungen den Namen „Fünf Tibeter“.
Qigong: Qigong lässt sich als „Arbeit an der Lebensenergie“ interpretieren. Es geht darum, seine eigene Energie zu spüren und Körper, Geist und Atmung zu regulieren.
Tai Chi: Ziel der Bewegungs- und Entspannungsmethode ist es, die Balance zwischen Yin und Yang zu erhalten oder wieder herzustellen. Überwiegt dauerhaft Yin oder Yang, wird man nach der Vorstellung der TCM krank. Deshalb werden die harmonisierenden Körperübungen als praktische Gesundheitsvorsorge angesehen.
Bauchtanz: Es gibt wohl kaum einen Tanz, bei dem man seine Weiblichkeit so gut spürt wie beim Bauchtanz. Und zwar nicht nur bei Idealfiguren sondern auch bei fülligen oder kleinen Frauen. Zwei Aspekte sind aus gesundheitlicher Sicht wichtig. Zum einen ist es der seelische Aspekt. Frauen, die mit ihrem Körper nicht zufrieden sind oder gar den Kontakt zu ihrem Körper verloren haben, nehmen beim Bauchtanz intensiv Kontakt auf und lernen die schönen Seiten kennen. Zum anderen ist es der körperliche Aspekt. Die Bewegungen sorgen, natürlich nur nach einer gewissen Trainingszeit, für eine gute aufrechte Haltung. Muskelpartien werden gedehnt und gelockert, die Wirbelsäule wird gestärkt. Immer mehr Frauenärzte raten ihren Patientinnen zu Bauchtanz, wenn diese unter Menstrua tionsschmerzen leiden. Außerdem sind die Übungen das beste Beckenbodentraining und hilfreich bei beginnender Harninkontinenz.
Sport
Täuschen Sie sich nicht, auch Yoga oder Tai Chi können in sport liche Betätigung ausarten. In diesem Abschnitt soll es allerdings um die rein körperlichen Aspekte der Bewegung und ihre Folgen gehen. Mit dem Sport ist es so eine Sache: Die einen kriegen nicht genug davon, die anderen können sich nicht dazu aufraffen. Fest steht: Der menschliche Körper ist für Bewegung gemacht.
Stressabbau
Stress scheint ein Schlagwort unserer Zeit zu sein. Dabei ist er im Grunde so alt wie die Menschheit selbst. Stellen Sie sich nur einmal einen Höhlenmenschen vor, der ein Tier jagen muss oder, vielleicht noch schlimmer, von einem gejagt wird. Der hatte richtig Stress! Das Wort kommt aus dem Englischen und bedeutet Druck, Anspannung, stammt ursprünglich aus dem Lateinischen (stringere = anspannen). Heute müssen wir nicht mehr um unser Leben fürchten. Der Stress hat sich verändert, ist jetzt seelischer Natur. Ärger mit dem Chef, Streit in der Familie oder ein Tagesablauf, der von früh morgens bis spät abends von Hektik gekennzeichnet ist.
Das passiert im Körper
Die Stressreaktionen, die sich im Körper abspielen, sind zu verstehen, wenn man ihren Ursprung betrachtet. Bei Gefahr oder der Aussicht auf Beute, begann das Herz mehr zu pumpen, der Blutdruck stieg. Die Atmung beschleunigte, die Pupillen weiteten sich und die Muskeln wurden angespannt. Das geschah durch vermehrte Ausschüttung einiger Hormone, wie beispielsweise Adrenalin, Noradrenalin oder auch Cortisol. Die sorgten dafür, dass die Reaktionsfähigkeit gesteigert, das Schmerzempfinden gesenkt und die Durchblutung der Muskulatur erhöht wurde. Wenn Sie all diese Reaktionen betrachten, stellen Sie fest, dass sie den Menschen optimal in die Lage versetzt haben, seine Beute zu erlegen oder erfolgreich die Flucht zu ergreifen. Der Körper wurde auf Höchstleistung programmiert und hat diese auch tatsächlich erbracht. Das genau ist der Knackpunkt. Durch die Aktivität benutzen Sie gewissermaßen den vermehrten Sauerstoff und die erhöhte Muskelspannung. Die Hormone können langsam ab-, die verschiedenen Stressreaktionen zurückgebaut werden.
Stressstau vermeiden: Wird Stress ausgelöst, weil Ihre Kinder Sie kränken, der Chef Ihnen eine zusätzliche Aufgabe aufbürdet, spielen sich noch immer die gleichen Reaktionen ab wie vor Tausenden Jahren. Nur: Sie laufen nicht mehr weg oder jagen Ihre Kinder. DerKörper wird die Stresssymptome nicht los. Kommt es zum Stau, bleibt also der Sympathikus, der anregende Teil des Nervensystems, dauernd in Aktion, stellen sich allmählich Langzeitfolgen ein. Die Muskulatur verhärtet sich, das Immunsystem ist überlastet, der Blutdruck bleibt dauerhaft hoch, und das Herz-Kreislauf-System zeigt Störungen. Steuern Sie rechtzeitig dagegen, indem Sie gerade wenn es stressig zugeht, Sport treiben! Zwanzig Minuten flott durch die Natur zu spazieren, kann schon reichen. Noch günstiger sind Mannschaftssport arten oder auch Gymnastik. Ihre
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